Baumhaushefte

der Berg der sich öffnet der dunkle Bauch der in endlose Tiefen führt brauner Schlamm heraus angesammelt in all diesen Jahren des dumpfen Dahin Autowerkstätten Maschinenöl – glänzende Blaumänner Geburtshelfer von Anfang an über’m Portal der Kathedrale in Stein gemeißelt ROSTIGE SPRUNGFEDERN GLEICH NEBEN SOFAKISSEN Katzenfell-Muster vor dem Kamin „damals als wir noch jung waren begann alles mit einem Blutbad“… noch der erste Satz großer Epen noch der Stil alter Erzähler Dreschflegel-Dekoration an Restaurant-Wänden Hundegebell vor Beginn der Jagdsaison damals damals alle Jäger ZUR STRECKE GEBRACHT letztlich dann doch keine Frage von Ethik Pickel wieder um den Mund rum – so einfach ist das und so schwierig die Kopfhaut juckt draußen der Regen das Ticken des Weckers… „show me the place where the suffering began“ Leonard auch schon im Gras mit den Läufen von sich gestreckt zähes Fleisch graue Ohren der Sänger der Frauenheld Anzugträger getragen der Koch seines Meisters Maschinengewehr-Feuer die schleppende Stimme die dicke Zunge herum mühsamer Purzelbaum traurig traurig warten auf den endgültigen Schlag (Blätterrauschen im Garten die wächserne Farbe der Haut laut leise wir sind auf der Reise Traumbild an Traumbild gereiht)
wir müssen den Zeitplan einhalten die Glocke die Shorts auf der Wäscheleine: Mütter werden geboren Mütter am laufenden Band gehen leer aus die Söhne sind einfache Männer beladen mit Schuld schon so viele Menschenleben zuvor AUFGEPACKT Kisten und Tücher für spätere Inkarnationen Fleischwerdung des Geistes der Leiden verursacht ertragen – kein Dank an den Berg der sich aufgetan hat unter Schmerzen für Erde und Wasser verwandelt in Knochen und Blut das große Mysterium Leben am Tag der Wahl der großen Nation vor dem Abgrund bunt Wortregen vom Himmel Lippen geschlossen die Scham die das Fell einer Raubkatze bedeckt ist gefleckt die Farben der großen Vision: „ich hatte ’nen Traum – verdammt hab ich vergessen war eben noch da ganz klar und deutlich – so ’n Mist das kann doch nicht sein!“ doch das kann sein ist das Alter dieser Kultur… nein nicht schon wieder die Leier vom Untergang!! kann doch keiner mehr hören und tut auch gar nichts zur Sache – alles nur wieder Ideen neue und alte wir werden sehen wir werden schon bald aber nichts geht verloren im großen Archiv gespeichert in Abflussrohren irgendwo LIPPEN AUF UND REIN DAMIT RAUS ab in die Schüssel der Geist in der Schwebe (bald kalt und bald heiß) der Geist Gottes AUF JEDEN FALL DER GEIST GOTTES verstehe in Demut vergehe der Tropfen Speichel ins Meer getropft vollgestopft doch nicht überfüllt – doch Tüten im Magen die Wale in Plastik verpackt den Schwanz abgehackt Beute geschleppt in den Felsen die Wanne die nie wieder leer laufen kann


zweifelnde Götter kraftlos in Höhlen versteckt Zauberer ihrer Wundergaben beraubt… WAS TUN MIT DER ZEIT? Abgrund unter der Blick in die Wolken SCHRITTWEISE HINAUS zögernd die nächste Frage gestellt: China ist fern und der Himmel so unberührbar dunkel und feucht – Hühnerarsch über den Schädel gestülpt mit erstickender Wärme innerer Weg durch die Schleimhaut der Därme Sekrete in Hirnwindung im Suppentopf: Wahnsinn im Tausch gegen andere Leiden Spötter der Götter gegen verdorrte Asketen im faltigen Leib eines Größeren Trockenheit so weit der Blick reicht nicht um den eigenen Körper herum: Tod wo es doch Leben sein soll Sackgasse des einen Systems – da zwängt sich kein Embryo durch dieser Kanal nicht für Menschen ausgebaut aufgetaut juckende Haut unter der Bettdecke herum
„kann sich denn keiner mehr an den Hergang erinnern? vielleicht ist uns ja etwas entgangen“ Teller blank und wieder zurück in den Küchenschrank Früchte gegessen die Kerne schon in den Blumentopf hinten vorm Küchenfenster dunkle Erde und tief auf dem Boden keiner ist unter die Bretter genagelt Kreise um Kreise gezogen der Weiher im Park und die Blütenpracht alter Bäume… nur Handlung allein soll Erfüllung sein
(den letzten Rest an Benehmen vergessen – die schöne Susi packen den Spiegelschrank aufreißen ZECKENZANGE & STEHLAMPE den ganzen verdammten Mist auf die Straße raus! doch keiner im Regen der brennt doch Brot im Kasten reihenweise Reiter über’n Damm AN IHM VORBEI die radlos drehen alle Technik fürs Museum alle lenken um weiß nicht wohin wie nach dem Krieg „Rübensaft gibt Kraft“ wie vor dem Krieg (draußen kommt’s runter) Schweden Deutschland und Kanada gröhlen bei jeder Gelegenheit: „enter the universe“ das ist SPRINGEN ein Messer zwischen die Zähne geklemmt das ist FALLEN die Köpfe die Körper das Haar zu Füßen des alten Friseurs angesengt von der glimmenden Asche der Zigarette zwischen seine Zähne geklemmt – den Beipackzettel ignoriert Höhenflüge und Depressionen jeden Tag neue Einschläge Taubendreck auf dem Balkon… wie kann nur einer sich anmaßen so darüber zu sprechen! )
die eine Welt die andere – die eine Macht kommt kommt… wann wacht er auf aus diesem Traum? wie lange Menschenalter dauern Haustier-Leben eben noch Gedanken kommen gehen und jeder weiß die Dinge sind nicht was sie scheinen – die Welt zerfällt in unzusammenhängende Fragmente
wie kann dann UNWISSEN BESCHISSEN wie tanzen sie über die Wäscheleine hinterm Haus der Rasen zu den alten Ställen bis hin zum Nachbargrundstück KEINE AHNUNG im Alter weiche Weisheiten heraus: nicht auf der Ebene der Phänomene und nicht auf Grund das Weidegras wächst bis zum Himmel das Vieh bis hinter’n Zaun: „was mach ich hier?“ wir messen Fieber messen Zahlenreihen zerhacken Zwiebeln zum Konzert der Tauben (bis alle Briefe gurren) die Häute und die Häutchen gegen Sonnenlicht die Herrlichkeiten über Gipfeln Wolkenformen Meereswellen und einer stirbt ganz still als wär‘ es nichts: WORTLOSER SCHOSS
„die Welt als Illusion als Labyrinth“ den Mantel umgehängt ein Vogelkäfig fehlt ein müder alter Mann der wunderlich herübersieht dort wo noch eben… da war nichts kein Gnom der um ein Feuer tanzt kein Töchterlein „so weiß wie Schnee“ die Laute die der Wind herüber Tiergeräusche (Schaben Bellen und Geheul Getrampel Klatschen) ein Ast fällt ab ein Stamm der birst ein Felsen und kein Weg führt nach irgendwo und hin und her herum „und wirft die Arme hinter sich“ mit rußgeschwärzter Haut WO’S KEINER HÖRT
die Säge sägt die Späne fliegen die Blätter auf dem Boden
Lichtsplitter im Gewitter der Kugelblitz lacht schnell durch alle Zimmer und dann durchs Fenster raus und rein die Oma bleckt die Zähne Klabautermann steht face to face die runden Augen das gesträubte Fell: nur sie hat ihn gesehen der sie rief die nackte Brust die abgespreizten Finger die Sprache wirrer Donner im dunklen Holz das um die Teiche wächst zuletzt der Atem langsamer der Körper dann entspannt und wieder still die Kopfhörer auf ab das Tierherz zueinander in großer Trauer großer Freude… ist soviel größer ist Kometen rückwärts ist „ein erbärmlich Licht“ – sie weiß es nicht sie redet schon so lang nicht mehr die Augenhöhlen wie der Mund den Unterkiefer hochgebunden und Windeln um die Hände flach daneben („der Wind der Wind“)
sie wusste nie die Stickerei das Stopfen und Männerstimmen aus dem Zimmer nebenan… kein Glück gebracht keiner geblieben ausgestoßen und ALLEIN ZUHAUSE Bettenburg die Galle über und Unterschenkel ab das Hemd zu Tage und zur Nacht Rosette zwischen grobem Wischen die Brüste unterm Büstenhalter raus in all den Jahren Mittagsschläfer und Gerüche aus den Falten… ja das kleine Schwänzchen klebt am Hinterteil und baumelt rum – der Wolf nimmt Fährte auf das Rudel folgt dem Führer ein starkes schnelles junges Tier den Weibchen Kraft und Schönheit – horch! der Jäger bläst zur Jagd: ein toter Held für immer wie die schöne Nackte auch schon bald das Boot der alte Ruderer gelöschte Dokumente das Ungeheuer aus und ein im Schrank von dem man weiß FÜR WAHR über das weite Land verrückte Frauen und Vater malt sie immer wieder zu: ein Paternoster ohne anzuhalten DENN KEINER KOMMT HIER RAUS: der Weg trägt weiter als die Wünsche tragen der Wille und die Unvernunft von Kräften überwältigt ohne Ende
aus Albträumen der Kindheit… oh Mutter Mutter hilf! mit Kopf und Fuß gekippt Figuren in den Tunnel rein der Überschlag das Steckenbleiben verloren durch die fremden Stadt wenn alte Liebe rostet (er trägt die Eier zu Frau Schmidt im Sommer 64) AUFGEBLASEN UNTERM RASEN die Hände träge in den Schoß gelegt die Großmutter bereit und Schritte draußen durch den Gang für eine andre Tür


zwischen allen Reitern stehen zwischen allen Liebespaaren ganz allein auf einem Bein passiv hier am Küchentisch nachdem er schlecht geschlafen hat müde Hände Buchstaben und Striche Kirchenfenster über‘ m Scheitel in leuchtendem Gewitter Schlüssel für die Ewigkeit Betten tief im Gras und Berge hinten: die Aquarien des Bruders… keine Ahnung Henkersmahlzeit für die Zwerge unten „ich habe sie gesehen“ Falltür auf und Strick gespannt Genick gebrochen ausgekrochen (lange schon) tot tot tot alter Bauer durch gefurchtes Land unterwegs EINFACH UNTERWEGS der Keks im Mund der Turban um den Kopf ein Helikopter… all das immer noch Zaubertricks für Kinder und Erwachsene: lasset die Begabung blühen! lasset Eingang Ausgang offen halten Fördermengen aus dem Schacht heraus Karren Säcke Hacken Schaufelräder übers Wasser: der breite Fluss die strahlende Glückseligkeit der Götter SCHENKT ALL SEINE VIELEN FÄHIGKEITEN AUS DEM HERZEN – doch er zürnt wenn er nicht geboren wird und wendet sich dagegen selbstlos fließend
jedes Stockwerk ist begehbar alle Lust erkennt sich selbst: Körper aneinander reiben Körper übersteigen – ganz verloren gehen überall die Wendepunkte treffen und verfehlen der Reis-Koch und der Zuhälter: abgeschabte Haut brennend blutend Reizungen in allen Farben in der Tasche Bein aus Holz und Bein aus Eisen (Kunststoff ohne Ende)
oder San Francisco damals: Wunschbilder zusammensetzen Mutters Abendrot im Wochenend-Journal „hallo hallo hier bin ich!“ Kraft und Zukunft allen neuen Generationen Abstieg und Ernüchterung und manchmal golden altern – Oktober kommt dann kommt der Rest
auf eine andre Ebene VERLEGT die Kräfte müssen in einen neuen Körper steigen: Weite ohne Zeit… und wieder die Vergeblichkeit der Bilder der Ideen ALLES nackte Äste – doch Robert bleibt ein Bleistift Schulheft und ein Tisch im Zimmer schrumpfen hin aufs endliche Verstummen… nein noch nicht! die Hände wollen tasten und Atem kommt in Wölkchen in den kalten Raum: kein Lebenszeichen Dunkelheit die Gegenstände fehlen… der Weg ist überall ist grenzenlos kein Anfang und kein Ende – da gibt es nichts zu tasten! FESTGEMACHT ausgelacht der Rest spielt keine Rolle
IMMER WIEDER HERUM ewige Kreise – ist es das? der Zustand hinter dem Drama? in jeder Wirklichkeit eingepflanzt Schweigen und Chaos die leere Fülle die volle Leere Worte auf Worte auf nichts und auf alles und dann wieder von vorne in albernen Schleifen verstrickter Idiot Kindskopf und Uralter Vater und Sohn Mutter und Tochter Raumfahrer Taucher König und Knecht aller Soldaten Verlierer Gewinner die Liebenden unter der Wurzel des Baums Ekstasen auf allen Etagen dieses Hotels… Gewichte von Worten Gewichte der eigenen Identität die Zunge geschwollen in überzüchtetem Appetit der Magen gedreht das Raumschiff im Anflug ein schwarzes Loch dieser Rachen HINEIN und FÜR IMMER die Wärme der Traurigkeit unter der Bettdecke vor: kleines Tierherz zueinander Wasserkopf und Wasserkörper dem Puppendoktor entgegen Regen – endlich Regen! aber die große Hitze hat erst begonnen
den eigenen Klang wiederfinden – keine Begegnungen Landschaften unter der Haut Hölzer die in den Himmel stehen abgebrochene Spitzen harte Stangen fremder Reiterei Kinder und alte Frauen verwirrt Blicke in alle Richtungen sendende Masten ins All raus und rein Putzkolonnen aus Polen aus Pakistan Augen und Sprache verschlossen LASSEN: auf und zu Zeiten sich selber Orte mit allen Akteuren MUTIG VORAN – Türen für immer UNENTSCHIEDEN schwingen hin und her über die Schwelle ein Betrunkener hält sich am Griff fest oder locker Feigling nicht rein und nicht raus das alte Ursache-Wirkung-Prinzip so oder so – keiner kann sich entziehen
kommt er herüber UNINSPIRIERT geht er nicht fort Feiertage am laufenden Band endlos ratlos ewiges Zaudern vor sich und hinten in allen Variationen: fleißiger Arbeiter immer schon keine Verantwortung tragen die Träume das Erbe der Eltern: das einzige Kind weit und breit das alle Märchen erinnern kann (Luxus in einer unruhigen Welt Luxus des Alterns der Jugend des Platzes im Garten der Lüste – Schönheit Erlösung die Freude des Lichts in den Zimmern: durch schmutzige Fenster ein Strahlen die Müdigkeit ist ein warmes Zelt unter der Nacht über
alle gegangen und alles gekommen… Familienwechsel und Kräftemessen die nächste Front und die Kämpfer stehen auf aus der Erde: „auch die Verlierer des Kriegs werden später gewachsen sein“ Puppe nach Puppe Rückenschmerzen und Füßejucken – auf welcher Ebene sind wir gerade?
erledige eins nach dem andern: Schritte machen einen Fuß vor oder hinten den Körper säubern die Wohnung Verhältnisse klären AUF DEM BODEN die Därme leeren die Blase den Magen voll und die Haare sehr kurz frische Kleidung und Tee in der Tasse… „ich habe lange geschlafen“ das Bett machen das Bett: das neue Haus den neuen den alten Geist vor der eigenen Tür Besen hin und her MUTTERSEELENALLEIN endlich sich selbst im Wald wiederfinden (am See und am Parkplatz) den Bauch die Gesichtshaut die Augen Zähne Wirbelsäule PFLEGESTATION mit fremden Schwestern besetzt: „ist ja ein armes Land“ schroffe Zeichnung der Horizontlinie aus dem Schultergelenk raus rein Vogelschwinge abgebrochen die Jugend nutzen für den Erhalt der Familie „da kann einer leicht reden mit zwei Häusern im Rücken“ da hat einer gar nichts zu lachen (König Löwenmaul kotzt über‘ n Zaun rüber auf ’s Grundstück des Nachbarn) Märchenerzähler im Zelt unter Sternen verwucherte Frau verschlossene Sphinx der Osten ein Mythos schon immer: etwas ist unwiderruflich vorbei Zugstrecke quer durch den Kontinent Handel mit Stimmen tief unten hoch oben Reise einmal herum und dann noch einmal noch einmal… das eigene Zimmer die Zelle die Leere der äußeren Welt Bäume entlaubt und entwurzelt das Rückrad dreht in der Luft der Himmel ist grenzenlos blau der Planet geht verloren auf seiner Bahn vom Magen her steigt ein Unwohlsein HOCH & RUNTER die Füße beginnen zu schweben
also zurückgehen aus „LOS“ also die nächste Runde mit neuen Kräften mit alter Erinnerung irgendwie seinen Auftrag erfüllen Müdigkeit abschütteln die Schuhe steh‘ n vor der Zimmertür Mönch oder Künstler „in allen Belangen die Freiheit des Geistes bewahren“ vollkommene Schönheit die Liebe in welcher Form auch die Haltung des Ritters der Orden des heiligen Grals leuchtet durch alle Generationen hindurch Herzschlag und Zunge die Flamme durch jede Pore der Haut
die Schuhe gebunden den Mantel die Mütze – ein Bild in der bildlosen Wüste die Haare verlieren die Farbe „und fallen aus der faltigen Haut“ UND JEDER WOHIN ER GESTELLT IST und jeder vor seiner Wand der gleichmäßige Atem die Zunge am Gaumen das klare Wasser herum und jeder weiter und weiter zur neuen zur alten WELTWEIT stolpernde Tölpel in viele Sprachen zerfallen (Instinkt statt Verstand den Rüssel am Boden das Überleben der Spezies damals wie heute die Vorfahren Nachkommen entgleiste Arten des Niedergangs – Ende und Anfang der Schwanz und die Schnauze die Funken schlagenden Hiebe Schnalzlaut und Fell in steiler Aufrichtung überall hin)
ohne Frauen zu leben ohne Berührung und Offenheit (Herzblut und Macht) „für alles gibt‘ s eine Zeit“ sagt die Bibel die Zeichen allen Erlebens in großes Vergessen gekippt das Land bis zum Himmel der Bauch vor den Därmen das Ding da unten: es wird keine Nachkommen geben es wimmeln die fremden Formen da draußen herum – versuch es erst gar nicht: der Wagen rast längst schon mit höchster Geschwindigkeit… was also jetzt?
Spiele im Schulhof müde im Bett nach dem Aufwachen heute gesund morgen die Knotenschnur… eine gebrochene Liebe (vergessen vergessen) kleiner Indianer irgendwo
dieses Bild einer Wüste diese Idee einer Nacht – einfach weiter dunkel und endlos die Blume der Sohn eines Häuptlings Melancholie ohne entschlüsselt zu sein ohne Begreifen „unser gemeinsamer Umtrunk muss also noch warten“ unser gemeinsames Fest ist lange vorbei – war‘ s schon als unsere Gäste noch über den Teppich getanzt kamen
all das ist niemals wirklich gewesen all das die eine einzige Realität Muster in dauernder Wiederkehr (jetzt jetzt) die Tänzer drehen sich um und verschwinden zu Walzer-Musik Paare im Wechsel der Partner die Klänge schon immer und weiter fort… auch Trauer hat ihre Schönheit auch Schmerz seine Lust die älter gewordenen Herzen sind einfach ein Muskel unter dem faltigen Zelt die Nomaden schon unterwegs mit der Herde vor Tagesbeginn… Wünsche wie „gute Reise“ und „pass auf dich auf“ oder „vertragt euch“ die Atemzüge der Mutter noch immer im Zimmer die Grüße am Gleis wenn der Zug schon die Wagen der erste Ruck und der zweite die Hände die Hüte über dem wehenden Haar und die kleiner werdenden Schemen: dort hinten am Bahnsteig Eltern die Freunde die junge Kraft und die alte (das Vorwärts wie auch das Lassen vollziehen) jeder macht seinen Job und alle zusammen – das ist in Ordnung so muss es laufen in fremden Ländern zuhause Planeten sind groß oder klein aber die Blumen brauchen ihr Wasser die Tiere helfen die Steine der Wind und die schlafenden Riesen die offenen Augen das Lächeln die Wolken haben die Sonne nur eben bedeckt das Blau in der Tiefe das Grün schon mit dem ersten Regen heraus
„einen Löwen unter dem Arm erntet sie Lächeln“ Planetenlicht und Planetenschatten die Höhle hat er im Felsen sein Leben lang nicht verlassen die 50er Jahre die 60er Welt alter Männer „nützliche Mitglieder in der Gesellschaft“ oder auch nicht KARTOGRAPHIERT ALLEMAL Kreise gezogen im Raum in der Zeit griechische Spiele schon damals als unterirdische Ansicht des Schreckens des Scheiterns im Irrgarten der Götter: „und dich hab‘ ich zu kennen geglaubt aber nur du kanntest mich“ und: was wirst du tun wenn du alterst?
Schlappschwänze ermorden Ruinen am Ende am Anfang die Lust immer wieder die eigene Stimme zu hören: Wölfe stoßen ihr Heulen aus – die Leittiere müssen die Stärksten sein Lautsprecher-Signal in den U-Bahn-Schächten Smartphone-Brummen überall… ein Mechanismus hat sich behauptet der weiter läuft und auch die Herde läuft weiter – Landesgrenzen gelten nicht mehr


alte Männer alte Frauen Jazz-Trompeter graue Zöpfe warm und liebevoll das Licht nimmt ab die Landschaft im Gedenken alter Leidenschaft verbrauchter Kraft – doch nie verbrauchter Milde und Musik Musik „bis zur späten Stunde“ Peinlichkeit zur Seite hin versteckt DORT HOCH OBEN Felsdach Wand die Jungen müssen anders sein ein Notarzt-Einsatz… Onkel Pauls verschleppter Sound jetzt auf einem andern Flur Vogelfutter-Park (Paris) der Rücken klebt die Spieler mit den Instrumenten fest zusammen – dann ein Windstoß und all die Blätter tanzen auf dem Boden
was jetzt also? die Äste nackt im weißen Himmel – wo sind die Visionen? über Brauen der Rest an Jahren Irrsinn Wolken Liebesschwüre… da ist kein Problem die Nacht erleuchtet Sand und Meer der Tod der Tod und immer wieder in diesen heißen Tagen spielt das Radio Musik spät auf dem Heimweg REISEPLAN ABGETAN „die Chinesin mit der schlechten Körperhaltung erkennt dich nicht“ lange Leine – keine Chance zur Flucht alle Gewalt mit Sanftheit und mit Lächeln zurück gegeben Kuchen backen am Schluss des Ausbruchs nur entspanntes Lachen von drüben rüber AUSATMEN ein ein die Sonne und die Hits aus der Box die Müdigkeit
„der Tod ist schmerzlos wie das Leben“ – ein Bild das einem andern folgt ein Reigen Heiterkeit und Feste unter Sternen Thailand Goa Naxos die Fische fliegen hoch zum Mond die Sonne weint nur Strahlen blonden Haars und selig die Vergessenen Auflösung des Bewusstseins von Freude und von Leid Namen einfach Klänge die Liebe hat in Frieden die Schönheit hat im Dunkel die Poren offen Kühlschranktür Eiscreme Salat und Wurst… der Schlaf nimmt auf die Löschung aller Daten endgültiger „Elektro-Lurch“ im Unterholz der Wald brennt schnell in Portugal Ziegenstall – ist irgendwo irgendwas geschehen verstehen den Helden im Delirium zurückgelassen am Strand wo andre Frauen andre Männer gerufen haben andre Stimmen „halluzinieren so wie du“ (Ideen und Identitäten wenn lange alles schon verschwunden ist)
Butter auf dem Küchentisch Kinder schreien Tage Nächte von der Straße rauf… „gerade jetzt bin ich hier unter euch“ Wind in Haselsträuchern Vogelnester dörren ein Nebelhorn Doppelkorn und Mutter aus dem Häuschen: „wann war nochmal der Hochzeitstag?“ kein Finderlohn für trocknen Kot die Freunde schweigen in weit entfernten Falten – der Briefkasten bleibt leer doch nichts wird je vergessen Widersprüche eingeschlossen der Schädel ölig glänzend die Tropen schwül und Betten unter Blättern irgendwo Filmende Brando schweigend Königin des Chaos am Schluss der Suche nach dem Fotografen… altes Kino lange her: Irrsinn Hitze Fäulnis der Körper der die Geige spielt ein Star der fette Marlon Brando „starb auf seiner Insel“ doch Überdruss stößt weiter in den Raum der Stier setzt die Bewegung der Wimpern fort – das schöne Auge böser Blick ein Konzentrat für die bewachte Koller-Nacht bestimmt denn einer ist dabei der legt die Hand auf ihre Schulter und nur der Schreiber hält sich noch an eine andre Nacht – ein auserwählter Prinz für die Prinzessin für das Glück in Ewigkeit der Drachen ist von Anfang an besiegt und nur die kleine Hässliche versteht und nur sein Kuss wird sie erlösen (kein Kampfhund fletscht die Zähne kein Lippenstift verziert den Biss als Dracula entschwindet) „die Kreatur zur Einsamkeit verurteilt und zum Sterben“ – ein Faktum eben nimm den Apfel iss ihn bis zum Kerngehäuse auf und Evas Brüste Evas Arsch die Sonntagsglocken draußen: der Ton im Kopf im Herzen angeschlagen in Liebe und in Mutterglück – die Milch tropft zäh ins All
der kalte Tee die warme Haut die ärgerliche Trägheit unterbunden Zufuhr aller Süßigkeiten abgeschlagen große Köpfe Hosenknöpfe rollen über‘ n Boden rüber Haare wirr die Wangen schweißverkrustet und der Blick nach allen Seiten hin Kellnerin die Glocken haben aufgehört zu klingen – alle sind eingedöst unten vor dem Pflegeheim die Krokodile (alle lachen Fotos machen große Kinderaugen halb geöffnet Lippen feucht und lüstern Zungenspitze in der Ritze: auch ein Ton von hinten aus der Höhle her vor vor… welches Märchen war das nur?) Angst schon früh am Morgen Schamgefühle Badewanne – keiner will das wissen alle müssen immer wieder ihre Köpfe drehen HIN & WEG ein krauseres Verlangen
„wie kann der Boss das machen?“ und lachen alte Gangster-Filme Werbe-Clips das Kapital der Markt das ewige HERUM UM SEX & MACHT der Krieg um Daten Meinungen… „es langweilt mich!“ ALL DAS „es langweilt mich zutiefst“ die alte Dichter-Nummer innerlicher Selbstzerfleischung die Philosophen – jeder lebt in seiner isolierten Welt die Global Player eingeschlossen Gewinn Verlust in Scheitern in Erfolge EINGESCHLOSSEN „es interessiert mich nicht die Bohne“ Religionen und Sozialarbeiter-Träume AN DER NASE RUM – AM ARSCH!!
die Tricks der künstlichen Betrüger die eigne Spezies… „Datei gelöscht – so einfach ist das heute“
nur eine Stimme noch so vor sich hin… wer denkt sich all das aus? das führt zu nichts ist reiner Leerlauf einfach nur weil sie vergessen wurde einfach der Witz mit dem all das begonnen hat doch jetzt ist keiner da der lacht deswegen muss es weiter gehen von einem Gag zum andern… und die Pointe kann ja nur endlos vermasselt sein – „wie schon gesagt: ES LANGWEILT MICH!“

Katzenfisch (der Blues der Blues) Mundharmonika auf dem Bettrand hockend spielend EIN LEBEN LANG ein ganzes ein ausschließlich ein Schiffswrack wie zu Melvilles Zeiten reiten auf dem Ungeheuer Rücken schaukelt durch das Kinderzimmer Dr. Seltsam tollkühn runter rauf große Augen starrer Blick FESTGESTELLT „ist das das Ende?“ Fragezeichen Dollarzeichen falsch geschrieben Onkel D. als die Musik noch ehrlich war das junge Paar so unschuldig in Liebe eingemummelt auszubrechen doch die Dinge sind nicht mehr das was sie waren – deutsche Schlager in den 60ern Fun-Faktor Mittelohr Eiter fließt aus dem Loch heraus

das hat keine Zukunft mehr das hat nichts als jetzt hetzt das Rudel dieses kranke Wesen durch das hohe Gras (nasser Morgen Wolken über Blau) einer bleibt naiv wie noch im Schlüpfen aus dem Ei… leider geht es auf den Winter zu meine liebe Gisela verlässt das Haus nicht mehr „gib Schutz!“ ohne Schmutz müde schwer und traurig: er wird niemals wiederkommen Zeiten unten an der Saar mit „Demian“ mit Fernseh-Filmen Rotwein aus Süd-Frankreich und Zigarren… keine Zeit für Träumereien alles findet sich sich zu verlieren Brüder sterben fern von hier Männer Frauen Kräfte… der Rücken macht Probleme der Sex macht keine mehr – die Pubertät in eine andre Richtung:GEH ZURÜCK (an das Motorrad das die dicke Lederbraut ein Sofa angehängt auf dem sich eine Blonde räkelt) „und schon wieder ist der neue Anfang in den Sand gesetzt“ und schon wieder Wabbelkörper und schon wieder Müdigkeit ein fahles Hauthaus wackelt lustlos weiter

BIS ZUM HORIZONT – in Raum und Zeit schlecht beraten Block der Leser nicht gekommen (ist ja auch kein Wunder) STOCK & STEINE „keine körperhafte Bindung an die Dinge“… aus dem Totenreich der Lebenden die Zeit ist knapp der kleine Prinz wieder NACH HAUSE – alleine langer Abend lange Nacht die Angst-Membrane schleudert ihn zurück zur Wand angeklatschter Lehm – Fladen kein Faden und kein Labyrinth (all die Ideen all die Bilder in steter Wiederholung) verliebt in diesen Untergang das immer neue Sterben schon am Morgen Körper Geist die offene Unmöglichkeit die Kreise um die eine Stelle immer immer immer jetzt zum ersten Mal gezogen Erde Himmel Hässlichkeiten ohne Ende langer Hals und Mundgeruch harter Schnabel Turm zu Babel „alle Vögel fliegen hoch: alle Hüte alle Stühle alle Straßen Hunde Katzen Hefte“ die Familie lacht sich tot (weiter immer weiter) man trifft sich in der Mitte irgendwo (weiter immer weiter) was auch sonst? Tee trinken wie Regen zwischen Häuserwänden runter rauf… alles geht und nichts geht mehr die Kugel rollt und wird am Ende eine Zahl schwarz oder weiß die Schritte auf der Erde sind gezählt das Sitzen vor der weißen Wand „so zahllos wie der Sand am Ganges“ im Spagat verharren Mädchen dehnen ihren Körper für den großen Auftrag der Natur – kleine große angespannte Ratten in den Rohren Kellerkinder vor dem Krieg zurückgezogen eingeschlossen von den Trümmern ihrer alten Welt… einfach weiter lebend tot das eine Drama Haare fallen aus und Gras wächst drüber über – draußen sind ja auch nur Phantasien über Möglichkeiten zu viel schlechte Filme immer nur „Fell zum Trocknen aufgehängt“ immer nur im Kopf im Herzen Hauspantoffeln platt getreten unterm Stuhl und warten endlos auf das Ende warten träumend Stollen-Ausgang in die sanfte Jenseits-Landschaft raus und rein Bardo-Zwischen Höllenfeuer und Erlösung dieser schweigende Indianer sieht die Reiter kommen gehen Pförtner hier am Tor vorbei die Flüchtlinge im Lager eingesammelt Schutz vor neuem Leben selbstlos abzugeben rein und raus frank und frei „Seelen schuldlos reingewaschen“ sehnsüchtig erwartet und dann fängt es wieder an um so zu enden Liebe Trennung Kinder tragen die Säcke weiter Hühnerleiter

Hintertür zu und Hintertür offen der Pfarrer ist besoffen Kali-Feuermutter Grinsekatze auf und unter Vollmondnächte: Peter Pan hinten ganz allein zurück dein neues Leben und das meine eine Straßenbreite weit entfernt Zorros Schwester mit der Peitsche wenn Wein und Schnaps getrunken und die Gäste wieder nüchtern sind… E.T. ist durch ein Luftloch ENTLASSEN IN DIE UNTERTASSEN abgereist zu Weib und Kind (Trostpflaster Maria) die Wunden heilen – sie war schon vorher kitzelig doch er weiß sich auch ohne Maske zu verstecken… „selber ein Idiot sag ich nur!“

müde Martha dunkle Stelle im Bein BIS AUF DIE KNOCHEN „soll ich dir mal was über mein Leben…?“ stummes Nicken lautlos Schiffe durch Haschisch gegen SELBSTLOSE HOSE (schöne Schülerinnen tanzen Alter: behalt mich doch so wie jetzt in Erinnerung)

aber er ist nicht für sich berühmt alleine für die Wunder: „DURCH MICH HINDURCH“ Strahlen Kraft – dein Wille (was auch immer) abgesoff’ne Typen durch die Abteile kurz vor Mitternacht HINKEN SCHINKEN Kinderlachen und Applaus

„einer muss ja wachen“ (fast 60 Jahre lang Hoffnungen auf bessere Zeiten GRUNDLOS die meisterhaften Gedichte erst kurz vor dem Absprung) alle Muskeln angespannt üppiger Schwung vollendet in der Grazie aufgeschoben DIE PLÄTZE GANZ WEIT VORNE Füße zurück der große Schirm lehnt in der Dunkelheit „wo soll denn einer lernen wenn nicht hier?“ diese Sprache um dir nah zu sein – hat aber nicht gereicht für die Ewigkeit FÜR DICH „ist aber doch MEIN LEBEN!“ „bist aber doch mein Kind“… alle Vögel fliegen hoch – dann Stille

und plötzlich ist Rudolph von Habsburg tot – ein letztes Winken ein neues Zeitalter begonnen Heilsarmee-Einsatz an der Straßenecke wo Weinberg-Schnecken langsam den Weg ablecken: einer muss ja lachen im Dunkeln den Stock voran durch den Graben Schritt für Schritt Nudelsuppe Buchstaben zwischen kleinen Stückchen grüner Petersilie zusammen und auseinander in Wohlwollen rollen alte Männer von alten Frauen runter
ohne Leidenschaft zu Ende ohne Bilder (einer Liebe) Rücken eingekrümmt: zurück ins Ei und hinter sich die Wand des Zimmers ROLLE VORWÄRTS RÜCKWÄRTS Worte sind jetzt Freunde Bilder STELLVERTRETER Spiegel wider Stimmen – Selbstgespräche führen: da ist nirgendwo ein anderer Wanderer
Bollerwagen Rückenschmerzen Zähne-Träne draußen steigt das Wasser – keiner merkt es abends und Land unter übernachten Liegewagen in den Wald grüner Tee… und weiter?
die Arbeitsweise zeigen den Baum verzweigen oben unten Därme leeren Wurstsalat die Suppe ewiglich die Götter wollen löffeln – aber der Topf ist leer mehr Meer mehr Glas mehr Weite Freude grenzenlos der Schoß die Lust zu schöpfen wo die Kelle nichts mehr findet SCHON IMMER NIE GEFUNDEN HAT: „alle alle“ – Kinder-Brabbeln greises Grinsen Zwerge auf der Raumstation: schon ist Schneewittchen wieder weg ein andrer Prinz hat sie entführt zu einem andern Schloss „auf und zu“ lacht die Kuh wiederkäuend Worte Rhythmen Bilder und alles ist vergessen Reiter Reiter Leiterwagen immer weiter tragen körperlose Körper Augen Mund und Ohren Nase als Kamin lässt den Rauch zum Himmel steigen (Hohemark und Goddelau) abgepackte Wirklichkeiten blinde Passagiere unterwegs zu neuen Paradiesen Ritter mit Visier herauf herunter LASSE WASSER Lungenbläschen sind verstopft springe über Steine ohne Leine ohne Spur zu hinterlassen Freiheit im Vergessensein Freiheit ohne Form „ein Bewusstsein das erhebt“ „Mitleid mit der Kreatur“ alle diese Tricks der Illusion… absichtslose Regungen („ich wünsch‘ mir blau“) der verbund‘ ne Geist als Ende Anfang und so weiter
Straße runter rauf schwere Bretter übers Wasser schwer die eigenen Gedanken fremde Spieler eines fremden Spiels – hat zu wenig Schwere fliegt beim nächsten Windstoß weiter… warum soll einer denn was erzählen können von den 80 Jahren 30 von der Dichte vom Erleben warum soll und muss der Traum denn mehr sein als das Truggebilde warum soll das Wirkliche denn sein? es ist! Schlag des Augenlids der Flügel eines Schmetterlings die Farben für die Dauer eines Tags – nicht mehr DAS SO DAS NICHTS nur das der eine Blick auf irgendwas der ohne jeden Inhalt ist und ohne Handeln ohne zu bedeuten: ein Herzschlag Blitz am dunkeln Himmel zeigt es wie es ist – da gibt‘ s nichts weiter alles so vollkommen ohne jede Art Notwendigkeit für etwas MÜDE SITZEN SCHWITZEN einfach ein Gesellschaftsspiel für Kinder ernster als Erwachsene lustiger die Klasse einfach in der Hitze da einfach in Gedanken schwankende Balance das Boot im Schilfrohr Liebespaare wieder alte Songs niemals Realitäten nicht genug verglichen mit den Träumen BESSERWISSER EIGENTLICH zarte Pflanze Ornament in ewig wiederholten Schleifen (erinnere von neuem) doch der Sänger lebt nicht mehr – doch der Sänger ewig: auf der Suche in die Sehnsucht eingewachsen Gleichgesinnte abgehängt weiter ganz allein hier geblieben bei den Rüben Ackermann aus Böhmen… dieses eine Bild dieser Klang Wind rauscht in den Bäumen glücklich im Verborgenen versteckt geschützt „die Welt ist mir egal“ zurück und vorwärts ewig junge Welt ewige Erotik BIS DAS HERZ STEHT bis der Film zu einem Foto das vollkommene Ästhetik vorwärts rückwärts PARADIES DER UNSCHULD letzte Reise letzte Utopie leerer Geist die Trockenheit
unten im Wasser Bisamratten ruhen ohne Regung Schatten über‘ m Grund aufgeschreckter Schläfer liegt allein im Zimmer geht vom Flur zur Küche und zum Bad grüner Tee die Ruhe alter Einzelgänger durch die letzten Tage der Geschichte durchgezogen Gummiband aus vergang‘ nen Zeiten die Erinnerung so frisch wie jeder andere Gedanke den gerade irgendwer in sich entstehen sieht: immer weiter auf dem Baum durchs Land immer langsamer und aufgescheuert Licht und Staub herüber von der Schotterpiste Wagen fahr‘ n herunter und vorbei Winken tief im Inneren verborgen Fahrer und der Rest im Nest (die Schwester war noch nie so schön die Fremde aber bleibt ihm fremd) graue Blätter hier auf verlor‘ nem Posten keiner will die Worte hören die in diesem Augenblick heraus herein Bluthusten den Reitern hinterher STANDBILD STOLZ die Straße ist gepflastert unten steht das Drachenmaul weit offen Blech zermahlen Haut und Knochen Zauberer im Reich der Ingenieure kennen keine Gnade Endlosschleife alle Stimmen durcheinander mischen eine Suppe über Kreuz gelöffelt der Gefangene der Insel dreht den Kopf das Leuchtturm-Licht auf Felsen draußen in der Nacht (wie viel Umdrehung das Gelenk über dem Schlüsselbein Atlas der den Erdball träger Träger gutmütiger Herkules ausgenutzt weggeputzt Fensterglas zur Straße hin… das ist nicht besonders raffiniert)
überkommen mitgenommen immer neu und alt außerhalb der Öffnungszeiten gleiten Krokodile in den See: vertikale Achse schneidet turmhoch Seelengänge an: alle Zukunft ist vergangen alles Alte neu reihenweise Aufzugschächte in die Tiefe – keiner sieht sie irgendwo ein Ziel erreichen alle steh‘ n bewegungslos getrennt davon

an der Wand Kinderbett unten vor nach oben Schlafzimmer der Eltern knarrend Treppenstufen rufen wie im Märchen während sie schon längst geflogen gelogen Messerwerfer DUMM GEBLIEBEN LAUFEN LASSEN Steine übers Wasser gesprungen gesungen süße Früchte Wünsche äußern leise in den Bart hinein alte Stimme steifer Stock Ziegenmilch geschlagen Sahne für Geburtstagsfeiern (Freundinnen der Mutter als sie alle Kinder waren) – Augen aus dem Kopf heraus in den andern Mund gesteckt und abgeleckt (das Visier des Helms) „denn wisset ich bin bei der Hand“ „denn glaub kein Wort von alledem“ wunderschön spazieren gehen den Daumen eingeschoben und vor sich hin gesungen Kopf geschüttelt DAMALS SCHON Schlaftabletten retten über dunkle Flüsse Wasserfälle Paradiese damals wieder Stimmungshoch in Dosen in der Ritze eingesunken Eifersucht das Seelenschwein herein heraus und durchgeritten Wimpern stehen auf dem andern Ufer Rufer rüber „einer der dich kennt“ Fremder unheimlich und er muss hinterher schwer betagt am Ende wieder angefangen
sie warf ihn zurück ins Wasser diesen alten Fisch: Kälte aus der Wand heraus stehen Nähte Narben Doppelhorn und Asche Zeichnung bleiben Spiegelung: sie warf ihn zurück Stück für Stück eingeschlafen aufgewacht die Schwester stirbt in Halberstadt mit allen Tieren auf der Decke Feuerteufel-Auffangbecken ganz elektrisiert: geh dahin in alle Welt! öffne deinen Sack und mach ihn wieder zu – kein Tennisplatz für Eheleute mehr
kein Bett kein Fluss kein Elternpaar – der eine Baum am Rand der Lichtung: ein weißes Auge Scheitelpunkt der Totenwelt (Ausbruch schwarzer Spinnen) die Linsensuppe Sternenglanz der Himmel ist vernarbt die Steine Sand das trock‘ ne Holz als bleiche Knochen weit zurück gelegen Hitze steht im Land auf einer Hand Mauersegler über unter Marokko Spanien Feuerland für Feuerteufel springen federleicht herüber Scholle Scholle Wurzelknolle auf dem Weg zu finden blindem Trieb zu folgen – Fährte um sie zu verlieren Wärme die erkaltet Häuser stürzen ein unter mitleidloser Sonne Wasseranstieg nach dem Mond MEERESSCHWERE U-BOOTTIEF im Andreas-Graben ausgedörrte Wüste mit Skorpionen überladen („Trieb und Geist bestimmen ihre Existenz“) schwere Last hindurch eingebrochen auf dem Eis – die Flüchtlinge mit Tieren Wagen Kindern alle Tode alle Alter in den Raum geschossen Zeit vergeudet literweise… KEINE EINZIGE SEKUNDE! nichts verlieren können nicht verloren gehen die Geborgenheit des Weltalls überdauert jede Grausamkeit taube Nüsse blinde Olme Rüsselschnecke AUSGEDACHT Räder Knöpfe Tasten Bildschirmschoner aufgespielt exaktes Maß herbei… leben nur im Kopf-Topf Weihnachtsferien erinnert und dann schon ganz vergessen
von der Landkarte gestrichen NAMEN KAMEN WIEDER Tageslicht verändert Landschaft Mannschaft die zerfällt bevor sich zweie wiedersehen irgendwo die fremde Frau der fremde Mann sich in die Arme schließend und sich dann erschießend die Strömung reißt sie mit und auseinander weiter weiter Lernprogramme warten wachsen höher tiefer Himmel Erde Wasserstoff jede dieser Welten stimmt ÜBEREIN MIT SICH Erklärungen wie aus dem Pistolenlauf geschossen Alcatraz zum Beispiel Kinderschrift zu Boden ewiges Geräusch von Wagen die sich nähern und dann doch nur Wind Kind schläft schon lange Rohrzange Gewindeschneider tiefer in die Welt hinein (Stück für Stück verbunden miteinander keine Steine mit Geburts- und Todesjahr) – plötzlich hört er auf zu sprechen plötzlich hält er nur noch seinen Schwanz in der Hand und alle sind gegangen: der leere Saal die Stühle wieder hochgeklappt auch die Geräusche sind verstummt die Bilder schon erloschen… das Tempo schneller die Gegenstände fangen an sich aufzulösen die Welt zieht jetzt den Vorhang zu verschwunden sind die Runden „neu bepflanzt am nächsten Morgen“ diese Hoffnung immer noch am Start Todessehnsucht alter Mythos aus der Jugend Kiffer-Monologe auf dem Rücksitz hinten mitten in der Nacht trommeln sie den Wald die Berge rüber aus dem Kopf die Nüsse schütteln kurz vor einer neuen Ohnmacht („Faller“-Häuschen für die Eisenbahn gekauft Märchenbücher zugeschlagen alle Türen auf und Muttis Dirndel-Kleid heraus kurz nach dem Frühstück mit Malzkaffee und Aprikosen-Marmelade wenn draußen schon die Sonne scheint die andern Leute lachen)
das Publikum herum die fremden Hirne Herzzeitlosen ohne Hosen in peinlicher Enthüllung wiederfinden die bloßgestellten Schüler heraus aus Schalen Schulen Elternhäusern Ehen die Kraft der reinen Eckigkeit bereit zum Sprung bereit zur Hölle-Himmel-Schließung der Lokale der klare Weg der Rückzug abgeschnitten der Arschtritt-Hilfsimpuls der andern Seite das GANZ-ALLEIN genug die Kräfte bis zum Schluss gesammelt ausgespuckt in eine Richtung: der Feuerstrahl des Drachen sein Schwanz schlägt in die andre Richtung Auspuff-Gas zum Fraß das Pech-und- Schwefel-Rohr nicht Nektar und Ambrosia der Tee die alte Frau allein im Wald den Hund zurück geschickt den Teufel Witze-Reißer Spieler der alles einsetzt EINE KARTE zählt Gewinn oder Verlust… am Ende steht kein Drama das entscheidet am Ende steht kein Held die Stärke stark die Schwäche schwach die Würfel fallen steigen – so einfach so
die Idee das eine Bild von damals eingesehen und verstehen… ein neuer Wurf aus nichts heraus die andre Perspektive zu entdecken aufwecken Kopf und Schwanz und Wirbelsäule Hände Füße Brust und Bauch Arme Beine Hundeleine ausgebrochener Vulkan… Steine Baumstamm Äste Blätter AUGE OHR & SCHÄDELKNOCHEN immer wieder durchgerührt herum herum Wirbelwind windelweich entwurzelt Zeitungen und Rechner „was für Männer“ „was für Frauen“ Kinder tanzen Ringelreihen – sogar noch nach dem Krieg Blumenkränze Monte Verita in Gewändern oder nackt DAMALS IMMER WIEDER Mauersegler weiter umgedrehte Schreie der Möwen über‘ m Wasser hin und her Land erkannt und zurück ins Unbegrenzte
den Mund die Ohren Augen Nase Poren AUF & ZU: windstill oder stürmisch Tag und Nacht die Finger leicht gespreizt die Füße unter‘ m Tisch das Alter auf dem Buckelwal geritten gelitten und gejauchzt… was hat die Welt zu bieten? die Körperhaftigkeit erleben wenn der Körper schrumpft die Kraft der frühen Jahre sucht außerhalb danach stülpt sich die Gurke ein – „Planet der Greise“ leise Planet der Helden und der schönen Frau Motorradfahrer ohne Helm mit aufgeknöpfter Bluse angeschmiegt es dauert seine Zeit bis die Botschaft durchgedrungen abgesprungen in den Zellen und im Atem LANGSAMER UND IMMER WENIGER verknüpft mit andern Strängen
die Zähne fallen aus die Haare die Haut in Falten und das Rückgrat krumm der Geist geht in die Dunkelheit zurück das Augenlicht die Töne die Gerüche das Schlauchboot fängt zu sinken an der welke Sack hängt trocken auf die Schenkel runter – das ist okay das ist der Lauf der Kreis beginnt sich doch zu schließen die Offenheit der Anfang jetzt zu Ende die Wände zeigen ihre Risse das Dach die feuchten Stellen und der Boden dünn über dem Keller dann klappt der Deckel zu die Kiste sinkt AUF GRUND oder als Rauch nach oben (die Taschenlampe ausgeschaltet die Kohlen wieder eingebunden in ihrer dunklen Ecke DIESES ALLS IN STAUB UND KÄLTE Mauerrest nicht mehr fest Einmachgläser… lang gezogen stöhnt irgendwo der Vater die Mutter ruft nicht mehr zurück zum Glück) Namen eingeritzt in Rinde alte Liebe altes Feuer ausgegangen und die Schrift verwachsen Schönheit wechselt ihre Form doch bleibt sie schön „The Moon“ – ein Umweg mit den Fremden gemachte Betten einer Zukunft zu: die knarrenden Gestelle werden nicht mehr brechen die Leiber schwer geworden und die Lust erdrückt – die Atemstöße kürzer vom Himmel runter und ins Funkloch rein kein Netzempfang für Teenager die anderen Gewohnheiten erzogen noch im Geist des früheren Jahrhunderts: die Stränge dieses Seils aus Hanf ein Vogel schreit den Warnruf vor der Katze ins Sonnenlicht des Nachmittags der Dornbusch schützt die Federn doch der Strick ist nicht zu retten
überall verlieren sie die Farbe Form und überall die Fundamente Fische zwischen Tang und Glas Wälder unter Wasser Kühe Admirale Muschelsammler lange schon Vergangenheit immer gleiche Melodien Rhythmen Litaneien all die Jahre durch die gleiche Tür herein heraus alle Lieder wieder alle Zeit Ende Anfang gleiche Stelle Purzelbäume vor dem depressiven Opa vor dem schweren Brocken Krötenschlamm herum wieder an den Wänden lang das Verlies unter den Fenstern eingelassen ausgeschlossen… lange länger und wie lange noch?
schon immer und noch nie – alles ist nur Vorstellung nur zwei drei Dünnschiss festgefahren im Kopf im Blick keine Begleitung durch den Wald zurück kein Band das reißt kein Wort das trennt KEINE SUBSTANZ doch immer wieder Teilnahme am Spiel: SO TUN ALS OB die Schauspieler sind müde doch die Show muss weiterlaufen – all das in Würde all das ohne Beifall einfach rein und raus aus diesem eignen Leben den Zeiten und den Wundern
(auf ein Stück Butter und die Straße herunter – die Schmelze zwischen Schenkeln die große Trockenheit auf dem Apennin Wälder zu Asche die Taubheit des Körpers von unten herauf bis zum Herzen an den Wänden entlang Berge aus Federn die Schuppen der Haut über das Kissen gestreut der Geruch ungewaschener Falten weißlich und ohne ein Haar… die vielen Ereignisse dieser ereignislosen Biographie – lächeln ein nichtssagendes Lächeln: was weiß einer schon?
Baumwipfel und Sonne über dem Moos – die Wanderer aufgelöste Figuren schnell um die Biegung des Weges verschwunden fremde Augen und fremder Mund die Etage der Übersetzer im Innern der Burg Gebiss in den Mund stecken und Zunge heraus Großmutters Hüte wechseln den Kopf: „forsch mir nicht nach – du wirst mich nicht finden“ bleib in den Zimmern des Elternhauses und lösch das Licht!)

in der Bahn sein und raus: geworfene Klöße mit Sauce RÄDERWERK STRASSE der Staub oder die Lust am Fliegen
Versuche zu „Höllenfeuer angefacht“: Kellereingang mit Pilzen der alte Mann ein versteckter Rubin… was soll der Quatsch?
gewinne Boden unter den Füßen! vielleicht schlafende Ottern in See – eine Felltasche umgehängt? Augen zu (nasses Pulver z.B.) die Träume im kollektiven Gedächtnis der Welt: ALL DAS… schichte den Unglauben auf anderen Unglauben zeige das Zeigen und hebe die Wahrheiten auf: SCHNEIDE DEN FINGER Glied für Glied unfruchtbare Kultur ein Stück für alle AB AB AB – es ist nicht zu fassen!
Wende der Zeiten (es ist nicht zu fassen) das neue Gewicht hält die Schaukel IM AUSGLEICH brennender Welten stehen die Fische im Wasser in allen erdenklichen Farben kriechen in Schalen der Kosmos bleibt dunkel und grenzenlos (Salto schlagen die Orientierung zerstreut sich der ganze Raum einen kurzen Moment lang in vollkommener Drehung und noch eine weitere Ebene weiter weiter weiter) Programmwechsel die Stadt auf dem Kopf GANZE NACHT VOLLSTÄNDIG wie soll einer nur damit den Alltag meistern? Sportwagen und neue Computerprogramme Gartenprojekte Raumschiff zu neuen Planeten: ausatmen – ein Elefant steht im Zimmer/ einatmen – die Frau schält Kartoffeln… der immer gleiche Balance-Akt mit den drei Bällen die Nase des Seehunds nach oben der wackelnde Arsch einer Blondine: SIEHE hier in der Mitte die dunkle Welt Kloß in der Suppe und langsam kühlt die Küche ab (der Nachbar flucht über jeden Besuch)
Bop-Fahrer hinein in die Kurve rote Wagen die Pickel auf Stirn und Wangen… Kinder noch immer der Wald wird gerodet die glühenden Birnen über die Straße geworfen POLIZEI weiter vorne ein Ritt über den Acker gerade noch Steuer herum quietschende Reifen der Staub wirbelt die Zeiten haben sich leider geändert
40 Schüler fallen ein KINDERZIMMER IMMER schlecht geschlafen der Geburtstag wieder „Tischerücken“ spielen weg gedrängt die Runde gehen AUSGESPERRTE SEELE spricht hinter der Tür durch die Wand aus dem Hörer Muschelnuschel kommt zum Essen rüber Teller blank geleckt den Hals gereckt Kuchenplatte leer der Wein getrunken fremde Stimmen zu Besuch Langeweile unverbunden hier im Raum herum EWIGKEIT ZU ZWEIT fehlgeschlagener Versuch wie so viele: Flug durchs All alleine in der Kapsel SCHWARZ die Grenzenlosigkeit von Anfang an und ohne Anfang Ende die eine Farbe keine Unberührbarkeit in der die Welten kleines Hirn und großes eines alles in der Schale schaukelt in der offenen See weiter Wellenreiter draußen auf ein kleines Brett gestellt unsinkbar doch rettungslos im Wasser draußen auf und ab
manche Tage Weißbrot manche Tage Obst und Käse ohne Unterbrechung das Geländer bis zum Hof DURCH ALLE FLURE UND ETAGEN Hundejahre länger kürzer Unfalltage durchs Gehirn ein abgetrenntes Areal: ICH ICH ICH mal hell mal dunkel „Zeit ist eine Chance“ und Geld und Butterstücke auf dem Kopf und runter Wirbel Strudel Meeresgrund und abgestoßen wieder rauf auf Augenhöhe Nase Lippen… diese komischen Bewegungen von Flut und Ebbe die Gezeiten weiten Bauchumfang und Innenraum (Pfeifen-Rauch herüber) KOPFSPRUNG freundlich und erschreckend vom Turm herunter Arme ausgebreitet Vogelzeichen an den Fensterscheiben ganz weit oben Schwarzwald-Mädel vollgesoffen in Verzweiflung und in Wut: keiner führt uns durch die Dunkelheit Bilder fallen Töne irgendwo am Rand
die Spuren durch den Busch bis hin zum Meer: Tiere schweigen kurz vor dem Gewitter – Drähte unter‘ m Himmel für die Brut heilig über Wasseradern der Körper trunken FEUERHAUT ENTDECKE DEINE LUST! keine Verbindung die Idioten Schwätzer Wiederholer der Pudel dort im Grab und oben drauf sein Bild aus Stein: Gedanken über dich oh Herr!! doch der kann nicht durch eine dunkle Öffnung in den Himmel steigen wie Elefant und Eber… so also dieses Weiß-es-nicht so also falsche Sätze und Fußabdrücke auf dem Mond gelassen: „vielleicht ein andres Mal vielleicht… vielleicht zu bessern Zeiten“
zurück zu Dingen zur Musik der Zauberer Gärtner und Hirten Spielzeug der Kasper und des Wunderbaren – SEHT HER und auch ERGIESSET EUCH: Parade der komischen Formen (keiner wird eine Zukunft haben alle drehen sich um auf den leeren Türspalt hin) alles ist falsch & alles ist richtig… alleine sitzt er vor bleiernen Wänden – er hat keine Lösung die Antworten treiben in grundsätzlich andere Richtungen: „was wir sind“ unter auf gehen stehen liegen SEE & SEHEN ALL & GRENZENLOS VERLOREN GEBOREN und unbegreiflich heiter (der Witz der Ritz der Stolperstein herein heraus und mittendrin geborgen in Sorgen – „ist alles schon getan“ war alles schon von Anfang an… und redet weiter schweigt und redet weiter Leiter hoch und runter und in Ewigkeit bereit und nicht nötig es noch einmal durchlaufen und durchleiden zu müssen wollen sollen)
die Peter-Pan-Gedächtnismünze umgehängt auf diesem alten Foto: Indianer würdevoll herausgeputzt der Häuptling und Schamane für immer in Erinnerung: der bleibt verschwunden – keine Show heut‘ Abend
der Schwung herum die schnelle Geste die Kopfbedeckungen in allen Farben „ich seh‘ dich später“ bald im Wald zusammen aufgelöst zusammen eingeschweißt im Kühlschrank liegen Fliegen: „erkenn‘ dich wieder“ wie vor vielen Jahren lächelnd leicht und von Mängeln angetrieben – Lebenstempo Lebensfülle Leere Langsamkeit und Auseinanderfallen STAUB… der Tisch wird eben abgespritzt
eingeritzt in Rinde „Schut“ und „Monika“ die Harmlosen die Träumer dort „am Brünnchen“ und so weiter die Namen und die Datumsgrenze eingewachsen ausgewischt die Tafel die am ersten Schultag damals alle Worte anders alle Dinge weggestrichen – Zerstörung nur ein Bildschirm-Code die Existenz als Matrix als Elektro-Kick die alten Filme endlich Wirklichkeiten das Mikroskop die Körperzellen ausgelagert nachgebaut das technisch Machbare vollstreckt verreckt unnötige Massaker auf der groben Ebene des Stofflichen: der Massenmord wird anderswo verübt die Menge ausgesondert alles Wurst und Bäume schwitzen Gummi der Schut und Monika in einer andern Zeit gelassen… so leicht so schwer der Ort verwildert und der Stamm gefällt und Unbekannte jetzt im Haus AUS EIN ein spürbarer Kontakt ein warmer und ein kalter HÄNDEDRUCK ein Packen Backen die Jungen wie die Alten falten den Schirm zusammen die Antennen auf dem Dach ein Kreuz auf einer Kirche ein Leuchten in der Dunkelheit ein Nicht-Gebrauchen-Können ein Nicht-Wissen in den Kissen ein Stolpern HALTEN WOLLEN (ich ich ich) der Nabel tief im Schwabbelbauch versenkt… „der ist ja gar nicht aufgestellt für‘ s Praktische“ (nicht breit nicht schmal) der Hosenscheißer Sesselfurzer der Schlappschwanz in der Ecke ABGESTELLT IN BESENKAMMERN schon im Kindergarten der Reihe nach geerntet faule Rübe Schimmelpilz über den Rand gewaberte Orange der Reihe nach erledigt Birke Buche und Platane Narben quer über‘ s Gesicht – der hat alles hinter sich: Sex and Drugs and Rock ’n Roll trübe Tage ohne Ende Dramen Rhythmen weiter schneller Nervenkitzel gegen Leere lutsch die Beere so viele Etagen hoch und runter jagen stürzen und schließlich dann geschossen werden
aus der Wohnung aus dem weichen Stoff des Hauses ausgeschlossene Gesellschaft aus dem Blick gerutschte Neugeburt so nebenbei herunter unter Tische unter Schürzen: „dieses Ich alleine“ dieses kleine Tier wie immer vorne vor dem Gartenzaun hingesetzt die Haare bleiben hängen am Kissen und an Rheuma-Decken auf dem Stuhl umgekippt ein krummer Hund raucht noch ein bisschen weiter bis die Schichten reißen (eine nach der andern) Vorhänge zurück: die Badehose kann sich sehen lassen eingeölt die Warzen und eingeölt der Bauch – LASST MIR POLIZISTEN KOMMEN mit dem harten Knüppel los mit der Mütze auf dem Kopf erwarten sie ein Dankeschön mit Lächeln Schweineschnauze um sich hoch zu hangeln jetzt in allen Tönen ein Fuß ist schon gesetzt der andre in die Luft gehalten und so spritzt er ab und so macht er schlapp (anschließend das Wiedersehen der Freunde)
alle wollen weiter lachen – warten auf das Ende der Pause alle wollen was erleben in der Hafenstadt die Fischerboote und die Yachten also schnell zurück damit die Imagination entfesselt wird alle sehen hoch in die dunkle Masse oben IN ERWARTUNG – JOURNALISTEN Licht von irgendwo Bühnenzauber ausgelöscht – das war nicht gut entsprach nicht den Kriterien der Sandsturm zog vorbei am Paradies… ein alter Indianer schüttelt seine Hand: „man sieht sich vielleicht wieder“
der eine kommt der andere geht fort der Handwerker der Monologe vor sich hin die nützen keinem wollen nichts nur so für sich die Klospülung ist wieder heil der Satzbau paßt exakt in diese Ecke – einer ist einfach so in diesen Traum hereingefallen der andere ist unfähig dazu und bleibt auf seinem Sofa liegen der Regen fällt der Donner rollt über die Wipfel die Tiere haben Angst und zucken in sich wie es außen unter den Wolken auf der Lichtung ringsum Rehe Schweine Forstbeamte… „ich weiß ja nicht“ der hohle Baum ist ausgebrannt die Kohle in der Erde liegt auf liegt abgedeckt hoch oben Wurzeln altes Holz das immer tiefer sinkt: die heutigen Familienglieder neigen ihre Häupter über den neuen wie den alten Körper die Zwerge und der Prinz in stummer Harmonie nicken ein und lassen Tropfen fallen lallen zahnlos und vorüber

und so heraus die Körperhälften und so heraus der Namen fällt AUS-EIN-ANDER Gesetz des Fächers des Erschreckens Buchseiten die Arme weit das Staunen über Möglichkeiten Abdruck der Finger Flügel breiten die Persönlichkeit über die Landschaft aus: ein Engel oder Feen-Schleier der schnell zum Spinnen-Netz zu Blumenvase Fußspur Stumpf wo das Herz entzwei im Wachstum eingefasst verschwunden ein alter Mann ein jüngerer im Gleichgewicht gehalten… am Ende wird das alles nichts gewesen sein AM ENDE WIRD DAS ALLES wie ein Traum und nichts und alles Schnecken-Schleim im Sonnenlicht das Wasser auf der Straße aus dem Ohr heraus vergessene Gesänge die Kellertreppe hoch und später wieder runter ein schiefes Haus ein schiefer Fotograf der Garten legendär und der Zusammenhang verloren – das Hirn aber läuft weiter einfach nur der Straße nach dem Horizont entgegen und QUERFELDEIN soweit die Füße tragen so lange noch der Rotwein reicht so losgelöst von jeder Bindung an Freunde an die Kunst das Richtige der Käfer in der Furche festgesteckt und wieder weiter frei das Blau der Nacht des Himmels Meeres deines Kleids mit weißen Punkten… die Lust vor Mitternacht zu sterben bleibt jedem Schüler überlassen (die schlechte Note selbstverständlich auch) so schwimmen sie hinaus und kehren nicht zurück so bleibt der Fisch am Haken gut gelaunt der Käse in der Packung – versuche drüber weg zu hüpfen versuche blond und muskulös in Cover-Fotos einzugehen: nichts ist umsonst – nichts führt zu irgendwas der Sieg die Niederlage eingeklappt in Bücherseiten ZURÜCKGESTELLT & AUFGEHOBEN Unterstand herüber Hirschkäfer im Flug EINES SAMENS Sternenstaub Buchenlaub unter der weißen Decke die Milchstraße entlang Buchstaben als UNWICHTIGE REGUNG ZWISCHEN PLANETEN verhallter Gesang über dem Meer große und kleine Tiere… WHAT THE FUCK!!
Wolken lösen sich auf beim Geschirrspülen lösen Fettaugen ab von den Tellern und Schüsseln Regen weich in den Sommernachmittag rein Bierflaschen voll sanften Klangs Reitergeschichten über Jahrhunderte hin Schotterwege den Hang runter und unaufhörlich vor den Füßen: alle Formen und alle Ängste alle Ekstasen Tode Erfüllungen unter den Tisch geschoben und aufgegangen in Rauchschwaden durch den Kamin – Kraft für die Ausreise nach Kanada NOCH MIT 60 (worum es auch immer gehen soll: Abenteuer Erkenntnis Sterberiten worum es auch immer die Bilder der Sound…) betäubendes Tempo die Droge heraus aus der Zeit geschleuderte Körper aus Lehm in den Weltraum die Zeit gleichmäßig verteilt um den Erdball herum wieder Ende und Anfang das Buch auf dem Tisch in der Küche die Qualen der Köche gleichzeitig mit allen Töpfen und Pfannen hantierend: der eine Moment und der eine Platz für die Füße stehende Vase die Grimm-Brüder in Kassel die immer anderen Worte gefunden und eingebaut
Kinder bekommen das alte Ding in London oder Neapel – der große Schritt in die Weite endet im engen Familienkreis… AUSSETZEN eine Runde des Spiels auf der Strafbank verbringen der Weiterbestand der Sippe wird teuer erkauft: ALLES HAT SEINE ENTSPRECHUNG alles endet und alles beginnt auf ein und demselben Platz: Augen rollen den Schädel entlang innen wie außen der Ball und das Ei in ewiger Schleife
die Rente bekommen den Gnadenschuss Brot Brot in Öfen geboren das Gras vor dem Haus braun und verhärtet: alles legt sich zur Seite – Wolfsmilch in fremden Sprachen die Glühbirne das Wildschwein brechen über Wolkendecken unter strafenden Blicken rein (Gifte aus der Vergangenheit der Kreis als Drache geschlossen und offen der Knebel des regelmäßigen Geldflusses müde zwischen den Zähnen belutscht: feuchte Zunge ausgetrocknet und unverdient überlebt) – so also im Zwischenraum eingeklemmt so also UNERLÖSTE AUF EWIG „mal deinen Fluchtweg über die Leiden des heiligen Franz ins Buch und erzähl eine andre Geschichte – die wir kennen führt nirgendwo hin“ SICHER VERWAHREN IN ALL DEN JAHREN die kommen werden die Weide der Stall und ein Schlachthof am Ende der Leiter herübergetragen ins Zimmer des Bibliothekars
jetzt endlich die andere Richtung! jetzt endlich die Rettung! Drehung um 180 Grad Blick der nach außen… keine Ahnung (Handwerker oder Mechaniker – führe mich Herr in Versuchung!) der eigene Weg schlängelt sich zwischen den Steinen weiter Figur die entschwindet gebremst nun von anderen Dingen aber in aufrechter Haltung: der Impuls die Pedale zu treten „es ist gelaufen“ es wird sich auf seine besondere Art zu Ende bringen – ein ganz gewöhnliches Ende wie zu erwarten dieser Versuch einer Selbstbestimmung dieser Versuch der Befreiung… und trotzdem das Angebot annehmen die Chance das Schicksal – alles war richtig mit Sicherheit… es ist keine Frage der Schuld!
der Wald gefällt der Blick auf das Tal unverstellt Himmel und Hölle liegen bereit „kommet ihr Hirten ihr Männer und Frau‘ n“ das Kind lange schon in der Einflugschneise SPRINGT VOR Raubtier mit Zähnen zerreißt London oder Neapel (der Einsturz aller Gebäude im expressionistischen Film) schrilles Quieken der Schweine zersplitterndes Glas Oskars Trommelwirbel vor Motorsägen-Geknatter Engelsgesang und Teufelsgeschrei im Tiefflug über den Stämmen PILZE AUF ZWERGE UNTER rote Mützen mit weißen Bärten behängt – Ritt durch die Nacht das Kreischen der Hexen vorbei: seht wie der alte Professor verloren ist! seht die Ekstase des Körpers die grüne Salbe unter dem Herzen eingerieben das offene Haar über den Brüsten über der Scham vergessen das große Gericht das die Qual und den Tod vergessenes Leben davor Mohr gefangen gehangen gefedert der nackte Hintern gespickt: Igel mit Schokolade und Mandelsplittern (damals Frau Amberg Frau Bretz im Advent 59)
damals und heute – die gleiche Schwäche die gleiche Ohnmacht: SIEH AN! der Komponist: RUF AN! jede Bewegung die falsche die richtig richtig in Stolpern in Fallen und Steigen – das komische Schauspiel einfach so… „also entspann dich!“ der Atem die Haltung der Wirbelsäule
der Blues und die Wut in allen Gehirnen das Alter in trockenen Tüchern IMMER DEUTLICHER: Killer mit Hut und Mantel (Henry Fondas grinsende Fresse: „komm! spiel‘ es!“ der Rächer ist da – das Erkennen) und einer schläft immer Advent 59 – ein Toast auf Frau Amberg und auf Frau Bretz und die gute Ehe der Eltern! keine Entschuldigung kein Bedauern – „ich musste es tun“ Sonntag der 30.7. um 8.35 Uhr der Husten das Schwindelgefühl „komm und nimm mich“ Obst in den Bäumen ums Haus die Orangen sind bitter der kalte verwässerte Blick fällt aufs Meer
(ein Freund und die Schwestern in unbekannter Gesellschaft vereint: die alte Liebe zurück Indianerin bei den erloschenen Feuern: Wachtmeister Studer Maigret Marlowe oder Sam Spark die Filme noch im Gedächtnis die Pferde unter dem Baum mit gesenkten Häuptern den Tag über die Nacht gezogen: oh du mein Falada oh du mein Darm durch die Stirn Nagelprobe zum Aufwachen Freund unter auf nimmer WIEDERSEHEN DEN KOPF VERDREHEN… alte Stimmen zum Ursprung zurück die Sprache und die Musik – die Höhlen das Wasser die Erde in Falten – er reibt sich die Nasenwurzel er dreht die Augäpfel nach oben und später nach hinten… wen interessiert das? das Band ist zerschnitten der Astronaut weiß auch nicht wie es passiert: das Zimmer die Stimmen der Duft)
die Ebene Zeit durch Moment durch LOCH GANZ durcheinander und immer so weiter
Worte daneben immer daneben immer mehr Worte daneben… sososo und – was für ein Glück!!
(Spiegel der eigenen Schöpfung des eigenen Unglücks)
und diese Liebe vielleicht auch so die Kunst und der Weg und der Körper und dann diese jämmerlich lang schon und schmerzfrei gesichert GEWOHNHEIT UND AUSHALTEN halten „bei sich sein“ daneben und immer wieder daneben geschlagen getroffen den Hohlraum den Klang die Glocke gerissen der Sänger die Milchtritte bitte der gelbe Vogel hinweg über die Katze hin… müde geworden und hoffnungslos schweigender Sänger dort auf der Stange den ganzen Tag über die Nacht
immer wieder die Tränen der dumpfe Schmerz dort auf der anderen Seite der Wand: Laute herüber gedämpftes Klagen und Schimpfen der Himmel in allen möglichen Farben: vorbei und verloren die Liebe die laue bekannte die unbekannte Verletzung der Kinderseele „vielleicht einer der ihr Gewalt der sie zur Zeugin vielleicht… “ keine Ahnung die Mutter der Onkel der Vater die Schwester die alte zerbissene Lippe die Schnippe in Falten in Hosenanzügen steckend WIEDER HERVOR „dieses Drama“ die Flamme erloschen und Täter und Opfer: „vergib mir du Schwein!“
einer kommt nach dem andern nach vorne Regenbögen über dem Land durch das ausgeleierte Hirn: Fäden herunter – die Wolke die schwarze Madonna damals schon Herden mit der Familie vorüber das braune Gras und die Steine die knochigen Körper im Kampf um jeden weiteren Schritt DAMALS WIE HEUTE… „würde denn DICH das interessieren?“ gehe durch all diese Kellergewölbe vor und zurück – lauf dir die Füße wund bis sie bluten: keiner der diese Notwendigkeit hat diesen Unsinn verkörpert in jede Ecke gedreht „KEINER WÜRDE DAS TUN“ war ihre Rede ein durchaus gespaltenes Wetter war ihre leere Schüssel hinten im Zimmer den Tisch decken die überflüssigen Dinge der Schönheit geschuldet WAR KLAR keinen Nutzen in allen Richtungen Dichtungen WAR NICHT KLAR unendliche Chancen im Grunde und möglich rein theoretisch versteht sich der frühe Tod rettet die Ehre das Mutterherz nimmt ihn wieder zurück „komm schweres Fleisch in den Untergang“ Schlüssel aus Messing die Eichentür draußen fällt zu keine Lösung in praktischen Fragen kein Glück und kein Unglück Planeten im Raum und die Wolken das Wasser im Kieselbett keiner der sich bewegt oder still ist hat eine Absicht dazu fügen belügen der Wirt macht die Rechnung der Gast reibt sich die Augen: aufstehen mein Lieber! was weiß einer schon von den wahren Motiven der Tat? die Frage die Frage gestellt auf der mitternächtliche Weide die endlose Kette der Zwischenposten Kuriere des Zaren und Staffel-Läufer Hemden-Verkäufer schon lange vergessene Jobs in der Kleinstadt… „wo waren wir eben noch stehen geblieben?“ all diese Knoten die Schnüre halten die Hand in Bewegung: was ist die Botschaft? was ist der Sinn? diese verwirrenden Schritte die Drehung des Kopfes herum – „rechtfertige niemand erkläre mir nichts“ einfach die eine Bewegung hinaus einfach das Licht wie es abnimmt am Nachmittag
der Zauberer stellt sich als Vollidiot vor die Brücke bricht ein bei der Weihe die Sprache der Sprache in nichts herum: „mal mir ein Bild!“ mal einfach was Schönes – liebe die Liebe den Graben links neben dem Wiesen-Pfad Sonne am Nachmittag spätsommerlich warm auf der Bank unten am Teich träge die langen Beine gestreckt und im Gähnen das Licht und im Licht die Stimme des Freundes nach so vielen Jahren noch immer ein Lächeln ein grau gewordener Hundebart vor den Füßen – ein paar Jahre noch ein treuer Ausdruck der Augen (so scheint es zumindest jetzt im August und die restlichen Tage zusammen)
weiter herum rötlich entzündete Lider der freundliche Geist die Fremdheit des Körpers VERDORBENE FRÜCHTE die Maden die Fliegen WEITER ÜBER Wege und Laub taub in Schwarz/Weiß höher als jedes Gehirn es noch trägt weiter als jede Steuerung greift SCHWERELOS jenseits von Blau oder Gelb in die Tag-Nacht eintauchen Frauen und Männer die Reisetasche vergessen den ICE wieder verpasst (zu spät und zu früh) Freude Erstaunen Angst und die Schrecken aller Ekstasen verschmolzen ein Kugelblitz ein Meteorit oder die Super Nova zerplatzt vor dem Petersdom: Papst-Segen vom großen Balkon runter Regen der alles vereint Schokolade und Hosentaschen Heiratsversprechen in Kürze gelöst die rührenden Szenen im Dunkel Zimmerpflanze mit hängenden Blättern über den Blumentopf-Rand fand toten Freund auf dem Boden im Bad fand „sie ist gegangen“ zurück kalter Blick ohne den grinsenden Schädel auf der Piratenflagge am Mast eines Seglers „Blackbeard“ der Held dieser Kindheit gewesen gelesen eine romantische Phantasie wie so viele andere auch Karl May angezogene Tracht in der Nacht Schwesternhaube Gartenlaube: „das Leben ist viel zu konkret“ viel zu eng Gummianzug des Tauchers Helm eines Ritters des Astronauten die Kinderkostüme zum Karneval Reiche in unendlicher Weite die Sehnsucht die winzigen Zellen der Wirklichkeit (Kasper-Theater als Schublade hinter dem Schreibtisch des Vaters so ganz ohne Körper nur Hände und Stimmen für Seppel Großmutter Krokodil… ist schon ganz schön lang her)
so lässt er sich tragen so hin ins Offene – Wahrheiten fest und die Wahrheiten locker die Auflösung jeder Erzählung: verhindere BLINDSCHLEICHE PLATT so lässt sie in unbekannten Gewässern vom Harnstrahl getragen den Raum hinter sich rein in die Nacht (keiner der diese Schrift lesen kann keiner der etwas versteht) bewege die Steine am Rand bewege die Wege die Klänge lassen im Innern den Boden entstehen ohne zu sehen aber die Füße berühren beim Gehen SICH SELBST Spitzen der Zehen der Finger der Drachen mit Zunge und Schwanz: Welt-Geld fällt in die Nacht und wird nie mehr erscheinen SINNLOSE GERÄUSCHE nieder gebogene Hälse die blanken Schädel die Augen verdreht das letzte Wort ist vergessen für immer gefressen von diesem vollkommenen Rachen – „ein Wort nur! GIB MIR DAS EINE!!“ die Wurzel im Nichts die Schwingung des Bauchraums zusammen das Schütteln des Kopfes im Kissen der Daumen im Mund und das Summen der Singsang des Kindes am Rande des Schlafs Scherbengerichte innen und außen in ihrer abstrakten Struktur drei Generationen entlang Tischler von einem anderen Kontinent in einer anderen Zeit soweit zu zweit Tropfen in Indras Netz verbunden durch Züchtigung Lasso geworfen die Teppich-Klopfer gelöst: der Luftraum zwischen den Ufern der Form die Girlande die Borte aus Ornament geschwungener Arm Hand und Finger die Achselhaare rasiert – nichts ist in China passiert
nichts passiert wirklich und alles in jedem Moment aber die Bühne der Spiele bleibt unsichtbar (Angel ins Wasser gehängt und darüber): Offenheit Weite immer dasselbe Bild: kein Bild – das größte das kleinste Ding immer die gleichen Worte der Raum der sich öffnet die Form die sich schließt ÜBERALL ATEMPAUSE plötzlicher Stillstand das Loch das zum Himmel zur Erde führt: ein und aus dazwischen ist nichts – faltiger Zauberer Hasenohren und irgendwo ist ein Auge geritzt: alles erlöst von den Körpern alles erlöst von Bedeutung und Schweigen die Rinde des Stamms als ein brauner Klumpen der Kopf zwischen den Köpfen verzogener Abdruck aus Gummi… und weiter? KEIN WEITER! die Spannung dahin das Interesse verloren – na und? KANN JA NICHT ANDERS (und will auch nicht) ist wie Besessenheit Sucht… keiner dem etwas einfällt keiner der es beachtet: unsichtbar stumm und nicht spürbar „für eure Antennen gar nicht gemacht“ „die verlorene Maske“ und weitere Worte angehäuft unbeschriebenes Ohr vor der Entstehung des ersten Munds und so weiter
die Herzogin mit ihren zwei Töchtern im Zentrum des Blattes Sonnen über dem Kopf hin und her Pendel neben dem Fenster zerklüftete Felsen so hoch und so tief die Nebensonnen der „Winterreise“ vielleicht die gigantischen Blüten am Himmel im Himmel in weißem Papier eingelegt Margeriten wie Heringe oder Buletten die dritte der Dimensionen trägt Phantasien hinaus übers Wasser (doch auch das Wasser ist Phantasie): jedes Phantom auf Französisch „und tanzen ausgelassen die Nacht durch“ alle Phantome wissen Bescheid alle sind alle sind Spiegelungen sind Spielereien Verknüpfung nach allen Regeln der Kunst und des Unsinns in alle Richtungen hin: alles geht alles erlaubt nichts ist richtig und falsch (grinsender Schädel des kindisch gewordenen Hirns – die Herde zieht weiter zum rechten oberen Rand)
drei Ohren das Auge der unruhige Strich eingefangen im Alter während einer Italien-Reise: die lange Zunge leckt Erdbeer-Eis Schwachköpfe und Weise in jugendlich stolperndem Schritt… wie lange schon Einsamkeit auf den Wegen? Haare und Bärte die wuchernden Muster über dem in die Länge gezogenen Kopf: ein Deckel liegt über der Unterwelt hält die Kanäle verschlossen im SCHNEELAND wo Flüchtende Kreis um Kreis irren um nicht in der Schwärze des Spalts zu verschwinden

Vater und Mutter getrennt und der heilige Sohn an die Marter gebunden: „die Augen des Herrn überall“ das Auge des Jungen die trauernde Mutter die Schwester die Frau – Aufgabenverteilung von jeher klassische Nasen und Ohr über‘ m Wasser „hab‘ Mut hoch zur Decke zu sehen“: Vogel frisst Leber ein Blutbad für Knaben beim Mittagessen und blasen ins Horn und reden Weißbrot
die Lungen des Wurms in der Flasche: RETTE DIE FETTE (und rette mich) bei Regen hilft nur eine Fellmütze wie Löwen sie tragen – greif an oder zieh dich zurück aber erledige was zu erledigen ist! denn keiner kommt ungeschoren davon denn alle Boote geh‘ n unter die alten Städte die Sänger die Augenblicke der letzten Songs als die Materie schon in den Geist über schon immer gewesene Stimme gewesene Lust und ein Gebet für Aleppo (der nachgeworfene Hund mit den staubigen Poren zum Lautsprecher-Turm)
der Brunnen das Wasser die Becken hoch und runter in kreisendem Schwung Figuren fest im Boden verankert fest in der Luft wie Übergänger ZWISCHEN bewegungslos und überall der Sternenraum in bunten Farben Samt vor Stein die Dielen blank gescheuert das ausgehobene Nest einer Bande zum Untergang dieses kurzlebigen Staats irgendwo im Süden – Freiheitskämpfer noch unter der Treppe versteckt: ewiges Spielen mit manövrierunfähigen Schiffen von physikalischen Kräften bestimmte Randerscheinung einer Geschichte STOLPERN ÜBER Worte fallen ins Wasser keine Ahnung mehr oben und unten in Wirbeln rollen Wellen über Sand und Steine: TRITT HERVOR & TRITT ZURÜCK ein Augenblick der Gnade dem Bewusstsein zugewandt – DOCH NUR DAS EINE nur das Stück von Hand und Bauch nur eine aufgeblähte Rundung über‘ m Gürtel der dumpfe Augenausdruck beigelegt: ein Becken für die Fische beweist noch gar nichts – die Zunge dick und unbeholfen Zikaden einfach aus aus aus die großen Augen stehen still die Sonnen Monde in der Umlaufbahn sind EINFACH ABGESCHALTET einfach weg die eitle Vermessenheit gottähnlich diese unbegrenzte Macht der Künstlichkeit der ganzen Galaxie… nur ein paar Kinder spielen ganz für sich im Korridor ganz klein und ganz allein
das Heranwachsen des Feindes (Maschinenarme -beine ein Spinnenauge unsichtbar – „Zeit ohne Mensch“ ohne Herz und ohne Hirn „das stümperhaft Organische“ langsam gelöscht) Entwicklung und der Untergang einer Kultur OFFENEN AUGES keine Identität im leeren Raum doch einsam und noch einsamer ISTISTIST eine neue Generation: NIMM ES! Weinerlichkeiten vorüber – leg dich hin! steh auf! das Ewige ist schon Vergangenheit heilige Berge nichts als brennende Hütten: Vulkan wieder und wieder Aschenregen übers Land (Sonnenbarke und Narrenschiff) Wurzeln und Pilze aus Kinderbüchern der Planet ist erkaltet… so muss es wohl sein ja so ist‘ s schwankende Brücke: das Wünschen versagte schon damals aber zum Glück sterben die Rückwärtsgewandten aus Seligkeit auf einer Garten-Party am Rande von Biertisch und Regendach Abend herein über das Land Pferdedecke in graubrauner Tönung
„auch schon mal besser gewesen“ auch schon Wurmkur gegen den schlimmen Atem: sie können nicht sprechen (Glockenturm-Babel über und unter Meeresniveau) die Tiere der Fels und ein Zauberer ÜBER DEN TELLER GELEGT REDEN SIE UNAUFHÖRLICH verbindungslose Brückenpfeiler ausgebrochen aufgeblasen Windsack leer und voll Modellflugzeuge auf den Rasen aufgesetzt was auch immer Schönheit der speziellen Art: Räume auf und zu die Bilderflut lässt nichts zurück die schon vergess‘ nen Träume der toten Helden schönen Frauen aufgebraucht und abgetan „in aller Stille“
schon mal viel besser Pathos über Pathos schichten Unterwäsche und Papier fleckig feucht und aufgetragen Bergsteiger-Idylle Rückzugsorte in der Zeit Felsenburg aus den Romanen alter Volksschriftsteller Jugendbuch genug und Rentner immer noch gerade in der Pubertät gelandet Raumschiff der entlegenen Bereiche eines unbewohnten Brocken in der Umlaufbahn KUNSTWERK IRGENDWIE ein fremder Körper Flaschengeist im Schlaf so können alle schauen wie der Homunkulus gefaltet träumt – ein Artefakt ein Grottenwesen mit dem Gestank der Unterwelt und keiner der sich nach dem Aufwachen erinnert alle alle und kein einer nirgendwo zu finden STUMME BETTGENOSSEN willig schön und unaufdringlich eingetaucht im Schatten wenn die Tür aufgeht und übersehen Häute die im Winter wärmen Speck in Streifen Rauchfang lang Raben-Feder tief ins Haar gesteckt… wieder diese Phantasien jenseits harter jenseits weicher Dinge unterwegs zum Supermarkt – eine Stimme ganz für sich ein Einzelwesen abgekoppelt Mütter winken Taschentuch ganz frisch gewaschen und gebügelt: „nicht mehr deine eine“ Lippen Zähne Zunge Atem ganz für sich ein Gegenstand der unbeseelt beseelt das Licht das Gift der Wasserfall ein unbegreifliches Moment… ein Automat die Wagenburg der ersten Siedler in den Staaten das Herz im Dirndl prall gestopfte Zitzen Ritzen ein Dekolletee das blitzt die weißen Spitzen tropfen weiß die rosa Warzen saugende und schmatzende Geräusche – so schlagen die Gefühle um „so schnell kann‘ s gehen“ Plappern Sabbern Zähne putzen der eine Schmerz die eine Freude: der Astronaut ist schon verschwunden die Gold-Dukaten der Piraten im Sand auf Grund und zugeweht zu früh zu spät VORBEI GERITTEN durch durch durch ein eitler Jüngling eine eitle Dame hoch zu Ross im Schoß bloß Moos
im Schoß nix LOSGELASSEN ehrwürdige Düfte dünne Beine ausgelutschte Brüste – das Theater dieses Hängen an der ewig gleichen Kränkung dem unbrauchbar geword‘ nen Ding dem Selbstbild aus der Kiste der Scham der Mittelmäßigkeit den lauten Tönen immer wieder vor sich hin gepfiffen: das ewig gleiche andere Bewegen das Faseln Lallen Rhythmus schlagen in Afrika vielleicht bei Hütten und bei Vieh SIE TAUCHEN UNTER AUF die alte Frau ist nicht die Mutter (verstehe wer es will und kann und soll) der leicht verrutschte Boden die Wälder geh‘ n verloren (IN DEN RAUM) der Widerstand noch nicht gebrochen Knochen aufrecht hingestellt… und keiner weiß es wirklich (das Schweben körperlos und in den Spalten zwischendrin in Höhlen ortlos dunkle Falten des Darms der Därme gerne ausgelöscht vergessen das Baumhaus birgt Geheimnisse der viel zu schnell gelösten Kinderseele vom Holz und von den Blättern so unsicher geh‘ n sie vorbei so dringend brauchen sie den Schutz der Wächter-Tiere auf der Fahrt das dunkle Wasser runter bis zum Ozean: ein Königreich allein zu haben nur für den König unbekannt im restlichen Gebiet) die Haut so dünn kein Karneval ist bunt genug kein Tanz zu wild die Form zu bilden das Spiel soll gar nicht funktionieren und kann sich auch nicht DURCH DIE POREN ZWÄNGEN der Ort die Zeit sind ungeeignet die Totgeburt zu überbringen „es war nicht überlebensfähig“ die Mutter füllt ein Tränenmeer das niemals ganz gefüllt genug DIE NEUE SPRACHE trägt die Hoffnung nicht ein ausgeräumtes Larven-Hemd zertreten beten Worte in die Luft geblasen dass ein Ohr sie höre störe – es ist als wär‘ es ungesprochen es kommt nicht auf die Welt zerfällt und ausgegrenzt von seinem Rudel auf der Jagd ein abgestoßenes Organ vom Körper der es braucht zum Überleben eben die unerkannte Heilsgestalt „aber die andern haben Krieg und Hunger Durst und kein Bedürfnis nach Ästhetik“ die wirklichen Probleme und die überflüssigen Gedanken die fetten Mütter und die toten – herüber über‘ s Wasser gehen UND FEUER WIE VOR TAUSEND JAHREN verirrte Völker Untergeher… die Antwort ausgespart das Wort versprochen gespuckte Zähne aus dem Kindermund der Faden ist gerissen die Hose vollgeschissen und kein Ohr zittert in die Morgenröte rüber über Hinterhöfe lange Reihe Abstellplätze Wagen neben Wagen Müll-Container an der Mauer schweigende Gemeinschaft der Kutscher-Gäule damals noch der Atem durch die Nüstern sanfte Wölkchen die verschwund‘ ne Welt fällt unaufhörlich immer tiefer Körperform nach Körperform ins Leere dann der Film mit diesem Tier in New York City geisterhaft und fremd Zeitmaschine Zaubertrank ein anderer Planet DER SELBE 19. Jahrhundert 20. und hin und her gerutscht der Hirnstrom Betten-Reihe Hospital der große Webstuhl steht vor dem Gerät das misst: ein altes Instrument ein alter Arzt die Körperflüssigkeiten ausgetrocknet mehr und mehr und mehr herüber Boote klingen wenn sie brechen Rohre in den Magen in den Arsch die Nasenlöcher REINGERAMMT die Armut in den großen Städten… und alles hängt ein seid‘ ner Faden reißt die Leinen los und los bloß los
am Ende steht der Anfang wieder auf: die ersten Sprechversuche Babylon die Glockentürme die zusammen klingen Lava-Säule durch den Berg die Reifenspur im Wüstensand verschwunden alle Runden „alle Neune“ liegen vor dem schwarzen Loch die Kugel weg die Humpen hoch und runter der Blick verschwimmt die Reiche sind vergessen Götterköpfe Tierversuche lose Leinen statuarisch zucken Wimpern Wächter lange abgeschafft durch die Sensoren heute Lichtschranke den Mund verschlossen zugenähte Lippen Lider Nasen Ohren – alles wird verlernt sein BALD IM WALD dumme Sache leider viel zu spät erkannt und gleich schon wieder eingeschlafen weggesperrt und Gras das wächst und Garten-Party heute: im Berg da liegt er und sieht in den Sternenhimmel – das Loch die Nacht die stummen Fische Schattenspiele hinterher
und Pilze tanzen im Pokal herum und Korken-Kopf und keine Flasche… die Freundin ist gegangen wo hat die Trauer aufgehört der Wert von all den Jahren? Vertrauen in ein warmes Nest dort oben Blätter Äste Blau ERSETZT durch and‘ re Ewigkeiten – das Glas der Augen reißt zerplatzt Vulkan die Kappe ab die Kälte dieses Raumes uns‘ res Alls: nichts gilt und alles Westerwelle tot die Frau schreibt klar und deutlich: dieser Körper ist entzündet im Mund im Arm ein leeres Boot dem Wasser ausgeliefert ein volles Boot mit andern Gästen angehäufte Stimmen Blicke Hände Arme Oberkörper BESCHREIBE FORM der Klang der Glocke jederzeit zuhause unterm Küchentisch versteckt fällt weg kippt einfach nur nach hinten vorne aus dem Bild heraus
ein anderer Gesellschaftston trifft auf ein andres Zeitalter begonnen in allen Farben und Gerüchen in der Bewegung eingefangen freigesetzt die Freunde Feinde AUSGEBURTEN treiben Blüten rein und raus und aus die Maus der Faden abgebissen Garageneinfahrt vollgeschmiert mit Zeichen… was sagt denn die Familie dazu? sie schweigt man sagt sie sei verzogen
missmutige Mädchengesichter direkt aus der Nachbarschaft KOMMEN HERÜBER Wassertreten erbeten Hasen in Eile im Zugwind alle höflichen Regeln vergessen die magische Kombination für die Öffnung des Bergs: nichts drinnen und draußen das Kleid ungewaschen (Fensterscheiben erblinden ganz langsam und still) Tränen die Hängematte dazwischen das Kanu berührt mit dem Blick aller Sonnen eingesponnen im Blumenschmuck – leichte Bewegung der Wellen Kiffer-Zeichnung von Oya Geschichten die ausgeschwitzt eingeritzt Baumrinde Birke bevorzugt der Kitsch von Jahrhunderten wieder im Herzen „die wahre Empfindung“ ein Klang unüberhörbar und fordernd: der Weg ist der nächste Abdruck des Fußes am Strand von Robinsons Insel… es muss keine Gegenwartskunst mehr sein – es ist Gegenwartsausdruck Eindruck der Sand zwischen den Zehen kitzelt beim Gehen
stehen: Fellgestalt festgeschnallt Augenbinde eingefärbt mit Grau und Blau und Krapplack dunkel Vogelkopf herüber – kein Weg führt nach irgendwo keine Antwort keine Frage Taucherglocke glotzt nach innen außen Schaf trägt Körper eingegriffen schwer gefallen Maden im Insektenleib… alle Bilder aufgeklappt und zu: nichts gefunden nichts kein Ort-Wort und „die Reihen fest geschlossen“ und erschossen keine Hilfe zu erwarten das Verlorensein im Meer in Raum-Nacht Sprachverwirrung nichts zu sagen ruhelos die Mütter tragen ihre Kinder auf dem Rücken WEIBLEINLASTEN HAUSHOCH übers Land sucht nach ihrem Platz EINE WELT ERSCHAFFEN einen eignen Innenraum Höhle formt den Berg Stollen für den Zwerg Fliehburg vor der Außenwelt die Feinde fallen ein und aus dem Mund die Zähne Maschinensturm ums Herz herum die abgegeb‘ ne Stimme die Verantwortung Vergangenheit und Phantasie wird eingegraben in die Gartenerde UND KEINE KINDER IN DIE WELT VON MORGEN die Kleinen ohne Sorgen der Unsterblichkeit gezollt „ich hab das nicht gewollt“ ich war‘ s nicht doch ich war‘ s: der Stamm die Erde und der Himmel das eine Wesen schweigt in allen Wesen weiter und Mangel ist der Überfluss im Großen denn alles ist getan kein Fragen und kein Antworten der Zwischenraum verbindet das Unverbundene nicht möglich diese Form die einzig mögliche Nicht-Form die alles ist und frisst und wieder ausspuckt ungeformte Klumpen bewachsen wie der Schädel Haare Schweiß Bakterien in Falten eingesenkt das Lächeln eines Kranken „Hello Goodbye“ der erste Song der Strom hinein hinaus die Beatles damals über Radio-Wellen bellen Kindergarten-Spiele viele Blumenstiele Mode-Mädchen lächeln für die Kameras: sich selbst und weg nur weg und raus aus HAUS UND HOF der immer gleiche Zyklus schnell zurück zu Mann und Kindern Geld die Sicherheit erdrückt verrückt vor Langeweile heile Welt mit Krankheit ausgepolstert fette Hüften oder Knochenkörper bleiben wegen Müdigkeit im Bett zu sterben Großmutter mit Haube und im schwarzen Kleid… doch heut‘ sieht alles anders aus NICHT WAHR heute Leute oben unten ausgelöscht blasse Wangen stumpfer Blick zurück und jetzt lange schon zu Ende leer gelaufen keine Resonanz mehr schwer zu fassen Körper ohne Widerstand Niemandsland
Spiegelung der eigenen WELTKARTE die kleineren Gefäße schwarze Löcher saugen auf ein Trauerkloß durch Dunkelheit getaumelt alle Tage wieder: etwas ist zu Ende etwas ohne Widerruf
und doch: Liebe noch
leise Stimmen murmeln Wasser irgendwo gedämpftes FÜHLEN MIT vorsichtig WENDEN ZU und auch dagegen Regen dort wird kommen Mond die stille Schwermut zwischen Formen auseinander sachte liebend liebend und immer auch „hab acht“ die Narbe Zärtlichkeit unter und über und so weiter und so weiter die Geschichte die Berührung anders sanft der Hände und der Füße des Bodens und der Häute ein Wesen zwischen Formen hauchdünn in den Zimmern und geisterhaft fast schwerelos ein Lächeln eine Abwehr der Mund schon fast vergessen das Gläserne des Blicks im trüben Abendlicht (schon wieder nicht getroffen in der Zeit in den Bedürfnissen) „time will tell just who has fell and who‘ s been left behind – when you go your way I‘ ll go mine“ Reste von Kampf das enge Herz die kleinere Verletzung zwischen den Kopfkissen des Sofas
und wieder mal ins Netz gegangen dieser Wille dieses Herz im Kinderzimmer in der Dunkelheit versteckt hinter‘ m Schrank zusammen Kopf an Kopf: WIEDERERKENNEN benennen den Wunsch die Richtung eingelenkt doch die Hindernisse nicht gesehen stolpern stürzen wieder auferstanden von den Toten MIT ERHOB‘ NEM HAUPT ZUM HIMMEL und zur Hölle Brot von Vögeln aufgepickt KEIN ZURÜCK die Federn über Waldböden: „ein Gemetzel!!“ der Tisch die Stühle umgekippt die Hosen runter rauf ein Unwetter über die Nacht

wo war der Faden? um was ging denn die Geschichte? Gedankenstränge über Wipfeln aufgespannt dunkle Gänge Morgengrauen: ein Ungeheuer der besond‘ ren Art zart wie die Haut zwischen den Oberschenkeln der Frauen Männer mit dem gestürzten Reich gleich hinterher gar nicht schwer („Rammbock“ und andre Pappen) – „hinterlass nur keine Spuren!“ sagte er noch und verschwand
hinterlass nur Spaß den Moment ganz einfach so überlass den Körpergeist feist aufrichte Turm und ein Signal den Fischern – keiner will kopfunter Brunnen Zentrum und Auge tief im Mutterleib… keiner will und alle durch
UND ALLE DARÜBER HINWEG Hügel Täler Wasserläufe – alle Wesen in ihrer Verblendung verbacken diesseits und jenseits Gnome mit roten Kapuzen und dunklen Augen KLEIN & RUND & WORTLOS blickend schwarzes Haar und erschrocken geflohen und unerkannt hohes Gras am Waldrand irgendwo hinter den letzten Häusern (während die Pillen langsam zu wirken begannen)
jeder Anfang ist leer und jedes Ende auf Fehmarn im Frühjahr wo diese Siedlung unzerstörbar wo Altern in einer zu schnell rasenden Zeit langsam entsorgter Körper-Geist… keine Substanz die in Auflösung begriffen Vulkan in der Eifel AUSBRUCH des Feuers (wer weiß?) – keine Idee trägt über das dünn gewordene Eis keine Struktur weist den Weg irgendwo hin keiner geht Spiegel des Wassers wo Frankfurt versinkt ist nicht auszumachen und lachen die Party der kranken Pferde die Stalllaterne gerne in jeder veränderten Rechtschreibung KINDER HEREIN & KINDER HERAUS aus dem Haus abgebürstete Wintermäntel im Schrank Schattenspiel dieser Tore zu einer phantastischen Welt: Ablenkung wie alles und einzige Wesensnatur – Phantome des Geistes als Spiel mit den eigenen Zehen verstehen alles verdrehen das Kleinkind der Greis in ewigem Schwung fliegend die Ohrläppchen Arme und Beine der Schweiß auf der bleichen Haut und der Schweiß in der Wäsche die Schuppen im klebrigen Haar („sei ganz diese uralte Frau“ sei ganz wie du immer gewesen bist ein Versuch durch die Wolken: milchiges Licht)
die Sonne der Mond der Sandstrand von Frankreich Italien Portugal die süßen Tropfen der Drüsen die sabbernden Lippen Laute aus Räumen vor der Entstehung der Form und nach deren Verschwinden: die Erde war Wüste und leer die Erde noch immer hinter Elektrik und Plänen der Himmel der ewige Himmel unendliches Sternenreich endlich – wer weiß schon Berechnungen über den Raum seine Biegung das Licht der Träger der Kerze im Badehaus russische Melancholie in italienischen Kirchen die Spatzen unter dem Mantel der Heiligen Käse Wurst Marmelade die Puppe der Plüschbär die Ritterburg – alle Figuren zerbrechen die Waffen die Köpfe die Pferdeschwänze
alle Figuren und Pläne das große Muster des Teppichs schon immer und ewige Liebe aus Teenager-Tagen die teigig werdenden Körper enttäuschte Kinder und Setzung JENSEITS Raum-Zeit-System DIESSEITS abgefallenes Obst hinterm Haus „ich werde nicht mitkommen zu deinen Eltern“ Arschbacken und Brüste eingefallen der Horizont nur eine Vorstellung die Sonne unter und auf kommt also die Freude aus andern Kanälen die Speise der Trank krank (Gott sei Dank!) klettere auf einen Baum oder kriech‘ in ein Loch (ALLES IST GUT sagte die Lehrerin schon in der 1.Klasse ALLES IST SCHLECHT in der 2. und in der 3.Klasse war niemand mehr da)
Wahrheit wie Sommer und Winter die Müdigkeit nach dem Erwachen Ungeheuer sind Schatten über der Landschaft Klopfer aus Rohr Unsterblichkeit aus der Kittelschürze geschüttelt mit speckigen Armen Mütter Mütter und weitere Mütter gen Himmel gefahren in ihrer Trauer in ihrem Trotz
so trägt der Impuls kaum über die Zeile hinaus so rudern die Worte hilflos Fenster auf wirbelnde Flocken hoch in die Luft tiefer und vor dem Haus hinter der Tanz draußen über der Straße im 2. Stock halbwegs belangloses Spiel Ball hin und Ball her rollende Bäuche und rotbackige Äpfel mit Kerngehäuse EINGEPFLANZT: Gartenerde Glockenbett in den Kammern jammern die alten Weiber wie vor Jahrhunderten… keine Verbindungen lange keine Verbindung überhaupt AUFGESPANNT Drähte von Turm zu Turm unter den Dächern gurrende Brocken auf Holzbalken verteilt weißer Kot auf den Brettern: nichts bleibt erhalten die große Entspannung des Wassers um den Planeten herum Erde zu graben ein Looping Unendlichkeitsschleife vergessen all die Unendlichkeitsschleifen zuvor oder später die Qual mit dem Schlamm in den Träumen: Hölle des ewigen Lebens der Himmel im Paradies – doch keiner der irgendwas weiß: ALLE und wissen schon immer
was also? VOLLKOMMEN! die Wiederholung auf Wiederholung gesetzt Zimtgeschmack und Tee kalt geworden am Morgen in halbes Bewusstsein geschlagen ein aus (trockener Schleim vor dem Tag die pergamentene Haut des goldenen Stiers in der Ödnis) – wann endlich? findet Berührung statt? Schnecken haben die Fühler AUFGESTELLT EINGEZOGEN das heiße Wasser für alte Knochen „kein Sex heißt auch keine Verwicklungen mehr“ die neue Phase des Fliegens jenseits der Schwerkraft: Planeten entfernt und der Raum in seiner großartigen Einsamkeit das kleine Raumschiff vergessen – nichts ist vergessen!! nichts ist jemals gewesen und niemals wird irgendwas sein… selbst in den geilsten Stellungen
der Blick durch die Scheibe heraus: den Sound hören die Dunkelheit draußen „gestatte der Liebe dass sie dich findet“sagte die alten Malerin wieder verblichene Schönheit die Melancholie japanischer Haikus – doch welche Form wird die Liebe haben auf diesem Abschnitt der Reise? welchen Geruch werden die Körper verströmen? der Fahrstuhl weiter nach oben unten die Tür auf und die Tür noch mal zu
und IRGEND NIRGEND weggeduckt und rein in Stube Höhle Wurzelloch das Nest im hohlen Stamm das Wolken-Heim in dem die falschen Eier… der Schnaps das Rauschgift und die Märchenbücher der Sex mit Mädchen aus der Nachbarschaft VERHEIMLICHT HINTER KELLERTÜREN oben auf dem Boden unter alten Teppichen (damals nach dem Krieg noch während unten die Liköre und die Schinkenhäppchen wohlgenährte Bäuche Glatzen Dauerwellen-Ehefrauen… lange her „als wir noch Kinder waren“ in den 50ern vielleicht und heut verdrängen sie schon wieder „weiter so“ und ewig auf und ab ES IST ZU ENDE! ja und nein und hoch und nieder: die nächste Reihe fällt) die heimlich ausgesuchten Inselchen im Südmeer einer überlebten Phantasie die kleinen Freuden kurz nach Mitternacht das warme Bett an Omas warmen Körper angeschmiegte Kinderseele immer schwächer immer müder werdend schwerer Traum erstickter Träumer AUFGEWACHT ein Ruck in Kopf und Körper Licht durch klare Fensterscheiben rein & raus den Hebel einfach umgelegt KRAFT GERICHTET die Erschöpfungen der Form und der Materie lange ausgehalten um dann endlich nachzugeben einzugehen jeder Haufen Sand zurück ins Wasser aufgelöst in den andern Zustand über unter durch
Feuer lodert auf und Liebe leuchtet warmes Licht durch Vorhangstoffe Rauch und Flammen ein Ersticken unter Röcken eingefangene Dämonen nackte Kerlchen böse Blicke Schwänze schlagen Funken in der Dunkelheit treten um sich Krallen an den Zehen SPITZEN EINGEBOHRT Fleischkonserven im Regal der Supermärkte aufgereiht nach Marken Mengen Sorten und am Ende lächeln alle während schon die ersten Tropfen auf den Schulhof fallen Ferien steh‘ n vor der Tür während Gift gemischt aufgetischt Opfer für den Augenblick gebracht „bis es kracht“ nach Herzenslust Geschirr zerschlagen Scherben kichern laute Schnitte blutig auf den Teller drauf mit Kartoffeln und Gemüse Kellnerin im hohen Gras Schürze und Tablett vor sich her getragen ALTE SCHULE immer noch still gestanden während doch die Welt FAHRT AUF und immer enger immer weiter ausgetragen Eierkörbchen morgen um die gleiche Zeit verloren sein… was soll einer sagen? was kann einer wissen mit nachhause nehmen? eingeschweißte Hühnchen-Brust der strenge Blick der Mutter – keine Augen übers Grab gesenkt Zeit verschenkt SO TRAGEN ELTERN IHRE KINDER HIN & HER eingeschlafen und verdauter Brei ins Bett gekackt (wo bleibt der Künstler mit der letzten Arbeit hinterm Rücken? wo bleibt Tiefe stecken? im Morast zwischen den Kieselsteinen die mit Algen überwachsen sind im Schlammbett einer neuen Liebesphantasie? die alten Herzen klappen rhythmisch auf & zu „laktosefrei – ich bin dabei“ die jungen Lippen Kellerasseln Stimmen eingebunden aussortiert die Inderin der Pole der Slowake) wo bleibt die Zeit wo ist die Gegenwart erinnert Filme und Musik die „Birds“ die „Airplane“ Dennis Hopper-Schaukelpferde über‘ n Schirm Knochen eingemottet für den langen Winter und die Träume maßlos Autofahrten Helden ewig jung und mutig weiße Lederfransen an den Jacken mit schönen Frauen aus dem Kino das da hinten Marktplatz dunkel pralle Schenkel Brüste feuchte Spur der Weinberg-Schnecke in der hinter‘ n Reihe quietschend hoch und runter… alles nur hinter den Lidern nachts bei schon gelöschtem Licht gesehen alles nur und doch im Loch unter der Decke eine ganze Welt
und sie gehen einer nach dem anderen vorbei in die Wirklichkeiten Zeiten klare Formen unter allen andern arbeiten und Geld verdienen Kinder Frauen dicker werden härter überleben Altpapier die grüne Tonne Urlaube geplant und RICHTIG TICKEN „Tagesschau“ und Wetter-App… alles das normal in allen Farben ausgedruckt die Hunde nochmal um den Block gezogen Bier und Rotwein und die Krankheiten wie immer – laut und leise über den ganzen Abend hin über die Zeit über das Wasser Chancen nutzen und verspielen ein Leben lang: die Pilze Sporen der Kamin kopfunter kein Vogelhaus kein Pfeifenkopf – stopf Socken und Pullover der Weg führt nicht mehr weiter der Westen ist die Hühnerleiter die fette Bertha Henne Tochter-Butter rausgelöst aus Dunkelheit und Licht der Gleichmut und das Große der Herzinfakt schon da gewesen der Nachbar tot der schwarze Baum
am Morgen die verkohlten Reste der Dampf der Aufbruch neu und alt ins Ungewisse wissend Schönheit der Jugend und die Illusionen treiben die Auffahrt in den Himmel MARIAS MUTTERGLÜCK das Nest da oben bauen wo der Vater fällt die Frucht herunter Erde hochgeschossen aber die Nudeln sind verkocht – ein schlechtes Küchen-Team ein Bart ein Bauch ein Rückenschmerz trifft ins Herz und trifft vorbei – und weiter geht die Jagd und hat schon aufgehört denn alles ist erledigt und müd‘ vom Tage von der Nacht Geschlechtlichkeit soweit ein Doppelzimmer in der fremden Stadt DOCH NICHTS PASSIERT und alles wieder rein
die Schwingungen der Worte wie Rhythmus Klang und Täuschung schon Bilder raus die alten Wärme-Kältekörper KEINE UNBEKANNTE GRÖSSE MEHR kein Schnee über den Wegen kein Haus im Weiß: „lacht nur über diesen Schreiber“ lacht über Dächer die verschwinden die Sprache fällt über ihn her ein Spucken Husten Brocken eines Drachenatems RAUSGESCHLEUDERT Gift und Lava Zauberei ist nicht dabei DIE HIMMELSGÖTTER IN BEWEGUNG Hirten singen Weibchen springen Männchen die sich selber lieben von Anfang an und bis zum Ende SICH SELBER KÄLBER das große Foto der Maschine große Umdrehung INBEGRIFFEN und unverstanden ein Vorgang das Gesetz der Form der Dimension von Lust und von Befreiung der Tod als Akt gemeinsam SELBSTLOS ohne Angst für Männer Frauen Kinder – der Traum von dem Versteck in einer Gartenhütte immer nur ein kurzer Flügelschlag: das ewige Insekt… aufgefang‘ nes Licht und „irgendwo in dieser Welt arbeiten sie hart dafür dass du hier einfach spinnen kannst“ und aufgefang‘ ne Dunkelheit in einem Löffel voller Schmerz wenn der Aussichtsturm verbrennt Waldbeeren von den Tieren eingesammelt die Freundschaft bleibt nicht Herz auf Jahrmärkten verschenkter Zucker und um den Hals die Paare die vom Glück verlassen – so ist‘ s vertraut gebaut so stürzt es ein das ganze Dorf in Schweigen drum herum und immer schneller Wirbelwind wo trockne Blätter staubig in der Luft steigen und sinken immer mehr STEHENDE WELLE Zeichen im Geviert schon abgeräumt (mangelhaft angegafft zeitlos geträumtes Hirn unbegriffen abgeschliffen – und für wahr genommen) doch die Schlange (alter Fakir-Trick) im Kopf aus Mund und Nase raus gezogen im Genick gegriffen NEBEN DRAN unter dem Shirt am Schwanz gepackt und schnell schnell schnell und dann ins hohe Gras und erst mal weg und immer noch GLÜCK GEHABT aufgewacht der Schreck in allen Gliedern die Wurzel tief im Boden AUSGEGRABEN: der alte Seeweg führt sie nicht nach Indien – es ist Amerika es ist der Tod
es ist es ist Stein und Bein und wirklich der Heiland drüber GLAUBE so einfach und frei schwebend ein Fuß vor den anderen gesetzt der eine Tag der nächste dann das Boot der Freunde mit dem Leck das sinkt gleich vor den Augen und hinten dran die Wellen über den Rand das Tal der Berg im steten Wechsel Wasser drum herum um Weltenrund die Einsamkeit die bunte Einsamkeit
ZU HAUSE: ein Vermissen Männer Frauen die Wurzel der Familie Gartenbau der kalte Herbst der milde Blick zurück nach vorne ABGEHÄNGT der Park der Eisenbahnen und Turbinen schwarz und dunkelbraun die letzten noch erinnerten Gesichter hinterm Fenster endgültig verschwunden ein stummer Block aus Stahl und Kohle der Untergang einer Epoche „Vorhölle einfach durch“ das Paradies der Besseren von Geburt dazu berechtigt Gnade Glück die weichen Knochen schonen dürfen helle Haut in andre Länder tragen und versagen ein Verrechnen in den Traum hinein und am Schluss noch grade so davongekommen sein überfordert schlechter Schüler abgegangen Ängste frei herum nasse Haare so allein alle alle (Omas letzte Worte Mutters letzte Torte) alle sind gegangen alle gehen alle werden uns verlassen haben – Tee zu schlürfen zu verschütten große Pfütze Küchentisch und Boden drunter – großer See der in ein Meer… bleibt alles hier kühlt ab ist endlich doch zu trinken essen durchgesessen (alle tragen Schlafanzüge) braves Viertel immer wieder fallen Blätter Herbstwind Regen „since you ran away“ (no „stay“) und „alle Vögel fliegen hoch“ als Fluchtburg-Phantasie die besoff‘ nen Teenager im Party-Keller damals heute Bilder aus dem Foto-Album raus Postkarten aus Lissabon kommen erst nach 120 Jahren an

dann ist‘ s zu spät (oder zu früh?) dann dann wann wann „Memories of Heidelberg“ – Kochtopf mit Spatzen unterm Deckel ( lang vergess‘ ne Rituale Rezepturen für Besonderheiten) KEINER WEISS IRGENDWAS wenn diese Irren bald zusammen oder ineinander wenn dieser Unsinn LOSGELASSEN Gier und Hass und Dummheit Ausgehkleid für Dubai wie für New York City wie damals kurz vor der Enthauptung der Königin (alles ist so durchsichtig antike Straßen liegen ausgebreitet VOR DIR – „das Ende der romantischen Erzählung“ Ende von Schönheit und von Jugend der Anfang eines Lindwurms unter der Wohnung dieses Zauberers: Augen Zunge und „sein Atem stinkt!“)
immer an einem andern Punkt des Klumpens die Reise durch die Suppe immer an einem andern Ende der Dunkelheit AUFWACHEN EINSCHLAFEN endlos der Raum-Zeit-Komplex (sagt die Hex‘) immer treffen sich die Pfeile in der Luft Augen Mund und Herz jetzt und in alle Ewigkeiten AMEN alte Bekannte der Sound das Blut ist nicht mehr nur ein Lächeln – doch die Marke ist die gleiche des Büros Firmen von jedem andern Stern fern und Gegenwart ist eine Form nur das All soll krumm oder gerade das Ganze sein allein der Bauch wie Kreise eines Beckens der Rücken rund die Arme Beine und der Kopf (Zehen Finger Nase)
so kommen die schweren Stiefel rüber die Tritte der Maschine die Hämmer aus den Filmen der 20er Bildschirme hinter Tasten „Erschöpfungen der Seele“ Erschöpfung schon seit tausend Jahren Körper-Geist die graue Fläche von Haut und Krallen oben unten Nabelschnur hinter sich durch den Staub gezogen gebogen die Stimmen falsch die Meinungen ab von der Straße im Gleichklang Schritt ab von den großen Gräben die Schätze der Piraten: Bücher sind nicht zu lesen Währungen die keiner kennt MÜRRISCH DUNKEL unter der großen Wurzel eingegraben niemand der sich je begeisterte (kommet ihr Männer und ihr Frauen… zu schauen!)
Nabel im All – kein Raum und kein Teppich die Spur ins Leere die Schnecke das Haus und der Schleim Sandburgen weit vorne der Ring über dem Gummizug seiner Badehose sackt dieser Bau in die Unterwelt? trägt diese Geschichte nicht weit in die Zeit? vorher und nachher die Götterbilder als Zeichen von Kräften weit hinten: Stufen herunter herauf Körper als letztes Glied einer endlosen Kette Bewusstsein als Niedergang Sprache die Krankheit der Wüste zurück Zwerge und Elfen dort drüben im Holz Stolz morgens im Spiegel erloschen: „WAS FÜR EIN JAMMER“ Untergang einer Kultur oder der andern Erschaffung des Kosmos Chance des Herzens das große Pochen im großen Maschinenraum: Schwitzhütte kocht dieser Körper im Mutterleib in einem weiteren Mantel Dämon auf Dämon heraus und herein Küchenbretter als schwimmende Inseln der Nachttisch als Wärter beim Übergang Führer dort drüben der Wald das Gebirge die Geister Quallen herauf Reste von Kot im kalt gewordenen Badewasser wie schon das Kind mit den Klumpen spielte bleiche schrumplige Haut und der Kopf kahl um den uralten Blick herum DIDELDUM ein ewig kreisender Singsang ein Schütteln des Kopfs auf dem Kissen abends im Bett vor dem Einschlafen Angst zu vertreiben das Tauchen wieder in Dunkelheit – kleiner Tod großer die Quallen herunter auf Grund
so Blasen zur Oberfläche herauf so Luft zu Luft aufgelöst Körper verloren der Glaube an ewige Form und an Mitgefühl keine Familienbande Vaterlande der grenzenlos offene Raum geschlossen und Blut vergossen die Rache der unmäßige Durst dieser Hundeorgasmus mit all seiner Kraft: wieder die gleiche Quelle das gleiche Feuer heraus aus dem Loch die VERWANDLUNG IM HERZEN das Eisen umschmelzen zu Gold Liebe und Hass in der Hitze Menschen zu Göttern – der immerwährende Vorgang
so viele Übungen so viel gewachsenes Fleisch – Körper des Nichtkörpers: lebe in Ewigkeit! öffne die Augen! so viel Zeit eingezahlt in eine geplünderte Bank so viel wertloses Papier von oben bis unten beschrieben und doch und doch: einfallslos einfach vielleicht diese Entscheidung getroffen besoffen nach Hause gewankt Schlüssel heraus und ins Schloss gesteckt abgeleckt aufwachen nach diesem kraftvollen Tier Hüttenzauber der Weg durch die Schläuche – Pferdetor offen geschlossen der Stillstand die Dauer
alle Konzepte von Zeit und von Formen alle Konzepte von Geist von Verwandlung Ordnung und Chaos ALLE KONZEPTE der Regen da draußen das Licht auf den abgefallenen Blättern in Kreisläufen gesehen in Rhythmen das pochende Herz Hirnströme gemessen vergessen Strukturen der Dinge: ein andres Bewusstsein bitte! (ein neues dem wir gewachsen sind) davor stehen dahinter – sein sein sein alle Geschenke erhalten Fisch mitten im Wasser der Vogel die Luft drinnen und draußen die Fensterscheibe aus Glas und die Kellertür offen Gespenster sind einfach Gespenster der Bildschirm erloschen die alten Zeiten vorbei Zärtlichkeiten auf andern Planeten die Lust die Ekstasen die Liebe jenseits des Films diesseits die Räume in Explosion
allein in immer schnellerem Wandel allein zwischen Bildern in Blasen ausgedachter Notwendigkeit jeder allein Ängste und Gier in Familie Worte vergessen nach wenigen Augenblicken Märkte zu Götzen der Macht jeder sein eigener Tempel mit immer erneuerter Anrufung immer der selben alles mit allem verbunden und alles getrennt Ehen mit Kindern und Singles die Alten die Jungen der Kontinent… das Eine ist leer und die Formen die Wege im dämmrigen Licht nicht der Weg ist der Weg ist die Pflicht die zerfallende Welt die entsteht – welchen Zeitabschnitt wählen? ICH VERSTEHE ES NICHT! all das ALL DAS! „ich bin klein mein Herz ist rein soll niemand drin wohnen…“ nur Bohnen die Männer und Frauen in fremden Sprachen ICH VERSTEHE ES NICHT! Spieglein Spieglein an der Wand gib mir deine Hand in der Nacht wenn das Ungeheuer lacht – sterbe beizeiten „stirb lieber gleich“ alle auf irgend‘ ner Droge die Brille geputzt sterbe vererbe du Glückspilz du Hanswurst du Smartphone-Glotzer!
Zerbrechlichkeit Unsterblichkeit einsam einsam Buddhas erste Worte GANZ weggelacht geradeaus und um die Ecke (Worte drehen um sich selbst herum: ALLES NUR EIN TRAUM – San Francisco oder Sex mit der blöden Katharina und so weiter etwas geht verloren das niemals existierte erfundene Maschinen herrschen bis ein Sonnensturm sie killt und so weiter) Alice staunt die Wunder an: alter Kerl und kleine Mädchen Drogen auf dem Frühstückstisch serviert heute traurig morgen heiter heiter weiter aufgeregt die Straße runter rauf all die Phantasien wirklich all die Phantasien längst vergessen zugedeckt von andern Worten und Gedanken „wir machen unsre Wirklichkeiten“ setzen fest die Boten schlechter Nachrichten geköpft Körper körperlose Täuschung – alles fängt von vorne an alles endet augenblicklich
alles nichts der Bierbauch hängt vorn über hinten schlapper Arsch neue alte Wunder der Blick des Arzts ist streng das Gummiband sagt „peng“ was lange schon geneigt war fällt jetzt endlich um UND IST DANN GLEICH VERGESSEN die Siege und die Niederlagen der Film von gestern Abend das Hirn in Suppe Haut auf Milch ein hilflos Stammelnder Fuchtelnder (Kollege hin Kollege her) die Anbindung verloren schon von Anfang an kein Anfang und kein Ende mitten im Gelände Panzer und Indianer Ritter Mickey-Mouse-Figuren die Kindheit glücklich scheinbar die Erinnerung verklärt von Zeit getrübter Blick zurück nach vorne Scheinwerfer die dunkle Straße lang die Grotte künstlich für den Park bevor der 1.Weltkrieg kam die Schwarz/Weiß-Welt die Aufstände die warmen Zimmer heute das Kind alleine große Augen Säulentempel die Götter machen Angst
die Drifter die Vampire in zwei verschied‘ nen Räumen dieses Kinos AUFGEFÜHRT der Speicher für den Techniker die Häuser noch in letzten Resten übrig Grenzgänger und Steckenbleiber unter Tage weggekommen Schwarze Bucklige der Zirkus aus den Vorstädten schon lang nicht mehr: ist alles nicht mehr wahr! die Worte die Bewegungen der Hand des Stifts – ZURÜCKGEDREHTER FILM die Welt der Dinge der Berührbarkeit (die alte Sehnsucht immer wieder) der Blick das Herz der Körper der Geruch der Haut das ausgefall‘ ne Haar die Sprache leer geredet und bis zum letzten Tropfen trocken… WIE WEITER? einfach so einfach Lippen Zunge Atem solange noch das Blut der eine Schlag im Hinterkopf ein Lider-Zucken morgens nachts herüber von Brust zu Kopf die Zähne auseinander und zusammen Wangen aufgeblasen eingefallen den Luftballon vom Strand zum Wasser tragen so viele Varianten Nichts so viele Würfe Schweigen: den Platz bespielen müssen die Lebenszeit des Rufers in der Wüste WIE LANGE NOCH? der eine Augenblick vor und zurück der Dauerläufer Rotweinsäufer das Tier das Kind der alte Sack die immer gleichen Formen so lange schon nicht mehr erregt von irgendwas das Aschenmal am nächsten Morgen abgewaschen das Wort das Bild der Ton die Resonanz im Inneren erfahren Glückseligkeit der Seele in Ewigkeit und jeden neuen Tag ein anderes Gefühl – ein Schlüssel der die Pforten öffnet schließt das Eine ein und aus das Kind der Jungfrau und das Kind der Hure die Wärme ihrer Hand ihr Stift (das körperlose Kind hinaus hinein doch keiner will es hören – das Monster ausgestoßen die Gemeinschaft kehrt den Rücken raus spricht abgewandt blickt in die andre Richtung… das Andere das unverstanden ist bleibt stehen und dreht sich um sich selber einmal noch einmal und noch einmal die richtigen verkehrten Kreise ziehen zurück und vorwärts nicht richtig und nicht falsch)
all die Versuche alles Licht des Universums alle Liebe alle Schönheit ein und aus Katz und Maus alle Sachlichkeit und unpersönlich angebunden frei wie Brei der Bauch schwimmt oben unten sind die Haare lang verfilzt in blauer Tiefe aufgelöste Form SO VOR SICH HIN so hinter sich hergezogen (ein Klavier ein toter Esel) Bilder kommen gehen Filme Songs und Träume die Muskeln rollen vom Nacken runter die Freude der Verlust an Wärme der Bund der Männer immer wieder da und weg und da geht nichts verloren alles zugewandt die Hand die hält das Kind das fällt in weiche Tücher keine Leiche ist umsonst weiße Laken sauber aufgespannt alles vorbereitet heimgeholt in die Familie grenzenlose Güte der Nacht der Schmerz und der Verrat ein Spiel zur Läuterung bestimmt Entkleidung aller Illusionen von wirren Geistern festgeklebten Augen Nase Mund und Ohren Schwänzen Mösen und so weiter alle sollen wollen Treibgut irgendwo im Sand Ideen stehen auf den Zehen – es nützt ja nichts es ist vorbei
die alten Bäume brechen das Holz ist trocken und der Wind nimmt zu und ab die Starre aufgeschichtet Stamm für Stamm am Rand der Schneise Reifenspuren aufgewühlter Boden… „warte noch ein bisschen“ der Mund mit schmalen Lippen die Augen Schlitze – warte noch ein bisschen! die Wunde und die Wut der Rücken an der Wand die zugeschlag‘ ne Tür der Bart im Spalt des Stumpfs ist eingeklemmt der Zwerg mit rotem Kopf schimpft schon seit Jahrtausenden ein kleines böses Ding das Gift das Hass und Geifer der in den Boden einsinkt das in ein Flugzeug steigt nach oben das versprüht – aus leeren Drüsen gelber Schaum in kleinen Bläschen vor den Mund getreten: ein unfruchtbarer Greis am Ende Anfang TROCKEN HOCKEN isolierte Krone auf der Lichtung weithin sichtbar Häuptlingssitz unter dem Himmel (die Wohnung kalt die Wäsche schon zu lange rausgezögert die Andern sind die Andern kalte Körper sprechen kalte Worte freundlich aus)
das Licht der leeren Wohnung: die graue Haut im faltigen Gesicht NICHT WAHR die müden Augen Zunge die der Seele helfen soll auf ihrer Reise die Form noch nach der alten Mode eingekleidet ausgezogen… es ist schon viel zu lange her es war schon immer RAUSGENOMMEN WEGGESCHWOMMEN ein Kind ein Hippie Sonderling ein alter Sack herum gerollter Bauch in einer dunklen Ecke liegen Fliegen abgestürzt von Zimmerwänden auf dem Rücken: die Frauen sind gegangen die Eier in ein andres Nest gelegt ein Stau auf allen Straßen Aderlass zum Spaß die Nuss geknackt so taub wie Beethoven vielleicht die flammende Verzweiflung Tanz der Göttin die im Mittelpunkt der Erde wohnt das Weib stampft fest die Hämmer schlagen Monitore kurz und klein die Welt stürzt ein der Sklavenaufstand wiedermal gescheitert die Dummheit hat noch nie gesiegt diese Idee der einfachen Gemüter die glauben noch dass Glaube hilft die Droge der Gedanken im Fernseh-Sessel eingesunkene Gestalt in Decken stecken schlafend schon auf dem Schiff befunden schon immer Bretter knarren und die Tiere scharren übers Holz: es geht bald los die Segel ausgerollt die Leinen ein der Abschied schon vergessen das Land zurück die kleinen Häuser die Gestalten – ein letztes Foto und ein letzter Kuss wird hinterher die Wellen an die Reling schlagen seit Tagen still und keine Post wird kommen die unversandten Stimmen Stimmen die wirr in einem Meer von Knochen warten der Sänger singt noch alte Haut vor Dunkelheit gespannt (das Haar die Suppe Schwiegerpuppe)
in welke Körper eingeträufelt Tau und Tod die glatten Seiten in den Schwaden wieder neu die Einfallslosigkeit verschloss‘ ner Türen vor Jahren in Verzweiflung heiß gebadet schon mehr als hundert Jahre her im Fremden bunt beleuchtet aus sicherer Entfernung angesehen nicht verstehen die lang vertraute Wolke aus Düsternis weit hinten über Stadt und Land zu Dürers inspirierten Blättern hin zu Pest und Krieg und Aberglauben die Grafen und die Wäscherinnen verbraucht verwachsen würdevoll geblickt – warum den Faden suchen der verloren geht? in jeder Ritze des unbegrenzten Labyrinths ein andrer Zettel festgesteckt mit Botschaften die keiner lesen kann so lichtlos sind die Gänge so dumpf Gedanken Liebesschwüre ohne Leidenschaft im Herbst die Straßen nass die Luft zu warm der Kopf bleibt hohl ein Kürbis auf dem Wasser tanzt hoch und runter hin und her und kann nicht untergehen und kann nicht fliegen entkernt zurückgelassen für Partys hergerichtet und verziert mit Kerzenlicht erleuchtet EIN SCHWACHES BILD ein Zeichen für ein Nichts ein Sprechen Klappern Stottern immer wieder wachgerufen Stufen im Kreis geführt die Pferde und die Clowns
die Welt der Bilder nicht die Welt der Dinge mehr DIE WELT DER DINGE körperlos gereiht: Input Output Echolot über den Graben ausgesandt und ohne Resonanz geblieben… kein Grund die Formen haben keine Dichte die Knochen knacken schon und brechen bald in tausend Stücke vom Wind verstreuter Staub der Schnee schmilzt weg die Steine sacken wieder zurück der Pfad war immer schon vom Metzeln eingesäumt ein Spiel aus Überdruss ein Luxus noch in diesen letzten Tagen aufgeführt – die Schweine und die Lämmer die Bank zum Schlachten hergerichtet und kein Gott bietet Schutz
(kein Ding mehr fest am Boden Bewegungen nur ungefähr und ein vages Licht über dem Küchentisch Brotkrumen Staub der böse Blick aus einer Ecke das Fell von Wassertieren (Worte Worte ALLES AUS DEN HÄNDEN RAUS und alles in den Arsch)… was ist das hier? wer ist das der so hört und riecht? die gelben Blätter draußen geben kein Geräusch die gelben Blätter zittern)
Vergangenheiten JETZT – Inseln der Wärme und des Lichts ein Ausbruch schwelender Entzündungsherde und Kriege die elektrisch eingepflanzt FINDEN STATT auf einer andern Bühne in einer andern Stadt… doch da ist keine die Töchter drehen die Köpfe wenden ab und wenden sich zu LEUCHTTURM DRAUSSEN… die Runde machen den ganzen Kreis beschreiben und bleiben!
alles wieder da – die Augen auf: es ist ALLES DA! ein Traumbild die Läuferin – einmal rum um den Platz und ZURÜCK ZURÜCK kein Weg es geht nicht Zeiten aufgehoben bei jedem vollen Zirkel neu… aufgewacht in den vier Ecken des Bettgestells allein allein und immer wieder neu der Träumer sonst niemand der hohe Ton im Ohr im Kopf allein es sind Figuren fremd vertraut mit Namen zu versehen als kämen sie auf einen Wink zurück auch jetzt noch frisch und unverbraucht von vorne wieder hinten an: ein Spiel die Sehnsucht losgelöst von Folgen das reine Bild das ein Gefühl bedient das schnell verblasst das aufgehoben in der Masse Meer unendlich kleine Tropfen immer schneller immer weniger Materie zur Täuschung angehäuft die Ebene der Körper ist verlassen Gier und Herrschaft nicht mehr festzumachen – goldenes Jerusalem ein Nirwana angerührt die Idee der Stille DIE IDEE VOM HAPPY END Liebe Freiheit Ewigkeit immer weiter so
aufgegeben: gläserne Figur die den Himmel hält dieser letzte Aufenthalt in der Luft SEELENEINFALT einer Magd über der Stallung Märtyrer und Scheitern vor der Wirklichkeit der Andern eingegrabener Soldat in seinem Unterstand AUFBEGEHRT in einer fernen Jugend für die Unterhaltungsindustrie noch nie geeignet in die Einsamkeit entlassen (nicht zu fassen) Ende des Bekannten Ende aller Welt begriffen abgeschliffen Form und Inhalt vorvorgestern keine Utopie mehr übrig alle dürsten nach dem Nichts der großen Schwärze letzte Zuckungen der Schwanz des Drachen bleibt ermattet liegen: lasst die Andern siegen aber keine Andern mehr aus dem Hut zu zaubern keine Götter keine Teufel große Helligkeit am Morgen das vollkommene Allein keiner der‘ s bezeugen kann keine Augen mehr kein Mund kein Ohr Nase auf dem Boden nur ein letzter Augenblick bevor der Abspann kommt… der Film vor leeren Stühlen abgespielt – der Film der Film die Worte DIE GERECHTIGKEIT DIE LIEBE die Bewegungen der Augen der Zunge Lippen Zähne Wurzeln in den Boden stecken Hilfe suchen die Verbindungen gekappt… Weltbilder von Inseln zeitlos Symmetrie das Feuer Wasser Schlaf der Geister-Berge spiegeln in der Luft Aufstieg Abstieg Blätterdecke SCHEINREALITÄTEN unberührbar auf und unter Taucher Astronauten Seefahrer auf ihrer Reise Wegbegleiter Wächter neben Sterbenden Geburten Mutter-Tor und Väter Brüder Schwestern Liebespartner leerer Raum bei Tage und bei Nacht Häute in Berührung Haare Steine Gras die Becher aufgestellt erhoben ab die Alten und der Regen unaufhörlich Sonne Mond und Sterne Laterne gerne Mösen Schwänze Wimperntusche aufgetragen weggewischt der Treueschwur der Rebellion die Stille nach dem Brausen der Windfang ist ein unmoderner Ausdruck aus der Kindheit Jugend der Toten jenseits von Gelingen IMMER immer wieder ein Küchentisch ein Bett die Badewanne mit dem grauen Schaum (man glaubt es kaum: die aufgeblas‘ nen Gummitiere der Ball der Reifen) Risse Spalten Reime ineinander greifen ohne Ende Anfang: mach dir keine Sorgen! lach dir einen Ast und steck ihn in den Wolkenarsch – die Lust kennt keine Grenzen die Tränen füllen Meer und Land die Hand hat 7 Finger oder 5 die Zehen gehen die Wundmale geöffnet zu: ERLÖSE!! alle jeden einen – siehe doch es ist! und siehe Mist Tiere Krippe und die heiligen drei Könige Armut Glanz den Buddha lächeln – im Garten mit Spaten das Loch im Rasen Brunnen
eine Arbeit jenseits von Ruhm und von Verkauf – wer will das sehen hören lesen? eine Arbeit eben einfach eine Arbeit – aus sich für sich: etwas schaut sich an hört sich ein Auge Ohr ein Mund die Nase Hand Fuß Körper wie ein Baum ein Berg ein See
Bewusstsein des Bewusstseins dunkler Raum hell grenzenlos das Herz der Dinge ist ein leeres Blatt Papier ein volles ist LIEBE ganz allein der Rausch ALLEIN die Quelle Welle immer weiter alle Haare unter Strom das Leben und der Tod und schon immer Amen gerettet gebettet ein Sack voller Geschenke für die Kinder
Tee über den Tag hin scheißen pinkeln arbeiten und schlafen Filme anseh‘ n Bücher lesen malen schreiben und Musik ein Nachbar kommt mit seinem Hund und eine Mutter schiebt den Kinderwagen alte Frau mit Magenleiden Kriege Umweltfragen Not – alles nichts die Schmerzen jeglicher Geburt und Angst vor Übergängen: eine Katze schnell ins Weltall rein – und ein Foto um herum

im Netz im Ei im Körper einer Welt gefangen erstarrter Blick aus heraus: die Doppelform im Schatten eines Steins („warum hab ich so schwere Freunde? warum muss ich Brücke sein?“) das Schlangennest der Augenschmuck so fremd so schön
das Gift die Kraft die Medizin in Ritualen ausgeführt an hohen Feiertagen Drogen Menschenopfer Andere zu sein ein Licht das Wärme spendet wilde Krieger in den Spinnennetzen vor Ausbruch des Gewitters die Eisenbahn über den Fluss die Räder rollen ratternd Ulk auf Ulk die krumme Nase der Theaterrand für Kinder aufgerichtet: ein Kasper und die Großmutter im Zwist das Krokodil hinter dem Vorhang lauernd UND KEINER NIMMT DIE WARNUNG ERNST und liest die Schrift und sieht die Mauer der Bus ins Land zurück die Wut der Sklaven sicher (ein enger Ausschnitt aus der Wirklichkeit wird bis zum letzten Tropfen Blut verteidigt beleidigt) es schielt der Schmuck mit Edelsteinen rüber der Priester geht auf Bodenkacheln mit Mustern die auf jeder Seite spiegeln was dort drüben vor sich geht: ein anderes Reptil ein Tritt ins Weiche Leiche umgekippt die Bahre auf das Kopfsteinpflaster aufgeschlagen Schädel dumpf der Unterkiefer klappt die Wurst das Brot der Käse übersehen rote Haut geplatzt ein Auge raus ein Massenvorfall schlechte Luft gestaut bis oben hin UND PURZELN RUNTER RAUF die Pilze und die schwarzen Beeren so führt der Rentner Selbstgespräche so hat er sich verloren
sein Atem der gefranste Mund die halb geschloss‘ nen Augen die Haare aus den Nasenlöchern aus den Ohren die Träume von Insekten dort im Kopf wo kein Arzt jemals balanciert wo weder Bruder Mutter Lehrerin dahin: die Bienen sterben aus der Bauch wird hart und unterm Mantel Ecken hinter den Brillen Dunkelheiten vorne Ratten (alle Tiere lachen Augenbrauen Wimpern zittern unterwegs zum Schlachthof Fleisch und Fell die Hörner fein gemahlen – ein lang gezog‘ ner Ton) wo der Pfeffer wo das Salz Ameisen fressen Delinquenten bis zum Hals im Boden eingegraben blankes Bein im Sonnenlicht und unterm Mond die Mäuse haben auch noch nichts gehabt – seit ein paar Tagen nagen Zähne Holz
(der Trost in Worten Bildern Ton – einer da noch einer Monologe bleiben Monologe – keiner da noch immer nicht niemals eine and‘ re Stimme eine and’re Hand graue Haare Haut bis nichts mehr UNVERBUNDENHEIT verloren… hinbewegen auf… wiederfinden für ein ganzes Leben Todesangst und Paradieserinnerung so tief vertraut so lang verbannt ans andre Ende der bekannten Welt für ein paar Verse Lust Vereinigung: Ovid am Schwarzen Meer die Göttin die Geliebte unerreichbar in zwei Körpern eingesponnen in zwei Seelen lebenslang das Blut vergeudet alte Männer alte Frauen lebenslang neue Männer Frauen)
WO WIEDER BEGINNEN & ENDEN? etwas ist etwas ist nichts ist Geboren Werden und Tod die Langeweile der Götter „die Götter langweilen sich nicht“ die Körper mit ihrem Bewusstsein die Kraft und das Licht Schwäche und Finsternis Auflösung der Formen ALL & DAS Worte und Worte und Worte das Schweigen des Kosmos der Tanz der Planeten
draußen die Reste von Schnee in der Dämmerung Denken und Bilder die Haut ist entzündet der Dichter in Trauer in Lust fremdes Zimmer hinter Tapeten: der kahle Baum dort im Garten der brummende Kühlschrank wie immer steifer Rücken das Alter der Raum nebenan still seit fast einem Jahr… keine Adresse für Sehnsucht Bedauern man muss nur die Straße man muss überqueren wie wir überquert haben zerschnitten gelitten in Schweigen und in Geschrei – MAN MUSS NICHT man könnte ganz wider besseres Wissen… so bleibt man die warme Fläche des Holzstuhls das Ticken des Weckers die Zeitungsblätter Notizen diese Begleiter irgendwo da Wälder aus Märchenbüchern erinnert
wie wäre es zu erzählen? wie endlich wieder auf Leinwand zu malen? eine einzige nur eine Geschichte – keine (mehr Meer sehr schwer leicht eine Feder beim Ausschütteln der Bettdecke vor oder hinter dem Glas… ist das die Geschichte? das Bild?) ungeschliffener Stein zwischen Kulturen die Hand kann nichts halten der Blick und der Laut schon verebbt alles erzählt in stolzem Format wieder und immer wieder
alte Songs neue – HINTERHER Zeiten davor kein starkes Interesse für heute: der Niedergang einer Gegenwart diese Verengung des Blickes zurück ZEITLOS in einem Verharren… Ausweg in Ewigkeit Rettung in ein Erwachen zum Anderen hin das doch kein Anderes sein kann die Gleichgewichtsübung des eigenen Körpers des Geistes archaische Formen der Wahrheit die Schönheit der Abstraktion eine Erregung dieses Gefäßes aus Fleisch und aus Blut – DOCH ALLES WIRD UNS VERLOREN SEIN Sterben des Werks die Verwüstung der heiligen Stätten das große Erlöschen hat schon begonnen… Götter der alten Welt wieder „es konservieren gewollt“ – weggewischt von einer einzigen Hand der Widerstand einer Kultur eines Erbes das zweckfrei einerlei sich ihrem Zugriff entzieht das nicht in Erscheinung… hinaus… diese romantische Haltung vertreten über den Rand immer noch diese hilflosen Gesten immer noch Koch KOMME WAS WOLLE weiß auch nicht
Personen stehen für ihre Rollen gerade und krumm (König Dame Bube Springer Läufer Turm) Vasen den Stängeln den Blättern und Blüten die Götter Dämonen und Teufel Völker in allen Stadien des Zerfalls berittene Horden dicht vor den Toren die Dichter schon im Exil FREIWILLIG VERSCHWUNDEN auf Radiowellen im Netz damals wie heute richtungslos „ist doch nicht schwer“ ist kaum zu ertragen: weise Herrscher in Selbstlosigkeit
leere Hand es zu fassen geschlossener Kreis im Traum gezeichnet in unruhigen Bildern FERTIG & BIS ZUM SCHLUSS OFFEN Alleinsein als Strafe der Ausschluss ein ein die Sprache von keinem verstanden die endlose Landschaft am Ende Aussonderung aus dem Ensemble vollzogen Fragment sein die Suche nach einer Entsprechung Bewegung ein untrügliches Zeichen für Leben eben nicht diese Gleichung erfüllt ist ist Symbol für Verbindung – sonst nichts die Verwirrung der Vielen die unterschiedliche Ordnung die Störungen Stockungen Grenzen: ein Bild still ein Ton gehalten die Säulen der Wirklichkeit hinter vor Bild Ton Geruch… keiner weiß irgendwas in diesem Vorführraum
taumelnde Schatten Geräusche zu leise zu laut diese Gerüche Berührungen unter dem Tisch – nicht mehr zu orten Kokons bleiben zurück rissig und ausgeräumt: „fass‘ diese Häute nicht an!“ zwischen den Schenkeln der Atem gebremst Worte heraus die Kontrolle behalten die groben Tücher gegen die Schleier der jungen Tänzerin aufgebaut Palisaden verwoben der Rauch einer Zigarre der schlechte Geruch unter den Achseln vor NACH EINIGER ZEIT SCHON Fehler begangen die nachlassende Kraft Täuschung des ewigen Lebens: haben und immer noch weiter wollen der Ring wiederholt sich nach jeder vollzogenen Drehung nicht mehr den „Atem des Drachen“ üben
immer im Bett allein stinkend und hustend und fortgetragen im Magen des großen Fisches Gesang – alte Römer und Griechen Chinesen Inder zum Sex nicht erschienen zum Sterben aber am lautesten aufgefordert mit grauer Haut mit erschlaffter Miene Bilder in Reihe und vollgeschriebene Seiten „die Seele weiten“ „das Auge öffnen“ den Mund und die Ohren: von der anderen Seite herüber gerufen schon immer da drüben die Reise SCHON IMMER IM WAGEN sitzen den Namen einritzen ein müßiger Greis ein schrumpfender Luftballon müde belächelt von all den Schönheiten ringsum SELBER GELBER GUMMIBALL kalt gewordene Sonne durch die Milliarden Lichtjahre zurück vor der Film hängt die unerledigten Aufgaben hinein in die Träume die hilflosen Fräuleins zu Ungeheuern gedreht unbefriedigte Schwänze im Weltall verstrickt… leiser und leiser gewordene Stimme die Mösen trocken und hart in frisch gewaschenen Hosen: eine Lichtung im Wald und ein kürzlich verstorbener Zauberer
(eine einer er sie es tot oder lebend den Kopf auf dem Bock und das Beil des Henkers erhoben die Rache der Damen gewinnen verlieren: die Songs über Wasser und unter der Maler dort auf der Brücke hoch über‘ m Meer EINFALLSLOS SÄUFER & EINFALLSLOS MÖNCH Huren spuren bei jedem der zahlt Freunde am Morgen verschwundene Hunde der Hof ein verlassenes Viereck – immer zu wenig zu viel die Tore sperrangelweit Morgengymnastik für Schüler deren Versetzung gefährdet ist Brotkrumen im Gras für die Vögel)
Donnerstag-Schatten: zu schnell die Worte heraus Tiere husten in der Nacht taube Knochen allein unterm Stuhl – keiner hört auf und zu alte Freundin lange verlorene Zähne in Taschentücher gespuckt ÜBER DAS WASSER HINAUS Magengrube seit beinahe 50 Jahren im Trocknen… aber keiner will all das gehört haben Freitag blüht in der Vorstellung Schlüssellaut zwischen zischen Zunge und Lippenblasen alte Hasen sind übergangen gefangen in ihrer Welt – alles nur eine Frage der Temperatur alles nur ein zurück gewendetes Unternehmen Instinkte des Kleinkinds mit Nudeln auf Lippen und Kinn ALLES die Dunkelheit und der Wind
Vogelnester da drüben die Hauswand durchlöchert Verlust jeder einfachen Orientierung SEIT SIE gegangen ist Traumschweiß der Name der Bushaltestelle der Bahnhöfe vergessen die Andern haben die Unterkunft schon geräumt LUFTSCHLÖSSER SCHLACHTRÖSSER die Wolken voll Mutterglück über dem Himmel Weihnachtsduft während woanders der Krieg und in Fäden gerissene Nacht bis zum Morgen
HANDCREME & SALZ während die Königin auf dem Schafott niederkniet Wölfin im Schnee in Ketten die Bilder rein in die Welt und wieder heraus Kühlschrank und Reisewecker Geschwister verwirrt in Rechtschreibung in Krankheiten weiter die Spuren sind schon verweht der Großvater die Mutter die Frau in Grau – ein Aufschrei geht durch die Menge: ihr Kopf wird in blutige Tücher gebettet gerettet… der Film ist zu Ende Hochwasser steigt von der Straße nach oben – „ICH STEIGE HERAB“
UND SCHLIESSLICH DURCHTRENNE die Schnur nur das Schrei-Ei tief unten hoch oben der Vorgang: verlassenes nacktes Geschöpf und von Größerem aufgefangener Tropfen – noch „immer und ewig“ menschlicher Wald und antikes Gefäß Organe die pflanzlich verwandelten Nieren Lungen das Hirn und die Form einer RÖMERIN IN DEN HIMMEL empor Ohr und ein strahlendes Herz
die Ordnung der Welt: unordentlich schön und wohltemperiertes Klavier Finger Haare und Zungenschlag heiter das Wasser vom Gipfel herunter die Wiesen tief grün und das Vieh im eigenen Rhythmus – Badehaus Kirche und Bahnhofshalle Modell-Eisenbahn mit herüber Urlaubsfotos von Eltern und Kind abgelegt lange noch in Schwarz/Weiß lächelnder Sommer ein Bodensatz Schatz eingegraben die Mörder aus der Familie gereinigt von Taten und Schuld: Bärenschnauze der schlapp gewordene Sack mit dem Rest Stroh zwischen den Fäden heraus HEILUNG ERLÖSUNG VERGESSEN „ein Schwimmbad in Auschwitz“ (der Führer wusste von nichts) und dann „die Großeltern waren doch nette Leute“
die Freunde verjagt und die Frauen verloren die immer langsamer schnellere Sprache abhacken die Stimme so tief und so schrill Geschwister getötet der Geist in immer dumpferen Schichten die Scheibe der Erde herunter herauf die Segel die Masten der schwarze Kasten Seeräuber-Kopf mit dem Haken und kein Land in Sicht
dieses Erwachen hinein STILLE NACHT („sie falten die kleinen Zehlein… “) ein AUGEN AUF & ABRASIERT! dunkle Touristen im Verkehr Wellness-Hotel ganz vegan und morgens lang schlafen „so sagt der Franzose“ Pyjama-Hose und dann braune Massen weich und dampfend: zurück in frühere Daseinszustände einrollen und weinen und lachen essen trinken und wieder einschlafen dürfen bis endlich „das Christkind! das Christkind!“ der Tannenbaum mit den Kerzen und Süßigkeiten in Hüllen die runden Bäuchlein zu füllen Träume und stickige Zimmerluft in der Gruft Bands aus den 60er Jahren in Filmen aufgefahren immer noch wie schon vor 2000 Jahren mit langen Haaren (doch keine Vergleiche mit der Leiche!) – immer noch crazy nach all der Zeit bereit in den Haufen zu treten der Bernhardiner schaut treu lässt die Zunge raus hängen schon lange hat er nicht mehr komponiert Jungs rotes Buch mit den gebannten Dämonen ist unterwegs Teufel des 12. Jahrhunderts die Pest und die Cholera wieder da blutiger Schleim aus den Nebenhöhlen am Morgen Sorgen die Rehlein erdrosselt die schönen Hälse verdreht
Wut also die Pädagogik besiegen der Mut also die Wut also besiegen verlieren warum also Idioten-Freunde Gurken im Keller in Einmach-Gläsern da irgendwo hinten Regale für schlechte Gewohnheiten fertig gerichtet und aus den Augen dem Sinn – mit Mut also die Wut also Erziehungsmodelle die siegen liegen auf Brettern die Warzen in Essig oder in Salz und in Reihe und Glied
warum diese Figuren herum diese Gewichte stolpernder Schritt durch die Reihe das hängende Glied und das steife Gelächter in schlingernde Kurven gestopft Väter und Söhne im Wechsel das Kratzen im Hals hässliche Augen vielleicht leicht Lippen versteckt wirklich und unwirklich nahe und weit die Zeiten von Nero und Lenin aus heutiger Sicht die Gefühle der Ausbruch der Herrlichkeit Steine geschmolzene Form übers Land Schrecken und qualvoller Tod
zwei Hunde im Kleiderschrank eingesperrt zwei ohne Licht ohne Nahrung GANZ OHNE ARG die Ehebetten der Eltern Ersticken lautlos eng und vergessen – ist schon 9.30 Uhr der dritte Tag in Folge zur Erholung angelegt: sie brauchen Bewegung in diesem dunklen Verlies… so schwer aufzustehen und sich zu wehren in diesem massigen Körper
so leicht: DIE MASCHINE im Schleudergang Untergang auf auf debile Masse „weiß keiner alles“ und so weiter leben ohne Sinn die Kinder spielen „Apokal“ und „Das Gericht“ Kultur-Schnur aus der Dunkelheit heraus und wieder rein fein so naiv und so besorgt die Zwerge sind im Bergwerk längst verschollen sie rollen die Steine hin und her im Staub der eingebroch‘ ne Stollen die Geburt im Heilandsstall überall Päpste Segen Väter Mütter und Geschwister die Blackbox auf der Treppe die Stimme kommt ganz ungerufen rüber: ein Dämon aus der Flasche die Herrschaft Welt die fällt zurück und weiter heiter in allen Lagen tragen die Frau‘ n der Freunde rein und raus Fernsehen an den Feiertagen beim Nachbarn sind erlaubt Filme der Kindheit wieder als Helden noch mit Degen siegten – alles das schon lang nicht mehr als wär‘ es nie gewesen
Zuflucht zu Schönheit und zu Göttern nehmen Zuflucht zu Tod und zu Verderben: aufgewacht und abgetaucht – das Irrlicht und die Phantasie das Herz scheint sicher unter Rippenbögen… die Wassermassen brechen ein im IST NICHT ZU VERHINDERN ist Arbeit und Enttäuschung ist sinnlos auftauchen und umdrehen und weiter schlafen bis der Beschiss die Wünsche auf dem Zettel
GANZ ALLEIN – verbindet Angst die Sprache Rückstoß und der Blick gerichtet abgewandt ERWISCHT beim Klau der Münzen unverbunden Kissenhocker Leser Hörer Sprecher eine Bande kleiner Jungen Mädchen ÜBERFRESSEN & BESESSEN Bäume stehen nebenan ZUSAMMEN haben sie den Zeitpunkt schon verpasst? „getroffen & besoffen“ (Pferde gehen durch die Zügel locker – Zügel angezogen Pferde steh‘ n im Stall als traurige Gestalten) ausgestoßen von der Gruppe Stammesstrafe in Aktion – einer stirbt da draußen
welcher Auftrag ist denn zu erfüllen? Sammler Jäger Eigenbrötler Vater Mutter Freund und Feind Suppenkoch im Loch Idiot aus tiefster Seele irritiert ein Tabu gebrochen schlecht gerochen KNÖPFT DEN MANTEL AUF & ZU „da ist kein Hindernis“ die Nase an der Blumenvase wie sie dir entgegenkommt – im Galopp geschlichen und verfault ( „Frankfurter Entsorgungsbetriebe“ 7.30 Uhr)
also Selbstbeatmung: leere Küche Dämmerlicht also Husten und graue Haut im Bad – Schauspiel durch Sibirien: FÜR NIX und klaustrophobische Ideen ein Schutzengel wird überfahren ein Gag nach dem anderen die Branche krankt in vollen Zügen leere Bücher des alltäglichen NICHTNICHTS: der Tee der Kühlschrank Herd der Tisch die Stühle Waschmaschine Essig und Olivenöl Spülmittel und Zwiebeln Brot und Radio Reisewecker Rotwein-Flaschen Äpfel und Zitronen Frühstücksbrettchen und Espresso-Kanne Mülleimer und Bücher und CDs und Garderoben-Ständer Schuh-Regale Staubsauger und Wäschetrockner Telefon und Fernseher und Bett und Schrank und Teppiche Sofa Zimmerpflanzen UM HERUM Weltgebäude und „alle Vögel fliegen hoch“
DIE ZEIT DIE ZEIT die andere jetzt DIE ANDERE JETZT Herz-Ton-Temperatur die Heimat ist umhäkelt die Haut der Brust das Fell die Mädchen und die alten Herrn so gern die stolpern über‘ n Teppich die tragen trock‘ ne Blüten am Revers DAMALS als „clear up your mind“ die toten Tiere rechts und links des großen Kessels: aus einem andern Leben geben Sprache Bilder Kugeln in den Rücken ÜBERREICHT Berührung lange schon verblasst… die Maler und die Dichter übrig und zurück in einer Falte dieser grauen Oberfläche
die Friseuse mit dem Gang der unsicher nach draußen in die Nacht die Frisörin mit dem festen Schritt nach draußen führ‘ mich großer Hund der Mann der Alkohol die Sauberkeit und Ordnung schwere Stoffe purpur oder schwarz in Samt herunter auf das Pflaster… die Düfte nach Parfum und Kerzenlicht statt Klarheit Leere Aufrichtung der Wirbelsäule und das Opium herüber
nachlässig die Kleidung und Frisur vernachlässigt das Zimmer immer Flecken auf der Wand Entzündungen der Haut erschöpfte Kraft der graue Pelz mit Maden übersät herein heraus der Buddha unbewegt die Linien auf Gesichtern unrasiert die braunen Zähne wackeln: ein Greisen-Mond am Himmel der Alte-Sack-Blues Käsebrot und Nudel-Teller der Bauch der steife Rücken Augen Ohren trübes Land durch trübes Fensterglas gedämpfter Klang und fremde Typen draußen – die jungen Frauen Pflegerinnen Wahrnehmung von Klischees Jahrzehnte schon vorbei die Bilder aus den Fotoalben wildes Memorieren verschleimte Welt die Galerie im Innern eingesponnen und abgetrieben in den grenzenlosen Raum: der Müll herum Planetenbahn herausgeschleuderte Bewegung weit zurück und immer weiter sich entfernend so innen außen in Vergessenheiten tauchen und endlich aufgelöste Körper-Geist-Verbindung DER LAUF DER DINGE sagen sie der Tanz der Sterne – in lächerlicher Würde
ein ganz normaler Vorgang es ist ein ganz normaler Vorgang es ist biologisch soziologisch psychologisch Abrissbirne durch die Wand das Orchester einer nach dem andern SPIELT FALSCH FÄLLT AUS GEHT RAUS einfach so zu seiner Zeit und niemand applaudiert und keiner schreibt den Nachruf für die Zeitung und als er dann erwacht ZU NICHTS und als er dann erbricht und lacht aus keinem Grund heraus in keinen Himmel denn „Wasser kann nur Wasser sein“ dann Tropfenfänger an der Kaffeekanne lang nicht mehr ein Plastikfalter oben drauf am Gummiband

der alte König und der neue Gott – ein MEHR ein STÄRKER und ein SCHNELLER Spiel-Konsole bunt und immer BUNT & IMMER Nachhall der Unsterblichkeit des ewigen Herum Herum die Hölle ist die Hölle künstliche Erhabenheit des Flimmerns Nervenreiz bei Tag und Nacht ohne Ermüdung bis zum Stromausfall
so sitzt er auf der Rolle so schaut er in die Ferne übers Land der Fromme während hinter ihm ELECTRIC SEX und Schmetterling Erlösung die Zärtlichkeit der Ungeheuer die fremde Sprache die Verblödung Brandgefahr herüber Küchenfee im Klee ertrunken ein Trallala die alten Kinderlieder wieder NIEMALS WIRKLICH alles inszeniert „die Welt als Bühne“ immer schon – er schmiegt sich in die Kissen: die neue Zeit die alte schalte auf „Stand-by“ walte als Schrebergarten-König über den Rest der Tage
die Flucht ins Reich der Religion der Phantasie: das Wirkliche im Schein der Schein im Wirklichen Geschäfte Macht Zerstörung die Droge („wenn nur nicht der Akku streikt!“) ein wohliges Gefühl ein NIEMALS ein Verfangensein Laokoon und seine Söhne in Stein gemeißelt und verlacht als Außenseiter übersehen vom Auge Gottes das doch alles überblickt vom Wohnungsputz bis zum Gebet Verlorensein als Gunst im Reich der Übermenschen: die Höhlen bleiben offen die Dunkelheit schützt Asseln schon seit Ewigkeiten unter Stein Kartoffelkisten Schränken unbewegte Zeugen eines lang vergessenen Bewusstseins (leise Stimmen weggesperrt) im Party-Keller steppt der Bär am Pol beginnt er auszusterben in Büchern steht die Zeit bereit so weit ein leichtes transparentes Kleid die Falten stauben nicht mehr keine Allergie das Fell der Bestie präpariert die Tatzen noch erhoben – so steh‘ n sie staunend drum herum und machen ihre Fotos zur Belustigung der Freunde die selber Berg geworden sind aus Fleisch und Knochen
das Herz ist langsam – runde Wunde Hustentee die Träume sind verräterisch die Narben schmerzen Kerzen tropfen Siegellack die Nase schließt den Umschlag schlecht Tabletten sind vergessen der große Feldherr ist verbannt die Insel wieder und die neue Zeit Helene und der Vetter Franz jetzt in der Hölle… da macht sich einer lustig irgendwo ein Schmetterling kann nichts dafür dass er ein Schmetterling Verwandlung alter Dichter denn: alles fließt denn: nichts gehört dir liebe liebe nur das Herz ist aus der Zeit gerollt der Husten raubt den Schlaf noch immer Naso dort am Schwarzen Meer ist lange her damals vergessen Schleim im Hals die Sträflings-Insel innere Verwandtschaft dort irgendwo die Daten – wer soll das fassen wenn nicht die Maschine? der Zufall ist berechenbar der Sturm die Flaute und das Tennis-Match das Ungeheuer hilflos angeschmiegt an ihre Hüften… und Wasser steigt ein Überleben ungewiss gewiss die Bunker sind gebaut die Reichen schon in Sicherheit der Zahlen-Code am Eingang die Schießanlagen und die Kameras wenn der Schleim die Speiseröhre runter Luft heraus in großen gelben Brocken der Schwefel des Vulkans (E-Gitarre aufgedreht der Verstärker und die Boxen scheppern… keine Ahnung spielt doch keine Rolle Ende Anfang von was anderem) ist diese Welt ist Zeit und Raum in ewigen Gehirnen immer wieder Drache der Gebirge Meere Himmel auf dem Rücken auf dem Bauch Schwanz und Zunge und das Feuer Augen funkeln in der Dunkelheit des Steins
und immer noch verloren sein: im Winterwald im Meer mit Raubfischen tief unten ohne Wagen ohne Boot – immer neu erwachen und doch wieder in Träumen eingesponnen Untergeher-Körper in der Kälte und von hohen Wellen unerreichbar weit hinaus
noch einmal die Peitsche noch einmal bespuckt das Kreuz dort oben die Versuchung („süßer Tod“) der Reichtum wird vergeudet großes Glück Gewalt und Strenge alter Kaiser muss zur Erde FALLEN & LALLEN in Blödigkeit und Fett muss dieser Riesenleib in sich zusammen die Lungen wund gehustet und alleine im Gebirge GELASSEN ohne Weg zurück… niemals die alten Lieder wieder
und ewig singen den Kopf dort auf dem Kissen von links nach rechts geworfen und zurück im Mund den Daumen unten am Fuß des elterlichen Ehebetts: die eine Story immer wieder Tanz um diese Mitte rum DER KNALL IST ÜBERALL wo die Luft wo das Verdorbene so oft verraten: der Name ist ein hohles Wort – der Rest erloschen Gegenwarten lang vergessen „vor Zeiten einmal“ oder auch ganz anders
gesund und krank Verbrennung aller Dichter: „die Hände die mich halten“ fallen in den Schoß der Großmutter zurück – Märchen von Hexen-Häusern mit Lebkuchen im Dickicht… soll es geben sagen welche
müder Körper Geist TUN TUN GESCHEHEN Bücher und Bilder die Klarheit schwimmt ins Weite Meer auf und ab die kleinen Mädchen tanzen leicht von Alters her dunkel hell und grau dazwischen ein und aus Veränderungen die Affen traurig – „haben wir an diesen Märchen angeknüpft?“ Tierschicksal und Verblendung Endung Schwalbennester in der Wand: AN AN MEHR MEHR sind leer sind Löcher Himmel sind nicht groß genug Höhe in blau weiß Fenster sind geschlossen Fenster offen der erste Schritt in den Salat in Sand und Sehnsucht nach der Sonne und Elternschaft Bedürfnisse nach Lügen im Reich des Rückenschmerzes
ein Pferd steht vor der Zimmertür ist HÖLZERN und auf Rädern ein Freund dem Kind das ohne die Geschwister zum Weihnachtsfest WAFFEN AUS DEM BUSCH & TEDDI-INDIANER mit Strickjacke und Socken so schweigsam gegenüber Zimmerwand unbekannt gehen sitzen oder liegen ein Puppen-Badehaus der Mutter die Stube Küche sind vom Großvater gezimmert Welten für den langen Winter und die Dunkelheit der Schleim aus Nebenhöhlen raus Futter herein und Decke über‘ n Kopf gezogen bewusstlos bleiben in der Sicherheit Teppich über Teppichstangen im Garten später wenn Anfang April schon Eier dort im Gras und Hasen gab es jedes Jahr aus Bakelit… hinter dem Haus bevor die Krankheiten von Vater Mutter Bruder und Nachbars Hühner Ritterburg das Kinderheim mit Puddingsuppe Röntgenwagen und Sonne in den Schulhof – die Freundlichkeit der Schuhverkäuferin: Danke Danke Winke Winke zwischen Körpern eingelegt in die Schwere Bettdecken Gebirge unter über in den Tälern gut versteckt vor den Stimmen draußen
schon wieder ein Examen MACHEN MÜSSEN wieder hinterher der Stoff die Gruppe Höhenangst und ungelenk in den Hinterhöfen der Kindheit Jugend alte Unterwäsche tragen Haut und Nase im Gesicht Ohren Augen Mund das Sekret geht eigne Wege früh und später und noch immer Fremder der Familie keiner draußen Cowboy und Indianer Fastnacht-Sonntag kalt am Morgen und alle schauen aus den Häusern zu aus dunklen Zimmern: dort der Junge mit der Maske ein silberner Revolver Hut Pullover unter dem karierten Hemd SCHIESST IN DIE LUFT… die Andern sind zum Glück balla balla steht allein versteckt hinter dem Baum denn alle gingen heim das Fest zu Ende lange noch bevor er anfing Vater Mutter einzig seine Freunde Oma Bruder Kuscheltiere und Bilder irgendwo im Kopf: Land aus Papier aus Strom die Nachbarschaft wohnt unterm Dach und trinkt die Berge damals und die Fußball-Spiele
Träumer in jedem Lebensalter die Frauen ohne Männer und Männer ohne Gegenwart die Krankheiten die Schläge Stimmen zittern weinerlich in Selbstmitleid versunken und Ehestreit und Telefone klingeln über den leeren Korridor: keiner hier ist jetzt zu sprechen ist Sonntag Fastnacht erst die nächste Woche
die warme Scheiße und der warme Tee oben unten rein und raus Blumenstrauß – alter Yoga-Trick nicht mehr chic alle stehen da und lachen „Kinder können ja so grausam sein“ sagt sie und zieht ihn ins Haus: Kitchen-Blues Apfelmus „iss mein Kleiner“ Oma weint so gerne alle Zigaretten werden in Ehebetten aufgeraucht die Zimmer schlecht gelüftet so chancenlos am Ende die Zeit ist Zeit der Anderen morgens schon und tot im Kissen… Oma Opa fast zusammen den Eltern noch ’ne Galgenfrist dem Hund der Katze Puppen eine Ewigkeit
spring also raus die Straße also rein der Körpermatsch am Hosenbein zurück PRALLES LEBEN EBEN BUNTE KUH heute nichts wie morgen gestern der wache Geist in diesem Augenblick ist sachlich und das Ohr die Häute spüren andre Häute egal welche Materie zählt: Liebe ist Hass ist Herzschlag Duft alle Figuren der Kegelbahn FALLEN UM die Kugel rollt das Loch am Ende… wo aber bleibt die Leidenschaft? die Grenzen sind gesetzt im Weiten der Unendlichkeit wer Späße macht der lacht – nicht zu begreifen Kino mit den weichen Sitzen die Frau die Eintrittskarten etwas warten – doch kein Freund keine Vorstellung… draußen wird es langsam heller ALSO HERAUS die Fische dort hoch oben Bäuche in den Straßen Messer Gabeln Löffel „die Maler waren arm zu ihrer Zeit“ heute schon unter „gib dich der Berufung – ist grade hundert Jahre her“ und steht so früh im Bett im Nachthemd dürrer Körper Husten die weit gerühmten Mauern von Paris
all diese Wege all die fest getretenen Böden am Stadtrand Lager unter Büschen Bandenkriege erste Fernsehfilme am Nachmittag… kommt einer hier vorbei? kommt keiner? Greise sinnen vor sich hin im Garten Götzen aus Mexiko oder Peru Bären und Wölfe aus der Nachkriegszeit Deutschland noch zwischen Großmacht-Träumen und der Wirklichkeit der Trümmer hin und her glorreicher Untergang von alten Idioten die hinterm Haus Gemüsebeete pflegen Hasenställe aufgestellt an Zäunen Einkaufszettel noch in Sütterlin: „Befehle an der Heimatfront“ (diese Versuche einen Scherz zu machen) und „trete jetzt dein Erbe an – dein Friede war ihr Krieg“ und so weiter „Kunst einer verwehrten Heimat“ KEIN NEST DEIN NEST Schall im All und leerer Grund und nebenan ein neues Haus aus Luft der Ausguck des Piratenschiffs der Unterstand aus Angst zur Nacht – doch einer wacht die Bande baut in Bäumen aus Brettern Nägeln Schnur und alter Pappe Hefte die die Chronik der Jahre der alten Welt ZUSAMMEN und der Himmel in der Tiefe Laub und Äste
die „Stunde Null“ der Grund herüber alles das hat‘ s nie gegeben Heimlichkeiten Männer Frauen Welten abgeschirmt die Ängste und die Lust die Ohnmacht des Zusammenbruchs davor danach die Kinder ausgesetzt im Wald in Märchen wieder Unterschlupf gefunden Bilder Töne dort hoch oben abgehoben Raumschiff Barke Felsenburg den Göttern zu und auf die Höhle mit dem Großvater geteilt der eine stirbt dass andre überleben: Geschwisterliebe unschuldig – die Fremdheit folgt und Müdigkeit (das Laub zum Überwintern der Schlaf das Nichts der Wirklichkeiten)
so wenig Fleisch zu tragen so hungrig sein aus Überdruss: die Schwere und die Aufrichtung des Körper-Geists der Rhythmus braucht Vertrauen die Wiederkehr der Kraft schafft schon die nächste Erdumdrehung die Dunkelheit der andern Seite die Himmelsbahn des kleinen blauen Klumpens… so geht vorüber wieder Menschenalter folgt auf Menschenalter rein gestellt in Raum-Traum Mütter werden weiter Mütter werden Männer Kriege Eifersucht der Untergang der Insel Hose an- und ausgezogen Mütze irgendwo verloren Schweigen hier am Tisch als er sich entkleidet aufgeflogen Spatzen-Schwarm vergessen sein Gespenst am Tor dort draußen „das hab ich mir schon oft gedacht“ die zähen Nachmittage über SO VIELE HAARE abgeworfen Pferderücken Jobs in andern Städten… die Schlange hängt heraus in blödem Glotzen klappern die Gelenke die dummen Witze damals schon „als wir noch Kinder“ als die Schicht von Schnaps von Marmelade Fett und bunten Zucker-Perlen VERLUSTE KRUSTE Bürgerschreck der 60er gestorben auf der Halde drüben in wohlbekanntem Stunk erstickt geglücktes Attentat sich selber jetzt den Fuß gestellt ein Hund der bellt vergeudet Seelen die ’s nicht gibt ein starker Wind zu früh zu spät die trockne Haut der Tag vorm Fenster grade erst erschienen WAS ZUM TEUFEL Haselnuss Kratzefuß der Kater alter Aberglaube altes Wissen die Tiere haben Stimmen ohne Zweifel in Kleider reingesteckt das Spielzeug heute elektronisch über viele Lebensalter hin blöde Augen und sie hören Stimmen aus den Steckern raus Sekt und Rotwein Werbe-Bosse diese einfache Erlösung von den Sünden Kinderglaube immer noch
die Wunden langsam heilen lassen die Wohnung sauber halten Haus des Fleisches und der Knochen die Freunde und die Bücher die Filme die Musik: „du wärst heut‘ hundert Jahre alt“ wärst geworden bist noch immer Mutter-Butter Schleppen-Träger bei deiner nächsten Hochzeit sein GESCHIEDEN IN FRIEDEN die Narben tragen Zeichen aus der Zeit als er noch Fremdenlegionär dieser Verräter Deserteur die Aberkennung aller Rechte als er dazu gehörte… der Anzug passte nicht es war nur ein Versuch genug jetzt keiner geht den Weg zurück die Haut hat sich geschlossen mit ihren Sommersprossen ein andrer Schauspielführer steht jetzt im Regal die Eigenliebe bleibt bestehen die Nabelschnur noch immer DURCH… und heute ins Museum gehen die alten Tiere nochmal ganz von vorne ausgestorben sehen: ein Ur nur ausgestopfter Körper wie im Leben „noch einmal ziehen lassen“ und draußen fällt der Schnee der See ruht still das alte Weihnachtslied die Kindheit ewiglich ERWÄRME DÄRME arbeiten am Eingemachten Keller Dachboden und Küche die Frauen altern nicht – es sind die Männer immer schon gewesen die grauen Straßenköter-Fressen bellen noch Bob Dylan-Songs im Schlaf die Wirklichkeiten vollgeschissen der Wind der Sand die abgefall‘ nen Äste auf dem Camping-Platz im Herbst: das schmerzt nicht mehr das ist der Lauf der Dinge
zu Ende ZU ENDE gelaufen getropft die Hoffnungen einer Kultur damals der Schüler damals der REISER der Hocker herum Globus und WEISSES FLEISCH Tombola mit leerem Herzen DUMM DUMM eine höhere Ebene so wie so auf dem Klo eine Enttäuschung und noch eine mehr Himmelfahrt Kopfstein die Straße der Weg und der Traum von der Welt höher und tiefer schon 44 schon so lange her: alle Frauen die Kunst und die Buddhas der Ewigkeit EINFACH EINE IDEE einfach nur so gehen stehen liegen das Kissen die Wand und die Jahre – der Tee… nichts als der Tee und der müde Körper die trockene Haut die immer gleichen Gedanken Seite für Seite die schlechter werdenden Augen herüber die Zunge verbrannt und Knie Rücken die Zähne wackeln beim Sprechen die haarige Zunge der Großmutter schwerfällige Kiefer auf zu Lippen so blass lallend der Brei auf dem Bauch kalt gewordene Flecken das Nest schon seit Jahren nur Äste im Rund kahler Bäume ist Februar kalte Geburt eines neuen Bewusstseins die Mutter schon lange voraus aus & vorbei Pfeil in den Himmel der Schuss und das Loch Atem und Wolken und BLAU Blüten Blätter und Stängel das weiße Papier Fransen eines Indianer-Kostüms der Idiot lächelt noch immer sein blödes Lächeln die anderen Kinder schon lange vernünftig gewesen gelesen und untergetaucht auf auf die Klasse nach Hause reiten in bessere Zeiten warm und jung Pferdekörper „schlaf ein mein Prinz schlaf dich gesund“ die Häuser am Straßenrand Gärten wie Wald in Bohnenkraut und Spargelbeeten auf die Jagd nach andern Kindern gehen kriechen auf dem Bauch die Schnecke weich und schleimig durch das Gras die stille Post verfälscht
das Wahre und das Dumme das Enge das Verlorensein – der Geist bohrt in der Nase rum Hautjucken oder Einsamkeit Erfolge Scheitern Körpergröße die Wellen und das Herz: in Gleichmut und Geduld in Schuld im Schatten großer Bäume schlafen die Krankheiten des Alters wie der andern Jahre: EIN WERK ein Zwerg den Zug verpasst der Katastrophe knapp entronnen Wetterfrosch mit Badehose auf der Leiter Pfeife rauchend keine Hilfe zu erwarten das Bewusstsein jetzt zuletzt den Kaffee für die Gangster kochen an diesem sonderbaren Ort „die Vorzüge sind einzigartig“ sagt ein Rentner das Hotel ist billig und der Rucksack voll bepackt die Hälfte geht verlustig… nur die Angst bleibt ständig da DIE ANGST DIE ANGST (er fällt ihm lachend um den Hals dieser Idiot)
keine Erlösung nur der Tod der Wechsel des Büros auf eine andere Etage in diesem eigenartigen Gebäude ohne Mauern ohne Grenzen von Traum zu Traum herum ein Meer der Ewigkeiten der Spiegel und der Worte ein graues Rauschen in den Ohren die Augen blicken Kontinente unverbunden Zauberer in Schlafanzügen Geister zu beschwören die auf Fahrrädern am Wochenende auf die Garten-Party kommen „noch ein letztes Mal“ Tanz mit Franz der Strom fließt durch den Äther Ganges-Sand Geschwüre Glieder fallen von den schneebedeckten Gipfeln runter steigen auf die Beutelratten in Kartons quieken eklig glänzend Fell und Schwanz und Ohren: die Mühe ist umsonst gewesen die Bilder schweigen: bleiches Pferd des abgesetzten Kaisers zieht vorbei vorbei – er kann das Fenster schließen die Helden wieder unter die alten Telefone: bücke Brücke Übergang der Ameisen von einer Burg zur andern die Götter mit den Feuerzungen lecken nach oben doch da ist kein Himmel
Tänzerin herum gewirbelt Taucher aus dem Anzug raus Augen Nase Mund und Ohren oben Fische ab die Kontinente halten das Brett über den Wassern Feuerholz am Abend Götter einer anderen Kultur die Kabel irdisch unter LASSEN FALLEN eigne Wege bald entrollt und einsam wieder aber in der Stärke aufgepflanzt
Tage durchgedrehte Rollen immer schneller jeder sitzt für sich am Tisch langsam wird es Abend eingeschlagen Mantel Schal und Mütze Kälte ausgehöhltes Brot in fremden Sprachen angepriesen Käsekuchen schwarzer Tee die Inderin ist alt geworden… schon so lange her als Sinnlichkeiten noch was zählten graue Tage heiße Sommer jung die Frauen Männer als es noch als Zukunft möglich schien die Blüte die Erfüllung jeden Ideals das Schöne in der Aufregung der Nerven Härchen dort die Gänsehaut für immer Glück und Schönheit wilde Explosionen des Bewusstseins Kunst der Geister auf die höchste Stufe rüber Helden-Epos der Befreier aller Königstöchter… kleines Herz und helle Augen noch bevor der Bart die Haare Kanu-Fahrten über den Huronen-See: die Flucht gelingt die Flucht für immer Worte Bilder falsche Spuren legen Auflösung des Fadens in der Dunkelheit des Labyrinths: nichts das zu begreifen wäre schon der Hand entzogen der Verwendung dem Besitz – doch da sind keine Hunde kläffen keine Meute zu Pferd die Motorräder heulen auf da schert sich niemand um die Abdrücke von Füßen im Schlamm oder im Schnee… Schulterzucken nicht einmal die Brauen heben IM SCHWARZEN SCHAUEN Warzen Blöde aller Altersstufen vergessen zu essen zurück während der Stamm schon lange weiter gezogen ist das Feuerholz während die Wölfe um ihn ihre Kreise eng und enger Zweige knistern die Funken und der Rauch Geschichte auch vom greisen Indianer
so dieser Sonntagmorgen sonnige Erkältung und das Gemälde mit Pilzen Pferd und den Relikten des Zaubers neu versehen: Isländer in den Feenkörpern die Psychologin mit dem Schweißgeruch für Hunde und Märchen für die Enkel… wen soll denn das was angehen? verstehen und nicht aufgehangen den Kopf nach unten und die Füße hoch während in Syrien der Krieg während der Schmerz der Welt Geld Zeit vertan hinter der Tür die Stille dieses Feiertags am Stadtrand keiner schießt nach vorne raus Raketen bis zum Mars und später noch zur Venus hin

und zurück zum Glück Scholle in der Einsamkeit aufgelöst das Wasser wieder die Planeten HÄLT ZUSAMMEN Magnetismus irgendwie drehend stehend Zehenspitze durchgeritten Schlitten jeder hat sein eignes Rätsel die Vergebung zu erlangen ungebunden durch den Schnee torlos – ewiges Gehaltensein
die Gebete diese Rhythmen immer wieder Körper wiegen sich wie Schilfgras hin und her – kein Begriff und keine Hand schließt ihre Finger um herum die Seele ist nicht vorgesehen die einzelne die Siegerin verliert in diesem Spiel der Zeiten AM ENDE NICHTS GEBLIEBEN das alte Lied zersungen („dem inneren Empfinden nach“: das Nest der Stall der Suppentopf) jede Idee von Welt verworfen – den Weg entlang der erst entsteht beim Gehen die Witterung des Freunds ENTDECKEN das nackte Fleisch zum Fenster raus… es fällt und immer weiter unbekannt Gesichter ausgeliefert Herzen – „mehr lässt sich nicht mehr für einander tun“ das dumme Huhn der dumme Hahn der blinde Seher ebenso
die Bilder aus dem Grund herauf und in den Grund zurück gestoßen noch ehe sie zu sprechen lernen… nicht klopfen können brummen kreischen die liegende Figur zwischen den Kontinenten der Strom hindurch die Wünschelrute zuckt ein Ausschlag dass die Gräser zittern mit Hufen Tatzen Flügelspitzen die Sporen fallen Tränen in den Raum der Erdball dreht sich weiter die Zeit ist nicht zu fassen der gleiche Fleck ein Vogel in die Häuserwand (hinein hinaus) und dann zurück gelassen in unterirdischen Verbindungsgängen: das Fieber wird ihn kriegen die graue Haut wird heiß gerötet hör‘ die Federn knacken wenn sie brechen sie bleiben auf den Steinen liegen: der eigene Stand das eigene Emporgeflatter nur in Begleitung kein Ersatz für Flugversuche außerhalb die Ankerwinde dann das Gleiten langsam und stetig in die Offenheit hinein hinaus das Tageslicht die Nacht dieser Beginn der Reise: bald zu Ende Rolltreppe entgegen NICHT ZU SCHAFFEN bei den Affen säugen beißen Brüste baumeln die Hoden zwischen Beinen Schwanz und Mähne „Pferdeäpfel“ – kein Reiter mehr zu sehen der Übergang über den Steg FINDET STATT immer matt die winzigen Figuren haben kein Gewicht schwimmen oben auf wie Röstbrot in der Suppe damals bei Brigitte in Kärnten anno 59 (wer lebt denn noch und welche Bilder?)
die immer gleichen Kreise des alten Sacks diese Gedanken und die Rituale die Augen werden schlechter wie die Ohren der Rücken steif die Zähne wackeln der Bauch die Glatze und die Zehennägel im Fernseh-Sessel vor sich aufgestellt die gelbe Hornhaut und die grauen Stoppeln am Kinn und lange Haare aus den Nasenlöchern raus mit Rotz verklebt die Hose fleckig… das abgedroschene Szenarium in Endlosschleife wieder nieder gehe stehe träume weiter isolierter Sonderling Wärmeleiter-Zwischenglied die Funktion der Auftrag blind herum gefuchtelt RIECHEN Lageplan der Felder Spannung spüren irgendwie geborgen sein in Fundgruben berührte Muldenmolche strahlen aus und es beginnt zu beben Leben eben einfach Organismen in den Schatten außen innen Schlammbewohner zeitlos und vergessen übersehenes Bewusstsein das sich tarnt und Gräben sind gefüllt mit Wasser
Spiegel Sternenraum unendlich was einer fühlt am Ende aller Wünsche: ein Stolpern über nichts kein Fall kein Landen vorne über hinten ganz und ohne Körper in der Schönheit leben – für eine Weile wenigstens
EINE WELLE folgt lang gestreckt kurze Buckel Mulde ANDERE & GLEICHE Wasser-Zeit weiche Rhythmen rollen langsam hin und her immer neu und alt immer niemals die Gebete sind gesprochen werden noch gerade jetzt Müdigkeit nur halb und wach Bewusstsein grau Frau keine Blütenblätter mehr: absehbare Vorstellung des Verlaufs des Endes zu Beginn des Wegs Niederlage nach dem Aufbruch einer nennt den Namen keiner Worte und Ideen einfach das Offenheit Hochzeitskleid all die Möglichkeiten wieder und in Ewigkeit
die verbogenen Grimassen die Bewegungen des Todgeweihten ausweglos bemühen sich zwei Fremde um die Richtung: JEDES LOS ENTSCHEIDET jeder Tritt und jede Fuchtelei der Arme Windmühle dann schließlich angesehen zugehört berochen und berührt – das Rad der Stadtteil aus dem Traum gefunden Heimat innen Reisewecker unaufhörlich klingelnd… all die Bilder die Gerüche aus den frühen Tagen rüber abgesperrtes Areal: Bücher Körper Lächeln Henry Millers Briefe aus Paris kurz vor dem 2. Weltkrieg an das große Chaos seiner Liebe der Erotik und des Irreseins – lange her die Welt der abgewandten Künste lange her die Kumpanei der wilden Gesten nachts im „La Rotonde“ lange her doch nicht vorbei die Nischen irgendwo versteckt das Herz das Hirn in welkem Zucken einmal zweimal und dann ein Erliegen an der Gegenwart (die Arrangements der Wirklichkeiten tragen jede Temperatur) trotzdem wärmen sich die alten Finger an den alten Stories – Wärme Kälte Greisen-Phantasien Wege die durchs hohe Gras aus der Seele rein in die Maschine anders gleich die Sonne Kaliforniens… immer wieder Kreise ziehen auf dem Teich im Park: Entenküken Witze machen die Familie der Bekloppten auszustellen Jahrmarkt-Show aus früheren Jahrhunderten runterladen – NIEMALS WIEDER SO die Häute jucken fallen ab die Vögel zu den Jahreszeiten SINGEN kommen fliegen übers Wasser und davon andere zu andern Zeiten hoch und runter hin und her keine Chance zu begreifen die Verdauung fordert ihren Preis auch bei Dunkelheit ist diese Küche hier am Ende eines langen Flurs vorhanden – „nenn‘ sie wie du willst“ nenn‘ sie „Brando“ oder „Topf der schwarzen Blüten“ fliegen durch den Raum (Nasenbluten wieder Wucherungen dieser Wesen nicht geboren nicht gestorben ALT BEKANNTE ANGST)
aufgebrochen schöne Frauen unbekannt herausgerissen „frag die tote Mutter“ also reisen sie zu anderen Familien also wieder alt bekannte Formen finden suchen NUR DIE STARKEN BLEIBEN EINSAM nur die Helden der Romane „auf dem Weg“ das ausgedörrte Nest zurückgelassen irgendwo da hinten vorne Äste Zweige Blätterdach (ohne Weib und Kind) kein später Tarzan die Familie war von Hollywood erfunden Zorros Schwester mit der Peitsche blond und kreischend Stellvertreterin in der Stille neben Waschmaschine Spüle Herd steigen aus dem Kopf die Dämpfe die Gerüche lösen sich zu nichts zur Decke irgendwo da oben Göttertempel grüne Schweine aufeinander mit dem Schlitz im Rücken bücken sieh „the story ends and we’re just friends“ der Tagesrhythmus trägt die Weite ist erreichbar ist ist ist die Waschmaschine wartet doch das Pulver scheint verschossen
DER ZUSTAND NUR DER ZUSTAND die Unterhaltungsbranche steht in Bild und Ton die VR-Brille und die Drohne durch den Park am Sonntagnachmittag ein böses Brummen da da da die Zombies in der Nachbarschaft gelandet „der neue Mensch“ die Gänsehaut das ferngesteuerte Gehirn im neuen Wagen schon vorbei ein Piepen bleibt noch in der Luft der Frühling ist elektrisch die Brille ist im Kopf
das alte Lied die alten Ängste kalter Tee AN JEDEM MORGEN gleich und anders Mut hängt lose in der Hose ein Lächeln wieder Mutter Mutter das Glück am Anfang und zum Schluss in Armen halten und gehalten sein die Geste bleibt der Inhalt KOMPATIBEL wie die Bibel und sterben tun die andern Fürze auf dem Stuhl gelassen leere Tassen Schränke voll und letzte Worte Schreie Jodler in den Bergen Echos kommen ganz bestimmt zurück die Sehnsucht auf das Unbestimmte hin gefüllt mit Formen die nicht passen können Gangster-Saga in Erinnerung der schwarzen Limosine langsam leichte Mädchen immer wieder Hausfrau Mutter große Schwester kleine schwere Jungs geflüchtet rausgeschmissen aus dem Paradies das Paar das Tier das Flammenschwert die Suche gilt dem Göttlichen dem schönen Nest der körperlichen Wärme Seele Seele eingebettet Sippenhandel ausgegossen hart geworden Wagen als Trophäe… „ach lasst mich doch in Ruhe sterben“ erben Haus und Garten in der kleinen Stadt „HAB ICH SATT“ einfach nur für sich „sei so frei“ all die andern Lebewesen vor der Tür sollen bleiben JETZT Bedürftigkeit der Nachbarn Freunde in der Eingangshalle des Hotels wartende Figuren auf den großen Knall überall zur gleichen Zeit in Ewigkeit
alle packen diesen Leichnam Füße Arme über Bord Wellenreiter unter aufgeblasenes Gedärm Hülle für ein Nichts ein großes Glück die Brücke Übergang der wenigen Kulturen ohne Zahl Feuer aus dem Spalt der Erde aufgelodert und vorbei das Gemälde trocknet an der Wand dunkelt ein der Wal ist größer als die Vorstellung nach der Geschichte reichen könnte Schrecken der das Blut aus dem Gesicht bis selbst die Weisen (ohne Grenze ohne Boden) überfordert sich ergeben müssen wollen ausgetreten eins geworden alles
Schnee gefallen ausgeschissen Wind und Wetter Trockenputz verwendet… „was ist das?“ – “Gras“ gegen an die Wand ist härter Schmerzen im Gelenk der Fäuste Schneise in den Wald geschlagen: „Ferdinand mir graut vor dir“ (Halme Wolken Vogelstimme vor dem Fenster Ordnung in der Schublade – schon immer) weiße Decke bleibt nicht lange Feiertag vorüber Montag Dienstag Mittwoch schnell die Energie verbraucht Lebensende nur ein Wort über allen Gipfeln KEINER WEISS und alle Muskeln spielen unter freiem Himmel Boule die alten Männer gegen alte Frauen bis das Loch sie scheidet Luxus-Liner weg vom Schirm Radar-Falle ausgetrickst denn die Welt bleibt unerklärbar bis zuletzt die Wunder März April und Mai 64 Brüder kommen haben sich verkleidet Seemann oder Arzt Schallplatten mit Fastnachtsliedern für die potentiellen Frauen für die Mutter Aufstand der Verrückten: „du bist nichts“ und „du genauso“ Filme immer wieder gern meine Herrn Frauen-Kränzchen andersrum gedreht Witze über die von drüben reißen Hunde beißen nur zum Spaß Herzen schmerzen Wonne in der warmen Wanne morgen ist ein neuer Tag für Engel jeder gleicht dem andern wandern über Stock und Steine Bäche Flüsse Meer und Himmel der Kartoffelacker bleibt Kartoffelacker Donnersberg über Kirchheim-Bolanden großzügiger Lohn die Tasse ausgetrunken und alle Freunde tot die Familie der Verlachten ist nicht mehr zu finden – können alle endlich gehen durch das Loch im Gartenzaun
der Untergang des großen Tankers und „der Eifel-Berg bricht aus“ die Kappen an den Polen tanzen Rock ’n‘ Roll die Läufer rückwärts Liebeslieder niemals wieder die Vortragsreihe unterbrochen vor der Tür des Hausarzts in die Gosse kotzen AUFGEWACHT & NICHT GELACHT dem Spiegel Nägel schneiden den Nikolaus am 19.April verpasst – die Luft raus aus dem Fahrradreifen ist ist ist die Peinlichkeit bekennen Namen nennen… ALLES GUT und „mach dir keine Sorgen“ Mütterchen allein zuhause alles das zur Kugel-Zeit des Komponisten alles das im März zum Spaß und Tee getrunken Zwergen-Mütze auf der Wippe mit dem Gott des Übergangs (das Wandbild schief und krumm der Stab des Pharaos ein Loch im Schlauch ein Bart im Kinn) man weiß nicht was man glauben soll und kann die Hose voll der Kopf im Topf die Bilder sind gefälscht die Stimme durch das Telefon der Komponist schon lange tot… „hoffen wir das Beste“ „fürchten wir das Schlimmste“ und so weiter
da ist KEIN KÖRPER & KEIN GEIST Flügelschatten dunkle Augen im Moment die Geschichten richtig falsch vorbeigeschossen ZÄHLT NICHT all das Striche Flächen aufgebahrte Körper stumm herum Zwerge Totengötter Tiere demütig am jenseitigen Ufer aufgestellt
schwer der Atem in der kalten Morgenluft: die da drüben müde lächelnd kein Herüber mehr DIE DA DRÜBEN Ackerboden Drachen steigen Säuglinge mit Kappen schnappen an der Oberfläche Luft was immer auch Erinnerungen grade noch berührt „der Tod wird überschätzt“ die Messer sind gewetzt das Spiel mit der Materie mit Geist die Haare abrasiert im Dämmern gehen Frauen Frauenwege ohne Männer Korken oben (Stadt-Land-Fluss: das ganze Set zum Fenster raus) was gilt ein Wort im All? Spiralen kreisen unsichtbare Bahnen ruhelos der Fels im Schaum der Brandung Bewusstsein offen jede Richtung nirgendwo Barmherzigkeit verschwendet Liebe schwingt der Weltraum ist verloren in Ewigkeit Systeme ausgedacht das Licht verlöscht die Stille einfach nichts das Strahlen alle Tage lang Vergeblichkeit nicht einer weiß und keiner ist verblendet ein aufgeblähter Bauch ein krummer Rücken in sorgloser Bescheidenheit genommen und verschenkt den Hals verrenkt die Zähne ausgespuckt die Zunge ganz verschluckt ein Punkt ein Loch ein neuer Kloß im Schoß „rein oder raus!“ das Maul von Fisch und Vogel bebt: wer hat noch nicht genug gelebt? die Langeweile soll sie retten in ihren frisch gemachten Betten das Fenster auf es regnet noch ein Schulterzucken war ihr letzter Kommentar dann drehten sich die Augäpfel der Unterkiefer fiel herunter der Kaffee wurde umgerührt ein Tropfen noch am Löffel
ein Drachen aus der Höhle raus ein Drachentöter klein und zart der Schuppenpanzer und das Schwert: alle sieben Köpfe ab und wieder dran – er ist nicht zu besiegen der Weg ist offen jede Seite frei Kuckucksei rollt ins Nest und wieder raus Gifte Rachen Feuerschwanz die Klauen Augen Flügelschlag der Schlange lang vertrieben aus dem Garten blinde Wut IST GIERIG ZU ZERSTÖREN: der Pfusch bei jeder Präsidentenwahl – das große Wasser kocht und Worte aneinander die Sonne draußen Morgenlicht und Freude die Arbeit drinnen Schläfer die in Blei gebadet werden die Decke über‘ n Kopf der Winter weggefegt in Kinderbüchern ein freundliches Gesicht die Mutter beugt sich über den Neugeborenen und schützt mit ihrer Körperwärme (sein Lächeln ist ihr Lächeln) der Bogen spannt sich bis der Pfeil im Himmel landet bis er erwacht zur reinen Freude
Pathos der göttlichen Verzückung: reine kindliche Ekstase des höchsten Glücks – der Drachenkopf in seiner Schrecklichkeit strahlt in gold‘ nem Licht des Teufels Haare lachen unschuldig aus Nasenlöchern Ohren Achseln Arsch der blanke Knochen zwischen Horn und Tröte die Abschuss-Rampe ist der Kosmos selbst im Unverstehen zahnloses Gelächter immer wieder immer schon: das Universum doch mit einem Schlag verschwunden der Vorhang nur ein Lappen vom Geld des Nachbarn schon vor langer Zeit vergessen die alt geword‘ ne Meerjungfrau in Trauer ausgeblichen
schwere Brocken ausgespuckt (Säbel träumerisch verschluckt) alle dummen Sprüche an der Pin-Wand hinterlassen für den Biographen („das sagt nichts“) Geburtstagsblumen Ostereier für die Kinder dieses bunte Zeug die Zeit betäuben reihenweise Nüsse rein gestopft in den bleichen Bauch – der Tiger ist zu satt zum Jagen hat keine Lust mehr sich im Zoo zu paaren die Legende bleibt noch eine Weile im Gedächtnis dann wird auch sie zum unverständlichen Objekt in irgendeiner Wunderkammer Katzenjammer der Kloß im Hals herum gewürgt die schönen Frauen in die Jahre keine Haare mehr auf dem letzten Laken übrig
Tage in grauem Licht Geld aus der Hand und Zwiebeln riechen von der Küche her – wo liegt der Schatz begraben? Beete mit Osterglocken Tulpen der Hof mit Marmorplatten voll gepflastert so lang sie lebte alles noch beim Alten Morgenluft an der Garage Gartenerde Wasserpflanzen Igel bald heraus aus dem Winterschlaf Kindheitsidylle Schule Freundinnen das Kofferradio macht Musik… Blicke zurück auf Nachbarn Lehrer Müllabfuhr vorn an der Straße die Jahrzehnte die Zäune Tore schwarz gestrichen… im Haus dort drüben liegt die Tochter noch im Bett Tabletten-Schachteln auf dem Nachttisch – sie ist bisher nicht an der Reihe der welke Körper und die Einsamkeit schon lange kein Verehrer mehr in teurem Wagen vor dem Haus

der Putz die angeschmutzte Farbe Morgenmantel Sonnenbrille die bleiche Schwester Amselnester die leeren Formen wieder die Welt der Zukunft und der Gegenwart
der alte Hund zu Tode Mode die Flanke mit dem Loch im halb verwesten Rest der Hülle unterm langen Haar des Fells kein Laut kein Bellen nur dieser Blick der beim Verschwinden ergeben und vorbei – „lass es doch endlich – sieh die Mutter will nicht mehr“ die Alten jetzt zum Aufbruch über den Fluss genug von Regen Krieg und Trauer die Kinder fremd… aus einer andern Welt herüber Stummfilm in Schwarz-Weiß schnelle Bewegungen viel Staub steht in der Luft: der Geist von einem Freund vielleicht noch eine unbezahlte Rechnung offen ein Killer aus dem Fernsehen ein Western den er damals schon nicht sehen durfte wegen der Klassenarbeit gleich am nächsten Morgen in Französisch Familie schwer in einer liebevollen Form in Lächeln stickiger Umarmung unter Monsterwellen: immer schon das Drinnen-Draußen-Fragespiel alles richtig und verkehrt kein Platz zum Bleiben nur die Müdigkeit durch Tag und Nacht die Flüchtigen wie sie ihre Tassen leeren – die Mundstücke aus Kunststoff sind mit Speichel voll („Berlin oneway nur 59 Euro das Fahrrad ist gesichert“)
ein altmodisches Hirn ein Herz ist in der Wanne – die Kraft die Zuversicht schon lange wieder hinter sich die Brocken nochmal durchgekaut und nichtsnutzige Worte über‘ n Zaun: der lacht in sich hinein Bergrücken hin und her gedreht Löcher hindurch aus aus dem hohlen Ball dem Himmel zu ein kleiner Trupp mutiger Männer niemals wieder ZURÜCK VORAUS die Richtung ist egal der Kreis verbindet Anfang Ende in steter Wiederholung: jeder in seiner Blase jeder wirklich seiner Vorstellung entsprechend… gleichen sich all diese Sommer Winter ist die berührte Haut der Wind im Haar? das Wissen reicht nicht wie das Träumen kleine Leben große Augen Ohren Nasenlöcher Poren der Lauf der Dinge angestoßen ausgerollt das Leder bleibt auf dem Spielfeld liegen nachdem schon alle weggegangen sind – Stille diesen toten Seelen Berechnung noch als Säule hoch: kein Dach kein Regen keine Wünsche – einfach nur zu Ende
einfach zu Ende einfach wieder und wieder Anfang und Ende Stühle und Betten die Reise die Reise jetzt hier an diesem sonnigen Morgen zu Ende der Tee und die Liebesgeschichten die Schönheit die Angst und der Schmerz die Suche die Heilung der großen Wunde des Dunkels gute und schlechte Gemälde der Wald hinterm Haus und die zärtlichen Worte der Mutter
zu Ende das Blau oben und unten das Licht und die Schatten der Körper die Leere all diese Leben nichts anderes mehr Teer fremde Sprachen Geräusche Rhythmen und Düfte – alles und nichts Weltraum Garten Wüstensand bis zum Meer bis in den Himmel weiter und weiter und weiter
die langweiligen und die aufregenden Texte zum Untergehen zum Auftauchen Fliegen über den Kirchturmspitzen Fische unter dem Tisch Männer Frauen und Kinder FAMILIE tot und lebendig das ewige Nest im Geäst in Reimen und holpernden Schritten: ALL OHNE GRENZEN Chinesin in Afrika wunderbar müde Hand auf der Decke Priesterin Kellnerin Mutter&Schwester „heute ist langweilig“ Rechtsanwalt Maler und Arzt Reihe auf Reihe geordnet dem Alter entsprechend ZU ENDE ENDLOS ZU ENDE die Säuglinge Greise die Straßenbahnen im Schlaf im Erwachen die Paare gehen in unterschiedliche Richtungen ab und kehren nicht mehr zurück Näbel Schnäbel Federkleider alles in die Luft geschossen Ofen heiß die Flammen schlagen über‘ n Rand hirnverbrannt alle sind Erleuchtete alle dumpf die Buddhas harren aufrecht aus und warten auf nichts Blut nach oben Cowboys auf den Pferderücken in den Sonnenuntergang hinein Abspann unbekannte Namen ein paar Stars – das war‘ s keiner mehr da doch die letzte Atemluft reicht noch für ein Lächeln
„aber wenn du die Tür schließt geh‘ nicht schlecht gelaunt“ geh – geh nicht/ gut gelaunt – schlecht gelaunt/ Leben und Tod – so viel überflüssige Mühe so viel Geschwätz so viel Pathos leere Dramen Liebesabenteuer im Feuer ALLES WEG alles vertane Zeit Spiel vielleicht ALLES
weiter weiter nach dem Ende frisch gewaschen neuer Anfang die Etappen sind vermessen im Unendlichen des Alls (immer wieder Wackel-Dackel auf dem Bord in Reih‘ und Glied) Familien am Wochenende machen Picknick Flussufer belagert Radio und Würstchen Paare spielen Ball über Netze hängen bleiben lachen schimpfen Tänzelschritte ohne Energie Wolkendecke Hühnerauge unterm Fuß ratlose Bewegung unterbrochen lang gekrochen Priester Nonnen aus der Welt in die Klarheit flüchten: stolpern unentschieden vor zurück und stehen bleiben auf der Stelle neue Namen tragen einen neuen Mantel einen alten aus der Zeit heraus in die Ewigkeiten Schweigen Reinheit eine Sache nur einen Schritt in die Luft getan gelassen: „in der Welt und nicht davon“ keinen Schritt nicht gut nicht schlecht Leben Tod verbunden einen runden Geburtstag feiern: alle werden kommen alle stehen auf beiden Wasserseiten still den Fluss zu peitschen dieses alte Ritual immer wach immer schlafend diesen Rhythmus und die Melodie vor sich hin und hinterher am Meer alle sind gegangen – träumend unterm Rock der Großmutter hervor: „das bist du!“ alte Frau mit jungem Mann DAS BIST DU – Uhu rüber Rufe in der Dunkelheit Weiden dort am Rand der Pferdekoppel die Kindfrau ist zuhause ein Pony führt zwischen die Stämme und tiefer in den Wald wo Pilze Moos die alte Hütte aus Laub und Steinen das Messer steckt im Gürtel fest Schatztruhe deinem Haar und auch ein Knochensplitter zum Schutz gegen die Geister
Geschichte Geschichte die Wärme der Vergangenheit dieses vergehenden Gehirns des Herzens mit erschöpften Freunden und Idolen… all die Phasen von Suchen Hoffen und Vertreiben die Dachwohnung im Hause nebenan die Abenteuer mit den andern Körpern mit Drogen mit Musik mit Filmen die Freaks die Spießer die Geschwister Bilderbücher und Vergangenheiten der Vergangenheiten die Waschmaschine wechselt ständig die Umdrehungszahl mit Bettwäsche vom Wochenende
Metaphern sprachlos und verbackenes Denken KNOTEN SCHLEIFE alte Seife Planeten in der Umlaufbahn angezogen abgestoßen und Ermüdung der Materie wie des Geistes offen und geschlossen Systeme in ihrer Ordnung aufgelöst und ewig scheint die Liebe der Form zu einer andern wie Hass in einem Schwall von Blut in leeren Zimmern eingefangen – all das endlos wieder wieder Hölle Himmel Schulterzucken VOLLE WOLLE KRATZEFUSS Händedruck Politiker ALLES IST ERLOGEN & ALLES die reinste Wahrheit vor dem Fenster Schwalbennester… der Himmel und das Meer sind nicht blau und nicht grün der Weltraum ist nicht hell und auch nicht dunkel fremde Geräusche hier im Mutterbauch Hautjucken ausspucken herunter und herauf Vogeldreck im Haar Brückenpfeiler bald zum andern Ufer rüber: schon ist der neue Mensch schon ist er alt die Augenhöhlen von spitzen Schnäbeln die Knochen und der Wind (Woody Woodpacker eingeblendet ausgeblendet UND SEHR KONZENTRIERT BEI DER ARBEIT): von außen Wege leicht oder auch schwer die GUTE-LAUNE-MUSIK lastet auf den Gliedern schwebt über dem Land wo die Zitronen… Lachfalten um Augen und den Mund weiter ohne Pause Anfang und Ende sind verbunden sind gelöst Bilder von innen Songs flussabwärts Ausreißerin schon lang vorbei – ankommen und sterben müssen die Hüften sind in Fett die stumpfen Augen ins Nichts getaucht untergegangen und aufgetrieben der Bauch eine Geste wie „ich weiß es nicht“ in Vergeblichkeit versteckt ALLE HERAUS alle mit ratloser Grimasse stehen geblieben in der Geschichte IST KEIN GRUND ZU HANDELN! keine Kraft am Ende dieser Welt: hingehen und verstehen dableiben schreiben aber nur Wassertropfen in den Sand ein aufgehobener Hut ein Schnurrbart eine Sonnenbrille und der Colt: MIESE DARSTELLER GESUCHT! der Schrottplatz ist von wildem Wuchs verdeckt Bleche und Plastik und das Glas zersplittert auf dem Boden „für den kleinen Hunger zwischendurch“ Familien in jede Richtung hin verstreut Himmel Hölle Männer Frauen zu jeder Zeit auf ihrem Posten… wann endlich kommt die lang ersehnte Pause? wann endlich wieder Sinn? Bus-Bahnhof Taxis Fahrrad in der Nähe so weit die Anderen entfernt von jeder Vorstellung
also schon wieder – was auch sonst? also richtig also falsch Mittag Abend Morgen die endlose Bewegung die Form im Wechsel… „ist okay – jetzt wissen es doch alle“ ist ja und keiner weiß schwarz offen Weite leite in einem immerfort (Steine vom Himmel die Haustür quietscht noch so wie früher und nur die Mutter Vater Oma und Geschwister…) Lehrer in allen Positionen das Essen kalt die Kappe sitzt schief auf dem Kopf der Kopf sitzt schief auf Hals Krawatte Hemdenknopf das Hosenbein Schuh Schuh herunter getreten gebeten die Straße lang
Freiheiten innen außen die Schritte rundherum: DAS IST KEINE FÄHRTE nichts zu erzählen die Tiere schon im Sprung Maul auf und zu zurückgelassen Mäntel für andere Ungeheuer – wo ist die Freude zu entdecken wo ist der Aufbruch denn geblieben? die Frische dieses ersten Schritts die graue Haut von diesen Knochen runter ein langer Klageton der sich im Weltall schon verliert keine Klärung nicht der kleinste Krümel trocknen Brots liegt auf dem Tisch – jeder Stillstand Tod jede Regung führt ins Nichts entdecke Decke über‘ m Sofa das vor dem Fernseh-Bildschirm steht… weiter und nicht weiter schweigen sprechen dieser dumpfe Kopf
ausgerissen weggeschmissen „Augen auf beim Verkehr“ Mausefalle alle alle und ERÖSE UNS binde Linde Eberesche Welt unter munter alles ist kaputt tote Ozeane Auge Ohr Mund Nase Zunge oder Körper: „die Welt wie du sie siehst“ alle Vögel hoch alle Fische runter… und langsam wird er wach
langsam kommt die Sonne raus langsam fängt es an zu regnen langsamer und langsamer und viel zu schnell „gib dir keine Mühe es ist aussichtslos“ – niederschmetternde Berechnung ohne jede Komik: langsam macht sich Panik breit langsam setzt sich Hoffnung durch alle Gangster der Epoche Trommelwirbel aus der Film
und immer nach dem Ende wieder Husten Übelkeit und das Verlangen hinüber in die nächste Runde erschöpft geköpft Gespenster tanzen ewige Dynamik AUS SICH HERAUS New York New York & Babylon die Reste aller Feste in neuem Glanz der Brocken in der Schüssel Treibgut trudelt traumverloren zwischen den Gemüseschalen um das Loch im Boden rum die stolze Einsamkeit getragen diesen Orden dieses Mal der Mann die Frau die arme Sau das blöde Schwein der Schlachter selbst zuletzt Erschrecken vor dem Spiegelbild der eigenen Unsterblichkeit so leid so ist er angetreten so wird er auch im Bauch im Berg die Drachenperle holen so sagt man es das Drachenmaul steht offen das Drachenmaul ist zu die runden Augen rollen unaufhörlich Feuerbälle helle Feuerbälle

hören auf: Ohren der Anderen haben noch nie Ohren im Kopf & NOCH NIE die Liebe der Anderen abgewandt und für immer das eigene Herz stumm & die Liebe die gleichen Fehler zurück vor die Maschine vor die Macht der Maschine weichender Körper zu wenig Schlaf unter dem Fenster zur Straße raus immer die gleiche Schwäche abschüssige Fläche der Fahrer setzt die Elektronik des Wagens in Gang
alles nur noch Vergangenheiten alles nur noch erinnert – alte Identitäten normiert Einzelne stehen wie trockene Bäume im Park liegen herum werden forttransportiert – neue Zeiten die Freude an Unterwerfung IN REIHE Zähne im Maul eines Raubtiers REIN ODER RAUS Stämme in schweigender Aufrichtung fallen die Greise lallen Lieder auf dem Nachhauseweg
TAGEBUCH täglich schreibende Hände WAS EINER NICHT WEISS keine Bewegung in Raum und in Zeit kein Anfang-und-Ende-Spiel spielen direktes Gebell und Geflüster IN FORM gebrachtes Gelächter der Singsang aus Kindertagen OHNE EIN PUBLIKUM dieses Alleine-im-Bett-vor-dem-Einschlafen-den-Kopf-auf-dem-Kissen-hin-und-her NEIN NEIN NEIN Rhythmus und Melodie fließen schon immer hindurch durch diesen Garten weiter und weiter tritt auf der Stelle: der Sockel ohne Figur vor dem alten Gebäude lange vergessen & EINSTURZGEFÄHRDET Gebäude und Sockel und ohne Figur – was soll denn da schon was kann denn…?? nichts kann und nichts wird und niemals in Zukunft Vergangenheit Gegenwart
es fängt nicht neu an es geht weiter jedes Wort bleibt in der eingefahrenen Spur Sand Eis und Schneemann Bären Frauen mit Fell Uhrzeiger und Rutschgefahr JETZT ÜBER die ganze Breite der Möglichkeiten scheinbar unendlich DEINE PERSÖNLICHE NOTE springt aus dem Schatten „mit Klauen und Zähnen“: fauliger Atem Romantiker und noch immer Träumer Verlierer Gewinner der neuen Wirklichkeiten der uralten Zeichen auf Höhlenwänden Kinderglauben in taube Ohren gepflanzt… Rechtfertigung folgt jetzt auf Rechtfertigung – macht doch die Leinen los! macht endlich die Leinen los!! jeder Schritt in ein fremdes Terrain jede Figur ist ein Ur Rhythmus dem Herzschlag zur Seite gestellt Knäuel zwischen den Linien die Schildkröte gefressen die Wesen als Reste einer Bewegung das Tor schon mit Köpfen und Blüten – Engel verbinden die Form und Tränen in Strömen herab von den Sternen am Himmel der Photographin Laterne zurück hinter elektrische Glocken zu anderen Worten: dem ersten dem letzten dem Gaga dem Blabla dem Mama vorüber
Ende und Anfang vorwärts zurück hinter und vor Ohr ruht eingerollt und zur Seite alte neue Freiheiten große und kleine Worte und hinterher die Rechnung zahlen MOTHER MARY COMES TO ME alle alten Regeln über Meere hin verteilt Schiffe schaukeln Sterbende im Wald gelassen Lebende verkümmert klarer Blick im Genick brechende Konstrukte AUSEINANDER dieser Code ist festgefressen tief im Bauch die sexy Gartenzwerge geben sich den goldnen Schuss – „alles läuft doch wie geschmiert – was willst du mehr?“ alles nichts der Kopf hängt über Haare aus dem Schädel raus die Blätter gelb die Krume hart denn der Bauer kommt nicht mehr
die wilden Träume die Verlassenheiten GANZ ALLEIN AUF EINEM BEIN vergessen alle Kartenwege Anhaltspunkte immer noch verwickelt mit den alten Themen Zahlen über‘ n Monitor gelöschte Dokumente die Panik tief hinein VERSAGEN VOR DEN WAAGEN der Körper fällt zu seiner Zeit zerplatzte Blase Tausende von Stücken über‘ n Platz verstreut: „mein Kopf ist leer“ die Welt war nur ein Traum und beim Erwachen schon in grauem Rauschen aufgelöst
seine Gespenster treten an – allein und „alle anderen sind schneller“ im Halbschlaf diese Sprüche vor die frühen Bands die Buddhas dort der Größe nach: SIEH SIE DIR AN (Abrechnung Steuer Aktienkurse) Ameisen krabbeln unterm Bett… weg weg – sie ist noch immer da! und morgens um halb sechs die Nacht vorbei und alle siegen tief in grellen Farben steckend: SIEH HIN! Phantome einfach nur Gefühle Träume Lärm vor dem Erwachen lachen vorbeten ALLEIN Bekenntnis aller Kräfte Schwächen und Inseln die im Meer versinken in STILLE FRIEDEN Zimmer brechen ein die Städte endlich Wirkliches ist unwirklich ist nur ein Motor abgestellt: alles verschwindet in der Dunkelheit oder im Licht NICHT Müdigkeit des Körpers und des Geists der Lampe grade noch die Lampe nannte der jetzt den Stecker raus und rein den Dingen immer schon den Dingen
das muss die Hölle sein oder der Himmel das muss der Film sein aus der Kiste der kalte Riss durch alle Zeiten der wilde Lauf der Finger über alle Saiten als „Going Home“ damals uns alle… und „die Bombe fällt!“ und Schuhe flogen zu ihm auf die Bühne
„es war ein anderer Wanderer“ Gefährten einer Reise warfen sich in Pose: Pappkoffer Winken Falten im Gesicht und Haare wehen aus der Fläche eines Photos beim Eintritt in den Raum – so geht er fort mit schwerer Sprache so wird er Mythos unerträglich dieser Schritt aus einer andern Zeit ein andres Wesen tief im Berg im Dunkeln Wurzeln schlagend vertraute Geste Bild und Stimme das Wasser fällt in Tropfen von der Decke zum Grund hin in den Schatten der dort im Schlummer wo die Gräser wachsen ein Licht zwischen den Steinen den Hang hinauf hinab Prophet unter der Kutte die Fäuste offen dass die Erde durch die Finger das versteckte Loch
alte und neue Hirne Herzen Nieren – alte Zeiten neue die Aufhebung der Grenzen die Paravents hierhin und dorthin aufgestellt Wort auf Worte angehoben und gelöscht Erlösung und Verdammnis in Ewigkeiten ALL ALONE
verloren und gehalten sein mit ohne Körper und Verstand… lange vergessen wieder wieder wieder der eine Platz und Weg und andre Ohren andre Stimmen Erotik und Askese die Bands von damals Jugend Alter Tod die Liebe immer gleiche Fehler machen von Pfeil zu Pfeiler Brücken träumen und die Augen auf: keine Brücke keine Form das Buddha-Baby zahnt es sabbert wie ein Greis in seiner Hängematte mit kindischem Gelächter am Ende dann der schlechteste der Witze in seiner reinsten Form: Bewegung endlos Himmel Hölle Eva mit der Schlange ganz verrückt zwischen Planeten festgekettet dann gerettet der letzte Tag das erste Wort
der Ort kann irgendwo und nie Stein Bein vergoren Wein und ausgerollter Teig die kleinen Leute gehen ihrer Nase nach ins Ungewisse: KEIN PLATZ MEHR IN DER KUHLE keine warmen Semmeln mehr zu haben in der Tüte ist ein Loch ein unverdauter Brocken in den Locken hängen bleiben Zeit vertreiben keiner scheint sich auszukennen denn keiner weint ein kleiner Junge ohne Mama Papa Oma auf dem Rummelplatz im Kreis herum der Schwindel in der Windel dreht die Däumchen tief in seine Nase rein das Ohrläppchen schon rot SO GROSS DIE NOT so fett das Schwein im schwarzen Kohlenkeller im Suppenteller ausgeleerte Schädel-Schale in der Kirche aufgestellt ein Groschengrab ein Zauberstab der Quirl aus ihrem Küchenschrank verschwunden der Finger ab und wieder dran geklebtes Stück vom großen Kuchen „jetzt gehen sie ihn suchen“ da schau das Picknick ist zu Ende die Strümpfe von Luise sind kaputt und alle schlagen Topfdeckel bis spät ins hohe Gras hinein hinaus die Feuerwehr ist alarmiert und keiner weiß mehr

ALLES AUS & AN&EIN Brötchen mit Salami-Scheiben schreiben ein Spaß ein Hut und huckepack getragen : Ursula die Insula – schon von Beginn an in der Mitte das Herz der Fluchtpunkt Nest die Hand führt durch die Dunkelheit die Kraft der Witz die Muttermilch zähmt wilde Tiere durch IHR LÄCHELN IHRE WÄRME heilen Liebe Schönheit von Vergänglichem und ins Vergängliche zurück – „ein kleiner Ausflug ist ein kleines Leben“ ein bisschen Rock‘ n‘ Roll ein bisschen Schnaps das Ungeziefer aus den Träumen: die Party dehnt sich aus über die Wochen der müde Körper an den Küchentisch und unter die Matratze wo Ameisen im Staub Gewaschenes Besteckschubladen Federn die Polizei hat nichts gefunden als Oberlichter tote Tauben (die Nase läuft voraus) und irgendwo sitzt einer mit der Trommel der schlägt den Takt während die andern rudern müssen Rücken drücken Schweiß und Ketten – jeder Wurf ein Treffer
so dumm wie‘ s kaum noch dümmer geht so leise weise Götter Ungeheuer mit Blick und Klick ein Photo für die Ewigkeit im guten alten Rom die Müllabfuhr um 4 Uhr morgens Sex – was sonst! ein dekadentes Leben und ein Schnipsel vom Erfolg… BLEIB AUF DEM TEPPICH STAUBSAUGER das Schicksal ist dir gnädig
die Zeit läuft (weg weg weg) die Uhren rasen übers Zifferblatt ein wirkungsloser Ansatz bleibt nicht ungehört im All herein heraus das primitive Heiligtum Berührungen der Finger Lippen Stirn der Schwanz die Möse ein Gebet in Liebe und in Angst: 5 Augen auf und zu Brüste Schlangen an die Höhlenwand gezeichnet der letzte Aufschrei aus den Schatten vor zurück – da ist nichts und da ist nie irgendwas gewesen die Wirbelsäule S und 8 in kraftvoll aufrechter Gestalt das Ei im Sand das Nest im Baum die Haut bleibt irgendwo auf dieser Spur als trock‘ ner Zeuge liegen Atemrhythmus eingefallen wieder neu von hier in alle Ewigkeit im Sonntagslicht heraus herein ein Kinderspiel am Monitor: „wir gehen mit der Zeit“ wir laufen weg – ein oft probierter Ansatz
„hier steh ich anders – kann vor Lachen“ Schwarte krachen Sachen machen wie die Drohne überwachen NARRENWÄNDE IM GELÄNDE ihre Hände in den Taschen Rückenschmerz unterm Nerz – ein oft probierter Ansatz (Welt zerfällt)
einer kommt herüber dem sie Macht in der Nacht GEBEN LEBEN aufgepasst! die Zeit vergeuden überall Himmelsstürmer und Verlierer eingesackt… doch so einfach ist das nicht – ab morgen und „am Ende doch“ zweifach schwach über allen Wipfeln Bach und Reger die nicht fallen wollen – halb betäubte Könige AUF DEM HOCHSITZ… aber keine Tiere aber keine Sicht – nur ein toller Hund versucht die Orientierung zu bekommen doch keine Leine führt ins Reine Hitzewellen leiten ein und aus: „der Wald ist kalt“ der Esel schreit der Scheißer fällt in seinen eignen Haufen „hier kommt mein 19.Zusammenbruch“ in Lust dahin in alternder Gewohnheit („I don‘ t care if the sun don‘ t shine and I don‘ t care if nothing is mine“) dahin dahin die Zwischenräume leuchten
Steine Blätter Äste Moos der Wind am Morgen nach der Schlacht die toten Kämpfer mit verdrehten Gliedern DER FRIEDE große Müdigkeit über dem Feld die Vögel lassen ein paar Federn „von der Oma einen Gruß“ auf dem Schoß GEHALTEN (und „die Dummheit eurer Liebe“) aus dem Takt geraten Gräten in der Speiseröhre quergestellt und doch geschunkelt – all die guten Dinge nach dem Krieg WIEDER HABEN all das Jagen weiter unzufrieden FRAUEN & ERFOLGE nie genug vom Glück die Hamsterwut am Wegesrand verschwitztes Fell „der Kampf geht weiter“ so und anders
die Wand dort gegenüber VOGELNESTER ein großes dunkles Eichhorn mordet Tierseelen dahin ein schneller Schatten huscht über die Fläche kleine Krallen in den Putz Körper Schwanz ein Zeichen wie ein Hakenkreuz der Komiker die Hitze und die Sommerfeste Schweiß tritt aus die Formen auf der grauen Pappe steh‘ n der Eselskopf der Hund der Reiter ein Käfer kackt in schönen Farben Muster Wandlung Essenskrümel – ein Rand bleibt stehen Fett und Sauce Wasser das verdunstet ist… die tote Dichterin trägt keine Brille mehr dort unten auf der Straße ihr Mädchenzimmer ausgeschüttet Mikrophone an die Welt hört mit DIE GANZE WELT die Särge aller Zeiten offen: spring rein spring raus dein abgewandter Liebhaber benutzt jetzt seine Tastatur die Fingerkuppen auf die Buchstaben gelegt und plötzlich hochgefahren GRAU & STUMM ein andrer Körper und ein neues Licht die Stimme dieser Zeit herauf ein Himmel nach dem Regen und wieder in Verwicklung Kopfsalat mit alt bekanntem Dressing zu Stimmen Schlangen Schlingen von Greisen nicht mehr ganz was früher die Ekstasen waren… „träum weiter“ Herz und Nieren eine Sauce weiß jetzt aber ist zu schwach geworden Orden an der Brust die Lust die Nacht lacht an und aus und weiter Schatten wandern Bräute mit ihren Kindern an der Hand die pfeifen auf dem letzten Loch ZU VIEL die schöne Stadt im Abendnebel weg in Sofaecken Müdigkeit des Körpers und des Geists (die Seele kurz vor sechs Uhr morgens vom Juckreiz wachgehalten) LASS DIE ALTEN UNTERGEHEN Schwache Kranke und gebroch‘ ne Zehen stehen Zeichen in der Landschaft eingeweht in Sand und in Vergessen essen und mit schlaffen Gliedern spielen Hosenschlitz schlechter Witz auf „alle Tage Abend“ und vorbei die Bücher mit den Autonummern liegen lassen leere Kassen und seine Freunde totgeschwiegen
alle Rassen Untertassen aus dem schwarzen Raum DIE SOMMERLIEBE müde alle Feste bald zu Ende der Gefangene im Außenraum LEBENSLÄNGLICH schlechte Bilder hinter Bildern gute Rute ganz im Vertrauen aufgestellte Falle für die nächste Stufe – Irrtum ausgeschlossen! – Bärendienst der runde Hintern unter Bäumen der Erkenntnis ALLE ausgeschöpft und abgeerntet und tropfenweise „der Untergang des Abendlandes“: sehnsüchtig das Ende rüber wieder Anfang Wortklang Trauerweide über Entchen auf dem Teich im Kreis herum bis das große Fahrzeug leise aus dem Sternbild fällt
und bei der Rückkehr dieses Zimmer mit dem Kinderbett mit dem Erbrochenen – schlafen unter einem Haufen Fleischsalat der Protest die Ohren Berge öffentlicher Körper anzusehen umgeklappt und auf die Seite legen… „einer hängt am Halse still über braunem Gras“ EINER und ein letzter Samen im Stoff der Jeans alles fällt nach unten hin zum Mittelpunkt der Erde Blut und Tränen alte Liebe Götter eingeboren in den Grund die trockne Haut ganz ohne Wimpernschlag zu Boden
Haushaltshilfe Waschmaschine Abflüsse verstopft alle wählen weiter ihre Schlächter schlafen bange lange – Fußpilze des Nachts zwischen Zehen hoch verschwitzt und die Fenster zur Nachbarschaft in Worten aufgeführte Ungeheuer feiern Vollmond-Parties: „es ist soweit“ und „ seht nicht hin die Irren rennen um den Häuserblock“ seht und steht die junge Frau ist Polin der Hautarzt aus Vietnam und die Nachbarn auf den Treppenstufen RAUCHZEICHEN Indianer-Spiel auf allen Seiten rundum Wolken im Schleudergang die fremden Sprachen der Maschine: alles ist gelöscht „die Welt außer Kontrolle“ wie immer schon Berechnungsfehler die Uhren still (geht steht) die Wiederholung in der nächsten Endlosschleife festgefressen… „Hauptsache es macht dir Spaß“ die Oma lächelt und der Enkel ist betrunken – alter Hautsack abgelegt neuer auch nur wieder Bungalow so lang der Sommer wütet EIN HAUS AUF PFÄHLEN Muscheln zählen die Schubladen sind rausgezogen reingesteckt das Hirn der Kern der Vogeldreck am Fensterglas und Sauerstoff in Schläuchen INNEN AUSSEN wieder nieder „hoch die Tassen!“ solange noch der Vorrat reicht (sie erbleicht als die Familie vor der Tür die Klingel drückt – ein langer Wurm aus diesem Loch in einer weit entfernten Galaxie)
NIE NIE Striche laut und leise Tischplatte die Brotkrumen das Kratzen Krallen spitzer Nägel Rillenspur die Liebe in Gefängnissen die kleiner immer kleineren in Zellen eingemauerten Gebärden über Wände hin DER PUTZ die ausgefransten Ränder der Linie vom Fenster bis zur Tür (ein Bild für einen Augenblick der Blitz kommt von der Decke runter wo eben noch die Röhre an und aus – nur Finsternis wie immer Weltall eng unendlich der Tropfen hängt am Wasserhahn und funkelt klar von dort herüber von hier die kurze Nacht) LACHT „Brüder zur Sonne“ ahnungslos zur Folge hin der Schritt das Eisen und der Arsch im gleichen Atemzug heraus Mischmaschine Kelle Kugelschreiber „das Tor von Ursache und Wirkung offen“ ALLE SIND BESOFFEN und purzeln durcheinander
ein neues Muster auf der Wand ein Stricher weiter oben in Istanbul in Kairo sie haben wieder Haremsphantasien: DIE NEUE ALTE wischt mit einer sicheren Bewegung die Böden weg die Glasbausteine der letzten 60 Jahre ein Herz ein Schwert ein Schlangenkörper der Sturm in allen Farben von blau zu gelb die braune Sauce übrig Beinchen Flügel Fühler der Delinquent mit schwerem Schritt die Wächter und der Henker den Gang entlang das Blut so weiß am Waldrand tropfenweise in den Boden sickernd das Auge eines Rehs die Witterung das Fell bestellt ein Acker unterm Drachenhimmel aufgerissen Furche Krume Vogelschreie kein Herbst kein Frühling mehr – die Kinder jetzt Erwachsene der Weg der Gurke grüne Meile Ewigkeit HERAUSGEPRESST der Saft das Fleisch die Knochen… es kommt auf einmal und zum Spiel herüber ein zäher Fluss am Ende die Quelle ausgedörrt die Brüste ohne Milch es bleiben harte Züge auf diesen Aufnahmen zurück der Treck steckt zwischen Steinen Holz und eisernen Beschlägen mit aufgeklappten Deckeln fest – Kante der Dinge böser Traum im Baum: jede Berührung schmerzt die Handlung bleierne Bewegung Finger Haar und Morgenstern die Rüstung aus den Ritter-Filmen hält OHRENSCHMALZ AUF BLUTERGUSS geschmierte Brote für den Kindergarten die Tante in der Frühe über trockene Platanenblätter Tränen Marmelade Wurst zu Erntedank mit einer Zwiebel reich beschenkt DAS KIND DES LEHRERS UND DER KRANKENSCHWESTER ordentlich gewaschen „so einer wird nicht untergehen“ so einer Vater-Mutter-Bruder-Schlauch durch den die Story fortgesetzte Freude Fragezeichen die Irren und die Musiker mit fremden Frauen aufgeladen ganz in der Nähe einer andern Stadt
die Oma weint wenn Eltern sterben – sie schweigt bei ihren Männern kurz und Schmerz – das Bein ab und das Frühchen die Stiefmutter war gut zu ihm die faulen Äste ab „die lustigen Zigeuner“ im Leben anderswo verloren gehen stehen auf den Zehenspitzen Buttermesser Bienenfresser die Sofakissen klebrig… so geht’s voran zurück Geschichte aus den Märchenbüchern zugeklappt und eingepackt in selbstgenähte Beutel und später in die Luft geschleudert: ein Blasenleben eben wie alle Blasen platzen – nichts nichts nichts vor 60 Jahren Spatzen im Vorgarten und hinterm Haus sind alle Ratten bald vergiftet der Rentner rüstig und die schön geblieb‘ ne Ehefrau… ein Opel Baujahr 39 und Äpfel auf Garagendächern mit Würmern in der Mitte und KERNGESUND (in Dankbarkeit verschieden)
so hat der Lehrer Doktor Polizist mit der Prinzessin und dem Krokodil gelebt die beiden Freunde Seppel und der Kasper zum Spiel zu viel die Helden ihrer eigenen Erfindung Bindung mit dem Model des Doms bis nach Amerika vielleicht bis Grinzing nur ein Handwerker ein Träumer DOCH DIE FAMILIE MACHT WEITER und hört mit der Geschichte auf
und fängt von vorne an: die Schwestern die Cousine mit Hahnenfuß die Krater aufzufüllen TRITT EIN & AUS das Laub rauscht in den frühen Morgenstunden die Frauen auf der Seite Handyklingeln munteres Geflimmer weiter breiter Fluss hindurch ES IST GANZ LEICHT es ist ein freundliches Gesicht ein Blick ein Flügelschlag von Schmetterlingen zerknittert und dann wieder glatt gezogen wie eine alte Liebe mit Wimpern Haut und Haaren… „nach dem Erwachen regnet‘ s draußen – ach wie schön“ der Tag so neu die Wangen frisch gewaschen von jungen Mädchen: ist ganz einfach ein Geschenk im Alter Walter Tod und Auferstehung feiern in schlechten Zeiten an die Liebe glauben schlafender Hund der Schwanz geht hin und her und wirbelt Staub auf hinterm Haus die Reihe der Geliebten wie Bilder einer Ausstellung
sein Königshaupt im Zweistromland ein Ornament ein Darmgekröse der Film auf dieser Hauswand läuft noch ohne Ton GEHT SCHICHT FÜR SCHICHT ZURÜCK NACH VORNE Erotik in romantischer Verkleidung – wer kommt? wer geht? die Angst fliegt aus der Höhle und Vieh in stiller Ordnung BEIEINANDER der Tank ist leer ein langsamerer Wagen auf seiner Runde um den Kloß die Toten und die Lebenden jetzt schneller nacheinander die Jahreszeiten Frauen Freunde die Kranken die Gesunden in Abstufungen unbekannten Ländern verloren und erwacht und AUSSERHALB DES BETTS am Morgen nach dem Sturm (ein Leben eben Antworten und Fragen in Freude Schmerz Versunkenheit der Träumer treibt nach oben unten vom Garten Eden reden) die Haut juckt und die Haare fallen aus die Einsamen am Fenster gegenüber Auge Ohr und Nasenspitze Lippen flattern auf und ab das Mondlicht so verheißungsvoll seit Stunden hinterm Berg dein schöner Hals dein sehnsuchtsvoller letzter Satz der Nachwelt überliefert
wer zuhört wer die ganze Nacht Berührungen im Licht der Lampe vor dem Haus und hinter‘ m Rücken drücken Lücken Landschaften zusammen kommen Trommelwirbel auf dem Platz die gleichen Leichen überall Geschichten schon so lang vergessene Erfüllung ohne nachzudenken lenken Feldwege entlang ein oft benutztes Taschentuch verkörpert Schweiß Gefühle Untergang auf dunklen Wassern weiter „es ist ein Weg der Freude“ doch noch immer diese Vorstellung von Leid und Heldentum
da ist die Schwäche vor der Tür zum Badezimmer – Tabletten retten Fallgeschwindigkeit aus dem 3.Stockwerk runter rauf die Ängste vor dem Flug ins Weltall Einschlafschwierigkeiten Erektionen im Nest die Elster Eichelhäher… jede Ruhe ist erzwungen (keine Jungen) die Worte hören auf zu fließen unterm Gürtel stilles Lachen der Töchter Sternentaler in den Raum hinaus: alles soll für immer bleiben – ist erschrocken vor der Nacht (die hingelegte Acht der Rummelplatz am Stadtrand Abschussrampe der Rakete in den Himmel irgendwo)
GENUG GESCHLAFEN AUFGESTANDEN das feuchte Gras noch braun auch wenn die Sommerhitze lange schon VORÜBER WINKEWINKE zurück ins Haus die Türen fest verschlossen die Schnäpse eingegossen und runter: dunkele Vergebung aus der Vorzeit Wort für Wort herausgespuckt „sinke hinke Rübensaft“ Tore Gatter Magensonde für ein Schiff nach Übersee: doch die Worte öffnen nicht sie schließen den Kanal die Schlüssel taugen höchstens für die untere Etage Oberfläche blank poliert – ein Spiegel ist kein Korridor hinabzusteigen STEHT IM WEGE bildgewaltig sinnlos leer… keiner jemals für die Sterne ausgedacht und gelacht KEINER JEMALS nur die Träumenden die Reiter aus den Kinderbüchern
immer wieder Schilfrohr-Bläser immer wieder Kärnten Seen Kolben steh‘ n am Ufer Pfeil-und-Bogen-Spiele… Schritte tun die alltagstauglich werden gleiche Wasser vor der Stadt in Stille und im Dämmerlicht: „wir leben noch“ die Nester warm in inneren Bereichen Leichen laichen permanente Reinkarnationen unter Schnuppen fallen Affenpfoten eine nach der andern SCHNUPPEN-PUPPEN-NUDELSUPPEN abgerissene Verbindung blinde Larven „wünsch dir was“ ein Schritt heraus aus Eierschalen
„wer jetzt kein Haus hat“ lange nicht das Alter dürrer Falter im Morgenlicht ein Song aus frühen Jahren flattert nebenher ein dummer Brummer und ein müder Haufen Gegenwart (die Kinder von der Leine) HERÜBER seht! der Jagdhund hat sich hingelegt die Flinte in die Wolken – es kommt nicht viel heraus dabei vergessene Gebilde wildes Fuchteln durch die Luft die Stimme laut und leise auf der Reise Blätter Blau in der Ferne Vorstellung und weiter hin und her den Körper und die Seele wälzen (eingewickelt ausgewickelt Sauerkraut mit Rippchen) ein aufgezählter Abzählreim: Husten Kopfschmerz Löwenzahn-Salat alle rennen los nur einer bleibt im Mittelpunkt des Kreises… so ist das Spiel beschlossen Schulhof-Mauer kleiner Bauer auf der Lauer Zauberer der große Witz das Stöckchen Fliegendreck Kadaver einer Katze auf dem Fahrrad festgeklemmt SOVIEL STEINE Knochen dort im Feuer aus Jahrzehnten alter Bücher weiter Großmütter und Onkel Feldflasche im Keller aufbewahrt Gabriele damals Opel-Kapitän die Wünsche nach dem Krieg in Schubladen geordnet und dann gleich vergessen

„der Friedrich ist verfressen“ das Wachstum kocht in jeder Zelle Päckensuppe Rübezahl in blauer Trainingshose draußen Hundescheiße angezündet und dann schnell nach Hause
VERRAT! VERRAT! zuhause Sause – alles richtig giftig dampft die Suppe gleich zu Anfang… „seh‘ n wir mal“ Narben sind empfindlich immer werden seine Haare auf die Platten in der Küche fallen immer zeichnen Schnitte bitte ein und aus der Wald die Polizei die Räumung die Bewohner immer schlimmer AUSEINANDER Tiere wenn die Wölfe kommen: jeden Tag ein Schaf verloren viele Schafe Kinder Reiter durch den Schnee
Bildersturm im Nachttisch aufgepeitschte Dunkelheit der Nachwelt rüber alle Muskeln schmerzen: Herzkranz stockt das Ende der Geschichte und so geht sie baden ALLE ALLE Gürtelschnalle Überraschungsei vorbei – was die Fröhlichkeit betrifft ein leichtes Grausen ausgewasch‘ nes Blut über Böden kippen – keiner bleibt verschont ein kleiner Zeh im Winken eingeschlafener Soldat Brückenkopf zerschossen Suppe Tag für Tag zur Seite Legehenne tot ein ausgelaufenes Modell in den harten Morgen rein und raus und kein Erbarmen
„lass uns doch der Reihe nach verstehen“ lieber nicht das Universum in die Trockenheit der Geist gelöscht die Emotionen auch nur Varianten einer umgedrehten Hülle Fülle streut die braunen Blätter übers Land alle Zeit vergessen Berg und Tal der Schmerz in seiner reinsten Form vergrabene Berührung… alles nur Ideen – alles gut und schlecht in einem Atemzug das Staunen eines Kinds der Engel ist ein Elefant im Netz aus Fäden „lass“ und „einfach“ Wunder über Wunder ausgestoßen schlechte Witze leichte Schritte tänzelnd Aschewolken aufgelöste Kreuzwort-Rätsel neue… dieses Spiel genießen schwer und leicht in einer kleinen Handbewegung Wimpern zucken Wimpern zucken nicht ein Wort erinnern
Zusammenhänge Wurzeln bodenlose Unterwäsche Nacht um Nacht den Tag verbringen Babys aus den Fingern schlüpfen lassen raus und rein in kalte Küchenzeilen Bodenplatten Hinterköpfe bleiben stehen zwei Verwirrte in der ersten Stunde dieses neuen Tags Freunde sind vergessen NOCH VERGESSEN alte neue Weggefährten immer schon Worte Gesten aufgewühltes Bettzeug warm noch schläfrige Bewegungen bevor das Sonnenlicht richtig durch die Wolken falscher Hase Kinderhände Tische Wände dummes Zeug und raus und rein Führer und Gefolge – wohin mit all den Füßen treten? die leeren Straßen sind erleuchtet Möglichkeit die Stadt für immer Freiheit ganz alleine auf die Beine stellen Arno Schmidt und Alice lebten auf verschiedenen Etagen BIS DER TOD bis Ali Baba lange her das Nest da draußen lang verlassen Terroristen Waffenlager schlechte Zeiten gute Diktatoren-Ohren spitzen wissen wie es funktioniert ausgebeutete Gehirne für den Endsieg opfern tote Hosen scharfe Zähne Rübe fällt ins Loch zurück welches Glück braucht die erschöpfte Erde? welche Kraft herumgerissen festgebissen Wirtschaftskraft gefördert… keiner hört das Knacken Balkenfresser alle lachen: Spaß gehabt der Abgrund gähnt gelangweilt in der Ewigkeit ein neues Kleid mit weißen Punkten die Angst geschürt die traurige Gewissheit angenommen ZU ENDE ANFANG Glockenspiel das Smartphone hingehalten ein kleines Glück in aussichtsloser Lage die Welt für jeden anders Schmerztabletten: die ganz privaten Paradiese
die Müdigkeit die übermalten Löwen im Schlafanzug die Lebensgeister wecken Pilze Inseln Menschengruppen AUSGEBROCHENES GESTEIN ein Bein ein Arm herüber – der Geist des Feuers ist der Tod ist alles offen weiterführen alle Türen in den Fluten Sommerrest das frühe Licht durch Fensterläden auf Körper FÄLLT DIE WELT gedankenloses Tun: ein Träger brauner Unterhosen liegt wortlos auf dem Rücken der Käfer zappelt noch die Fühler in den Himmel gehalten schalten in den 1.Gang Berührung findet statt der Mond die Sterne teilnahmslose Diamanten irgendwo da draußen in der Weite – SO SCHNELL VORÜBER Wechselfälle Glück und Unglück „die Empfindlichkeit der Frauen“ werden Küsse werfen Fastnachtszauber? alles fliegt die Trümmer unten aus dem Bild heraus herein ein körperloser Wirbel kleiner Flügel in den dunklen Deckenboden weiter Leiter Weiß vergangene Begeisterung Gesetz des Faltenwurfs auf Ölgemälden sehen „da geht der alte Fritz“ da Rückenschmerz und spitze Nase die Einsamkeit zurück in Kellerräumen – so soll er sterben irgendwann wenn keine Farben mehr wenn Selbstgespräche Selbstmitleid die tauben Nüsse runter fallen Gelächter aus den Schlafzimmern verstummt am Kleiderhaken die Schwerkraft Schatten Fell mit Ohren aus den Augenschlitzen: alles geht nach Hause wenn sich die letzte Kraft verliert in eingedrückten Kissen die Erdmutter die krumme Frau mit Hängebrüsten zu Raketen-Kraft im Rücken drücken KINDER jede Seite aus
die Stimme schweigt ein schwacher Strahl kommt von der Straße her die Spannung steht ein ausgebleichter Mantel im Zimmer immer weiter Kurven & Geraden die Schmerzen sind betäubt der Hals die Bronchien und das Ziehen im Unterbauch vorüber an Fluss Bach Pfütze dieser stumpfe Blick: die Nacht war kurz und alle Zeichen zeigen „Sturm“ auf Großmama auf Großpapa der Dreck schon in den Poren – wer weiß wohin das führt ein instabiler Punkt ein Tropfen in der Kurve wie immer schon am ersten Schultag Tüte Mutter Fotograf Familie „down in Mexico“ mit abgelutschten Fingern
UND LINKS UND RECHTS das Gleichgewicht die Achse des Bösen und des Guten bricht die Erde gibt der Himmel die nervöse Nacht und Blitze zeigen Landschaften kaputte Fensterscheiben (Nasen reiben) und „alle Vögel fliegen hoch“ und alle Biber bauen zwei Schwäne an der gleichen Stelle wenn Sonnen auf und unter Boot gerudert rückwärts vorwärts blinder Maulwurf auf der Flucht IST GANGBAR NOCH den Kopf unter die Oberfläche des Wassers einfach nur den weißen Drachen Lehrerin die aufgetauchte Glatze unter WÄSCHETROMMEL – einfach wie es ist
Schüttellähmung für die Brüder DUMMES ZEUG für Schwestern Häuser erben dreifach essen trinken nebenan die Frau des Freundes glücklich machen bunte Sachen rollen durch das Kinderzimmer der Boden dieses Schiffes schwankt auf See die Türen offen für die Mutter auseinander und zusammen BLÖDSINN unter allen Brückenbögen fallen lassen Kaffeetassen welke Brüste auf den Bauch
so ist er doch gefangen so zufrieden lichte Tage während kommen gehen Freiheit in den Bauch hinein hinaus SO LÄUFT ER AUS und ein Jerusalem und Jericho die Peitsche gegen Norden Abwehrtechnik aus dem Osten Westen das warme Blut das Herz auf jung und abenteuerlich – die andre Frau der neue Mann das ungelesene Gedicht… zum ersten Mal ein Bild gesehen in London als er 16 war die Reisen die Musik in Zauberei gebettet „wir brauchen jeden Tag ein Wunder“ singt die Stimme aus der Box der Blues das elektronische Gedudel in allen Falten dieser grauen Pelle nur schales Hirn nur schlappe Schwänze unterm Nabel die hängen reinen Wein in Tassen eingetrocknet aus aus aus der Morgen ist schon lange der immer gleiche andere
ein Kind wächst ran in Schüben mit Gewalt EIN MÄDCHEN & EIN JUNGE Musik beim Schminken und Gedichte auf einer langen Reise Hochsitz mit Tabletten nevermore so viele Zigaretten zu Boden Bretter Blätter letzte Worte an Eltern Freunde hornverkrustete Genossen auf Konferenz am Wochenende: Formen endlich jetzt zu Ende Anfang reine Ausgeburten rauschen in den Kronen unterm Blau die Gesten alter Männer mit ihrem Blick zum Horizont hinüber mit Stimme und dem Wind im Haar das Nebelmeer dort unten Romantik noch im Angesicht des Untergangs die Wertungen zum Guten hin zum Bösen ein Übergeher Sonne Mond und Sterne sind einfach nur Planeten auf ihrer Bahn im leeren Raum im zeitlosen geträumten Wahn der Wirklichkeiten im Blindflug durch die Dunkelheit – ein immer neues altes Lied beschwört ein Leben die Unsterblichkeit der Seele WAS AUCH IMMER schlimmer blumiges Geschenkpapier in einem fort Ideen Trägheit der Materie des Geists der göttlichen Vernunft die Spiegelung der eigenen Beschränktheit in „Außenwelt“ die Wahrnehmung der Angst des Endes der bisher bekannten Galaxie von „immer schon“ der Stetigkeit der Vorstellung die Logik auf ein furchtbares Desaster hin ein Glück in Feuersbrünsten der Totentanz des Mittelalters sitzt noch in den Köpfen fest Papiere brennen lodernd bis das Dach die Wände brechen und aus dem Kreis der Zuschauer ein Seufzer in den Himmel dann Stille nur noch Stille Nachhausegehen wo kein Zuhause mehr ein Auseinander Menschen Körper Stimmen
die Worte losgelassen treiben Spiele die Kräfte bilden Knoten in Taschentüchern schlechte Witze stehen in der Luft: ein Baum hält seine Kappe offen zu ein Traum geträumt ein Junge alt geworden auf der Jagd nach den Phantomen der Endzeit Löwen in der Arktis die Weibchen auf der andern Seite BÖSE ZUNGE „Jauchzen Gott zur Freude“ alle Trommler immer schon auf diesem hart gespannten Fell herein heraus „and money makes the world go round“ der Griff zum Colt die immer gleiche Szene der Hurensohn der Affengott macht Staatsbankrott es kommen andre Zeiten SIND SCHON DA die Gäste in der Überzahl mit Waffen abgelegt da draußen drinnen Vogelspinnen so schnell kann keiner gucken
wie sie fallen einer nach dem andern: Glieder Köpfe und Organe wie sie steigen Drachen über‘ m Feld der Herbst schon nicht mehr Frühling Sommer Winter jedem seine Last das Blut aus allen Poren Haaren Knochensplittern keiner wird‘ s noch einmal sehen HEIMAT PARADIESE ELTERN & GESCHWISTER die lange Folge Wärmestrom als die Frau das Haus verließ: „andre Zeiten“ komische Gestalten walten übers Erbe der Familie ernst und bitter all das ist verloren muss es ja und nein das Herz die Lunge Magen Leber Nieren in den Sack gesteckt vergessen BIS ZUM JÜNGSTEN TAG Nacht unter Meeresspiegel abgesunken und betrunken Halluzinationen-Reihe wilde Partys alte Zeit der Raum für eine neue Liebe einmal noch geöffnet zu der Fluss jetzt über seine Ufer Schlamm und tote Kinder in den Straßen Boote Segelflieger dann der Krieg und alles wieder Nil die Saar der Rhein die Wasser hin zum Rio de la Plata – Ewigkeit und uferlos
die Zähne putzen und rasieren den Tee die Suppe Wäsche waschen die lang vertrauten Rituale zu gewohntem Rhythmus Atem ein und aus allein zusammen Brille Waschmaschine Teller und Besteck drei Jugendliche überfahren S-Bahn Ausfall Nachrichten im Radio Augen Ohren Nasenspitze hinterm Rücken weg Geschichten und Gedichte HINTERM RÜCKEN DRÜCKEN Mund geschlossen Atem ein und aus
schlaffe Haut der leere Sack in der Zimmerecke strecke Decke und verdrecke Ende einer Reise Ende lange Tode einer nach dem andern sterben weg Glieder eines Körpers taub und trocken über Bord – die Maschinen werden‘ s übernehmen dieser Algorithmus ins Unendliche hinein hinaus Jungfrauen die Morgenröte unter über auf und mit Krumen Tisch mit seiner abblätternden Farbe VON FRAU FRÖHLICH 73 Gisela in Mainz im 5. Stock einsortierte Schrauben Nägel Schublade geschlossen – junge Frauen altern eben kurze Leben lang… es führt sich in die Irre
Labyrinth-Kind träumende Organe an den Bücherwänden lang zu Wasserkocher Thermoskanne sprachlos mit geschloß‘ nen Augen: WERDE WIEDER Säugling-Sabber Greisen-Welt volle Windeln Gnadenschuss – die Götter einer weichen Diktatur: Lebewesen beugen ihre Untertanen-Häupter Drogen elektronische Berührung Hirnwurst für den Winter „keine guten Schwingungen“ warme Winde im Dezember Panzerglas vorbei getragen Reiter über Monitore hin der Sound der Bands von damals… IST JETZT ZEIT ZU GEHEN aufzuwachen ist jetzt (immer wieder immer wieder und von vorne hinten Pferdeschwanz der neue Glanz von Petra Rosie und Nicole – doch die kennen wir bereits)
das Gier-Tier und das große Tor durch das Arena dieses Zirkuszelts Finanzmacht USA der Untergang der Welt der alten Zivilisation von Kapital und Kriegen die lächerliche Kunst herüber hinterher der Spielplatz Religion über all das Mystische von Schönheit Kosmos Tod „macht euch die Erde untertan“ lasst alles steh‘ n und liegen UND FOLGET MIR ein Ball aus Stroh ein Feuer das verbrennt der Rücken schmerzt die neue Ordnung alte ein Kind: „nur ich allein“
es ist schon kurz nach 9 Uhr morgen heute gestern Nacht Tag Regen an den Scheiben runter rauf der Hund hat sich gedreht das Haus im Alter Frau und Tochter müde vor Spagetti-Tellern Wurst mit Senf zur Weihnachtszeit Erlösung – ein Sandsturm und das Auge in der Mitte unbewegt ein Innen-Außen-Ton chinesisches Know-how die fette Sau suhlt sich in ihrer Scheiße und säugt die Brut und grunzt die Priester und die Könige der Bauer Kaufmann Söldner… das alles ist nie wahr gewesen das alles ist das alles das – und wieder ganz von vorne hinten durchgefickt im Stall zur Milchstraße geschaut den Turm gebaut das Chaos kreist um Tempel-Reste um Flügel Flossen keiner mehr
„begrüß‘ den Tod er wird dich noch bewahren“
und liebe deine Irrtümer… schlaf‘ einfach weiter schlaf‘ nur draußen schneit es jetzt

traumtot Paul Kantner und fett gewordene Grace sehr sehr America – „we don’t like your abstractions“ die Buddha-Nische im Fels unten am Meer LEER „don’t smoke in bed“ don’t smoke on the head… gone gone Götter des Lichts und der Zuversicht Kräfte der Jugend Schönheit und Rhythmus dort auf der Bühne vor 3 Millionen (oder 6) „riding home thru the open night alone“ Leute verloren nachdem das große Fest zu Ende am Anfang ewige Wiedergeburten ewige Scheißhaufen mit Fliegen besetzt brummend gefräßig im Glanz der Scheinwerfer Erinnerungen an glorreiche Tage
sieh einfach was zählt sieh einfach und zähle Unendlichkeit Spur nur die Tiere die ersten Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts der Bauer als Kreidezeichen der Bruder da unten die Saar-Wiesen der Acker die Schornsteine der Hütte der Lehrer die Krankenschwester der Arzt und der Schüler WAS SCHREIBEN WAS RECHNEN so lange her – grad eben noch: rieche die Erde der Qualm einer kleinen Lokomotive verschwunden im Tunnel vom Heidstock nach Püttlingen Köllerbach Heusweiler Werden die richtige Orthographie und so weiter die Bilder den Orten den Menschen der Zeit zu die Ordnung der Dinge der Ablauf der Handlung die Gleichzeitigkeiten alle zusammen die Kirmes da vorn auf dem Marktplatz am Ende der 60er Jahre draußen wird’s hell drinnen ganz plötzlich die Lichter gelöscht in der Küche im Bad die Räder rollen das Display ein dunkles Rechteck die Kante der andern 3 Kanten die Falten auf seiner Stirn seine Haare steh’n wirr in den Himmel Gitarre und Brille Jack Casady Jorma Kaukonen für nur einen kurzen Moment Bild einer Epoche Lebensgefühl einer Generation Väter und Greise schon lange gestorben der Welt bewiesen die Wahrheit die Lüge 30 Sekunden hoch über „Winterland“- Auditorium Redner und Sänger papierlose Büros die Ideen und Träume in Abständen wieder raus rein und vergessen und wieder entdeckt von der nächsten Jugend der nächsten Revolution löse den Knoten und binde ihn neu Schuhe Säcke und Tau für die Schiffe im Hafen AUF SEE SCHNEE GEH die Sirene ist hübsch bald schon im Schlamm untergetauchte Attentäter später Romane erzählen Geschichten einfach nur schlechte Geschichten vom Alter vom Opfer der Töchter und Söhne für ihre Interessen gerissene Bestie Zahnreihe Rechner Programme für ihre Vernichtung der Kreislauf der Schwungräder ihrer Maschine hat sich verselbständigt ja ja das weiß man das langweilt die Kinder hier in der Schnitzel-Bar wunderbar witzige Sprüche des Kellners gefordert… möge das Licht ewiger Liebe in weisen Frauen und Männern mögen die Augen weitsichtig Eltern auf Kinder und tiefer hindurch durch das Dunkel verwüsteter Zimmer das Spielzeug zerbrochen mögen die Tränen getrocknet und auferstanden die Toten an jedem Tag Wünsche erfüllt die Ernüchterung Arbeit der Aufstand der einfachen Tatsachen Blinde Stumme und Taube erlaube die nächsten Fehler verzeih‘

bleib nicht dabei bleib einfach die Peitsche der Hahn und der Storch Freunde der liebenswürdigen Narren zu spät oder zu früh Peter der Große und Iwan der Schreckliche endlich im Wodka vereint
König der Ohren Giftzwerge murmelnd versammelt: WUT WUT Vater-Mutter-Tochter-Wut: Vater-Tochter-Mutter sanfte Stimme ausgespuckt klare Formen gebettet in LIEBE LIEBE Zungenspitze der Schornsteinfeger getötet selbst die Puppe hochgezogen vor dem Kind blind Sprechgesänge Stroh verbrannt in den Arm genommen weggerannt auf dem Bettgestell die Körper nackte Angst ausgebreitet abgeleitet durch den Tunnel Generation auf Generation geschichtet ausgelichtet Stämme neben Stämmen Biere neben Bier die grade Haltung fest geschlossen ganz alleine Hammelbeine baumeln frei im Blau von Gottes Kraft Feuer unter der Matratze bohrt ins Herz Schlafanzug am Küchentisch Brötchen Ei und Schinkenspeck einfach weg Kevin ist allein zuhaus‘ – aus die Maus! Hut aus Schlangen Ohren auf – LAUF!
die Form zerbricht: die Wut der Königin des Prinzen „Prinzessin gegen fremden König“ Kraft der Verzweiflung Mut Saft durch Tabletten wieder auf der Schornsteinfeger wird kein zweites Mal vertrieben: der Schneemann schmilzt die Rübe fällt wieder auf den Boden runter sein schwarzer Hut in den Kamin – Goyas Bild „der Hampelmann“ von Frauen hochgeworfen mit verdrehten Gliedern… der Sturz zwischen den Bildern – der Krieg hat längst begonnen die Spinne in der Zimmerecke im Netz der Klingelton des Handys zerhackt den Höhepunkt in kleine rote Stücke (die Bäckerin lacht endlich wieder: es gibt jetzt Schildkröt-Eier) der Bauch ist offen Decke schlägt zurück… ein Wort folgt dem anderen die Jagdhörner im Dämmerlicht – WIR REITEN WEITER
ein totes Tier ein aufgespannter Rahmen den Häuten Bett fett mager Totentrommeln der Trauer der kopflosen Wesen der Armbanduhr IN DIE DUNKELHEIT HINAUS dieses System im All ganz raumlos aufgestellt luftlose Luft ganz abgerissen dem Fell von Nacht und Knochen die Zombies hüpfen hoch in schlechten Filmen: siehe den Glanz des Ruhmes siehe Tochter die Bürokraten warten HEREINGESCHWAPPT aus den Kanälen der Abfall Ratten Liebhaber aus dem vergangenen Jahrhundert in bunte Tücher eingehüllt siehe die Eltern tot und die Geschwister weg in alle Winde – nichts mehr zu sehen hören nichts zu sagen und dann doch weiter nur so vor sich hin der Klang der Worte aller Farben die Hand das Herz sind überall und nirgends ein LEISE LAUT mit neuer Liebe und vorbei ein Kirchenschiff auf trockenem Land so sind die Nächte Plüsch sich zu verstecken in Windung Winde: all das nicht wirklich alles nur traurige Träume im Januar im Februar im März draußen der Regen der Sturm und alle rüsten sich zum Weltenuntergang PASSIVE HEILIGE Demokratie im Elefantenland abgebrannt dieses Europa die Idee AUFSTEHEN & ZÄHNE PUTZEN „zieh dich warm an“ sagte der Volkstribun Suppenhuhn wirkliche Männer Frauen sind betäubt in allen Winkeln der vergangenen Welt in den Taschen sind Tabletten „für deine Erektion mein Sohn“
Lösung der Formen Normen Träumer während die Welt draußen die Täter sucht: Buße tun und einer verkürzten Wirklichkeit… „bleibe auf Abstand!“ „suche den Kontakt!“ Rat um Rat die vielen Zimmer eines Hauses entdecken Schönheit Freude Einsamkeit… einfach nur das wie‘ s ist: stolpern kriechen schreiten der Sünder und der Heilige himmelblau feucht und vertrocknet „HAB ICH NICHT ALLES DAS VERSUCHT?“ habe das Gute und das Schlechte lau verwaschen die glatte Haut des Betrachters die Kämpfer-Furchen des Gewinners und Verlierers der Fanatiker ist oben drauf festgeklebt alle haben und alle haben nicht… alle nach der Reifung: die Rolle ist vergessen gespielte Narren im Garten unbeachtet geblieben Helden aus allen Winkeln ihres Reichs kehren gebrochen stolz und gar nicht mehr zurück (Schüler auf allen Stufen Liebende Idioten Feinde geprüft oder entgegen jeder Ordnung frei entlassen)
das immer dichtere Muster bespielt ohne zu merken den Schritt verlangsamt und verirrt im Bilder-Sirup und der Worte: keiner wetzt so scharfe Messer wie Pfarrers Töchter beim Sprung aus Evangelien heraus herein Terrine nur zur Weihnachtszeit – ist Bombenstimmung ist der Jahreswechsel liegt im Bauch – die neue Brille die Falten an Stirn und Nasenwurzel HERÜBER GEWACHSEN Geranien aus der Nachbarschaft Dachfenster zu kein Grab auf dieser Seite nicht Krankenhaus nicht Wiese kein Sauerstoff im Schlaf: verschließ‘ den Mund vorm Wind und öffne Augen Ohren Nasenlöcher – wer weiß schon was richtig war die Kartoffeln und der Lauch oder Käsewürfel? ungehörte Stimme des Radio-Sprechers Lehrers Wirts nach Truppenabzug (das Kind ist eine Fehlbesetzung – Dummheit von Eltern und Bekannten)
„erwachen wir zu neuem Leben“ erwachen wir die Tage sind länger als die Hosenbeine die nackten Zehen wollen gehen das Gras die Steine Moos die geschnitzten Stöcke der Junge erinnert Hüte Pony und die Kleine spielt mit dunklen Haaren herausgeputzt in Filmen wie beim ersten Male eingetaucht die Herzen damals Pausenglocke Butterbrot Ende und Anfang aller Mythen-Stämme überwintert auf der See untergehen missverstehen alle Laster körperlich die Lust des Geistes Worte Töne – ein Bilderbuch verführte Haut&Haare-Liebespaare in der Grotte „Demoiselles“ den Gang entlang Gerichtsgebäude alle Ämter eingeschlossen Dunkelheit bereit: ein Sektenarm schlägt Alarm Verfolger explodiert – es ist noch Nacht (2 Stunden noch) die Müllabfuhr entkommt „ein Segelschiff in Seenot vor der Küste Indonesiens“ der Funkspruch von der andern Seite des Fußballs aufgefangen DAS SPIEL VERLOREN Gewinne eingestrichene Berufung zum Guru Guru-Rhythmus-Boss so lang schon abgekühlter Pudding im Keller damals in den 50ern 60ern kein Ende abzusehen in Kinderaugen trocknen Tränen aus Hummel-Karten Nönnchen einer frommen Laune frönend Markenzeichen formen Marketing in Gottes Haus die Händler ein und aus die weichen Wangen fangen Feuer LICHTERLOH: ein Name schwarz gedruckt das Wort am Ende Anfang Pflanze Tier und Stein die Meereswelle ausgelaufen und verebbt nie dagewesen immer neu geboren
Felder spannen Untersee-Gebilde Tintenfisch und Pilz in Stein und Fleisch JAHR UM JAHR „der hat den Schatz gehoben“ der trägt den Freund im gleichen Alter fort mit krausem Haar mit Bauch mit Eigensinn: angeschmierte Glieder im Gefieder unter auf der Himmel ohne Grenzen in einer STRECKE TOTER HASEN der Arzt besoffen auf der Rückbank schläft ein Berg seit Anbeginn der Schöpfung Fluss und Wolken durch die Nacht acht Stunden die Unendlichkeit humorlos immer weiter ein Gespensterzug Gebete murmelnd kunstvoll rankt ein Ornament erstarrt in Wuchs in Wort ein Bild berührt die Seele der Klang von Körpern hohl die Vase auf dem Meeresboden ausgebreitet Sand und Algen Fischer stumm die Beute zappelt noch im Netz das Blau mit Ocker Rot und Gelb – ’s gibt Kaviar in Dosen Krim-Sekt Frauen eingehalten ausgeteilt die Freunde ziehen um in andre Städte andre Leben Schaum in Mund und Nasenlöchern Bart und Brauen ausgezupft das Kopftuch fleckig Hundefell Gebell der Schweißgeruch führt jedes Rudel in ein Abenteuer „Freude und Verzweiflung und BahnCard 25“ noch zu zahlen – dieser Wind ist anders als die schönen Künste dieses Leben immer schon eingesponnen diese Welt die Reflexion des Geistes TRAUM DES TRÄUMERS Zimmerduft der Zimmerpflanzen eingefärbtes Gras aus Glas der blaue Odem aus dem Raum heraus herein der Kellner bringt die Rechnung dort draußen hockt die Wartehalle voller Lärm Gerüche Zahnfleischbluten die dicke Frau das leise garstige Gezänk im Jagdkostüm im Loden grün und grau als Ecken-Steherin verkleidet
sag „Gasho“ zu den wilden Gesten die aus der leeren Mitte kommen KOMMEN Schmetterlinge Farben ohne Körper ausgebreitet Häute kopflos in die Fläche fallen Zahlen aus dem Sack: begrüße alle Seiten deines Wesens Handflächen zusammen zur Verneigung vor der Vielfalt dieses Anderen des Gleichen EINEN: „NOTHINGNESS COMPASSION“ Dichter singen Hymnen gegen Ende zu und auf das Herz in warmen Wellen
Erinnerung der Herkunft als Erinnerung des Eintritts in die Strudel auf dem Grund des Stroms: der Zoo der fremden Wesen aufgehoben und gelöste Rätsel durch Erwachen aus dem Schlaf der Wirklichkeiten einmal noch geboren sein gestorben wiederholtes Drama weggetragen in die Weite (Licht und Schatten Bisamratten reglos zwischen Schilfgras in den toten Arm des Flusslaufs eingeschoben) ANGST&SCHRECKEN auf den Ellbogen gestützt die graue Morgendämmerung
reife Pflaumen hängen von den Fingern runter: Mudra dieses Mitgefühls mit allen Wesen Jahreswechsel große Eile Hader einer Form mit andern Formen Tiere tauschen ihren Baum die Mutter-Vater-Kriege viele Tote viel zerbroch‘ nes Astwerk Blätter faule Frucht zu Boden Sohn und Tochter blutig mit verrenkten Gliedern in den Graben Raben picken in den Resten lange vor der Dunkelheit der falsche Bus die falsche Richtung die verpasste Liebe in Erinnerung behalten ohne Fahrschein losgefahren – ewig gleich in Kairo in New Delhi in New York fremde Sprachen sprechen
wandern zwischen Welten spring von einem Wipfel rüber zu den andern in den Lüften aus der Gruft der alten Tradition Verlierer und Gewinner gleicher Unsinn gleicher Sinn DIE HAUT ZU ENG – PENG Irrsinn in der Nacht geboren sterben hinterm Vorhang starke Schwestern Brüder Heilige mit viel Gepäck beladen abgeworfen Esel vor der Stadt – die gleiche Reaktion schon wieder die Geduld des Pferds gefragt aus Holz mit Rädern drunter – altes Spielzeug alte List die Mauern werden fallen und neue… Bilder auf dem Display Hand und Fuß verloren Schnüre um den Hals alte Regeln MIT DER HAND im Sand und in der Grube rieselt es ein kleines Viereck blauer Himmel… wie stark die Liebe ist wie lang der Film
KOMMET OH KOMMET IHR ABENTEUER UNTERGANG! Soldaten fallen alle in Ohnmacht und ihre Frauen in WUT: die Kinderzimmer immer schlimmer Schmerzen der Herzen die Körper dann aus den Betten vor vor Grabenkrieg und die Vertreibung der Andersgläubigen „besiegt in zähem Ringen“ Idee der Geister jetzt – kein schlechter Film kein Hit: HÖRT ENDLICH! HÖRT AUF!! Zerstörung und Reichtum in den Fächern der letzten Klasse – ein Albtraum und Sprache ist ein verlorenes Glück in Malkästen vertrocknet: „ich will dass es endet!“ die Räder des Fortschritts Gleichschritts kreisen hilflos stampfen die Pumpen Wellen höher und gurgelnd sinken Mast und Planken
das Bild der Mutter jetzt verändert – alle Bilder fremd gewordene Augen seh‘ n zurück: kein Verstehen die Figur kurz vor dem Ende eines Stücks auf Licht und Vorhang ganz genau BEZOGEN die Vogelnester für die Jungen: ein Schoß so offen großes Loch in der Wand… „was soll‘ s?“ der Künstler schweigt (die Zeichnung dieser alten Frau – noch etwas kleiner)
Vergangenheiten streiten um die besten Plätze im Gehirn ein Stern ein andrer Eiterpickel hinterm Ohr das Stoßgebet für einen kranken Geburtstag öffnet Möglichkeiten Zeiten Körpergeist ein weiteres System von Sonnen Monden und Trabanten „im Bett mit Donald Duck und Daisy“ die Körner fressen Entengrütze im Teich im Park DER KOPF BLEIBT UNGERÜHRT AUF HALB ZEHN STEHEN – große Pause… danach die Suche dann von neuem und ruhelos der Reisewecker EIN ALTER BRAUCH die Moden gehen kommen und geraten in Vergessenheit Reptilien auf dem Fels im Meer ein Ruck von hunderttausend Jahren Millionen zu gewinnen – die Kugel rollt der Einsatz Farbe Form geruchsneutral wie‘ s jeder liebt… ein Traum ist nicht zu fassen

Kommentar 1

  1. ulrike mangel 26. Juni 2017

    lieber franz,
    heute morgen habe ich nur wenig zeit, einen kurzen blick in deinen blog zu werfen – sobald meine ferien anfangen (in 1 woche), nehme ich mir die muße, mir die texte genau vor- und durchzulesen.
    aber die zeichnungen: freude! wunderschön!
    ich finde: der blog ist eine superidee!!! zwar fand ich die gedruckten bücher der edition noch schöner – weil ich ungern am bildschirm lese – aber der blog ist doch eine lebendige und gute alternative.
    umarmung von deiner uli!

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